Veröffentlicht: 08.02.2019
Mit einem Eiskaffee verabschieden wir uns nach einem letzten Strandtag von Fidschi und nehmen den Flieger nach Neuseeland. Dieser bringt uns schließlich nach rund dreieinhalb Stunden Flugzeit ans andere Ende der Welt, denn nach Deutschland haben wir jetzt genau 12 Stunden Zeitverschiebung.
Auckland ist die größte Stadt Neuseelands und rund ein Drittel der Neuseeländer lebt hier. Die ehemalige Hauptstadt Neuseelands ist auf insgesamt 53 inaktiven Vulkanen errichtet worden, welche heutzutage als Gärten genutzt werden und wunderbare Ausblicke auf die Stadt gewähren.
Wir bemerken schnell, wie multikulturell Neuseeland ist. In Auckland wird dies besonders deutlich. Jeder vierte Auckländer ist nicht in Neuseeland geboren, was sich durch viele asiatische kleine Läden und Restaurants bemerkbar macht. Sushi und sogar Döner scheint es an jeder Ecke zu geben.
Die Einreise nach Neuseeland geht schneller als erwartet, auch wenn wir unser Zelt und die Schuhe bei der Bio Securtity abgeben mussten, die das Ganze fachmännisch von Schädlingen und Pflanzenresten am/im Zelt und an/in den Wanderschuhen befreit. Es geht sogar deutlich schneller als die Einreise in die USA und wir hatten es uns so kompliziert vorgestellt. Der Weg zum ersten Hostel gestaltet sich da etwas schwieriger, da wir erst gegen 23 Uhr gelandet sind. Unsere Mietwagenagentur hat da laut Internet angeblich schon geschlossen. Trotzdem fragen wir uns an der Information durch, schließlich sind wir nicht die einzigen Kunden, die nach 18 Uhr in Auckland ankommen. Wir erfahren, dass wir unser Auto an einem Park and Fly Parkplatz abholen können und ein Busshuttle uns dorthin bringen würde. Die Mietwagenabholung klappt ansonsten sehr reibungslos - ganz im Gegensatz zu den ersten Autofahrten im Linksverkehr! Es fühlt sich einfach alles falsch an, vor allem falsch herum in den Kreisverkehr zu fahren ist sehr gewöhungsbedürftig! Unser Mietwagen ist schon etwas betagter, schlägt sich bisher allerdings sehr wacker. Wir haben ihn auf den recht passenden Namen "Klaus-Gunther" getauft. Nach erfolgreicher Mietwagenübergabe geht es nur noch ins Hostel, es ist schließlich schon 1 Uhr nachts.
Am nächsten Morgen geht es für uns zunächst ins neue Hostel Richtung Innenstadt. Wir parken Klaus-Gunther dort und machen uns zu Fuß auf den Weg Auckland zu erkunden. Zunächst geht es zum nahegelegenen Auckland Domain, einem riesigen (75 ha) öffentlichen Park. Der Reiseführer legt uns nahe, dass im Park auf einem Hügel gelegene Auckland Museum zu besuchen. Warum nicht? Wir haben ja bisher noch nichts anderes vor.
Wir interessieren uns hauptsächlich für die Maori und die Auseinandersetzungen mit den Briten. Die Maori leben noch nicht sehr laneg auf Neuseeland, zumindest verglichen mit anderen indigenen Bevölkerungen auf anderen Teilen dieser Erde. Wahrscheinlich kamen die Vorfahren der Maori aus dem polynesischen Raum und besiedelten in mehreren Einwanderungswellen zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert die beiden Inseln. Dabei reisten sie auf Wakas, seetüchtigen Auslegerkanus, die auch weite Strecken auf offener See überwinden können.
Ein originalgetreues Waka im Auckland Museum
Die Abgeschiedenheit Neuseelands machte diesen Teil der Erde somit zu einem der letzten, in dem sich Menschen ansiedelten.
Vor James Cook, der meist mit der europäischen Entdeckung Neuseelands 1840 in Zusammenhang gebracht wird, waren die Niederländer bereits 200 Jahre eher, im Jahre 1642 hier. Abel Tasman wurde von den Maori allerdings nicht an Land gelassen. Dennoch konnte er diesem herrlichen Fleckchen Erde seinen Stempel aufdrücken: Nach seiner Entdeckung wurden diese beiden Inseln, die in der Sprache der Maori übrigens "Aotearoa" (Land der langen weißen Wolke) heißt, "Nieuw Zeeland" genannt.
Nach dem Museum spazieren wir noch durch den Domain Park und schauen uns den neben dem Museum gelegenen Botanischen Garten mit allen erdenklichen tropischen Pflanzen an.
Weiter geht es auf die Queen Road. Einst das Herz Aucklands, hat diese Straße in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung verloren und wirkt etwas vernachlässigt. Die Stadt versucht der Verlagerung des kulturellen Zentrums Aucklands an den Hafen aber entgegen zu wirken und so entstehen hier Kulturzentren, Theater und andere öffentliche Einrichtungen.
Eines der Highlights Auckland ist sicherlich der Sky Tower, der mit 368 Metern der höchste Fernsehturm der südlichen Hemisphäre ist. Man könnte sogar an einem Seil hängend in 192 Meter über dem Boden außen am Turm entlang spazieren oder (in angeblich typisch neuseeländischer Manier) vom Dach springen... wir begnügen uns allerdings mit einem Cookie in der Hand mit dem Ausblick vom sicheren Erdboden aus.