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15 Stunden Mexico City

Veröffentlicht: 03.02.2019

Die Welt ist klein geworden. Nachdem wir in Santiago schon eine ehemailge Kollegin von Laura getroffen haben, die mittlerweile in den USA lebt, sind wir nun bei einem Stopp-Over in Mexico City mit einem guten Freund von uns verabredet. Witzig, diese Zufälle. Noch viel witziger: Felix hat just in der Zeit Besuch aus Deutschland, sodass wir auch Nico nach einiger Zeit in Mexiko wieder sehen.

Nach gut achteinhalb Stunden Flugzeit von Santiago de Chile über Nacht, landen wir morgens um 5 Uhr Ortszeit in Mexico City. Schnell ist ein Taxi gefunden, welches uns zu Felix' Apartment bringt. Dort erwarten uns die beiden Jungs bereits. Bevor wir auf die von Felix hervorragend organisierte ultra-schnelle Stadttour starten, muss zwangsläufig erstmal mit dem kleinen Hund von Felix' Mitbewohner gespielt werden, der nach Aufmerksamkeit lechzt.

Unsere Stadtführung beginnt mit einem original mexikanischen Frühstück. Zu Fuß geht es in ein kleines Restaurant. Schnell sind Frijoles und Huevos Rancheros a la Mexicana bestellt. Diese Gerichte fallen sehr herzhaft aus, was wir sehr begrüßen, da wir in den Hostels in Südamerika meistens nur Toast oder Brötchen mit pappsüßer Marmelade bekommen haben. So gibt es Spiegelei mit Nachos, einer Bohnenpaste und einer Art Guacamole sowie ein Maisbrot mit Bohnen, Paprika, Tomate und Käse überbacken. Das Frühstück schmeckt hervorragend. Frisch gestärkt geht es weiter zum nationalhistorischen Museum. Dieses liegt sehr schön gelegen auf einer Erhöhung im Park Chapultepec (Heuschreckenpark), so dass man einen guten Blick auf die gesamte Stadt werfen kann und ist in einem alten Schloss untergebracht. Felix informiert uns, dass dieses Schloss das einzige seiner Art in Süd-, bbzw. Zentralamerika ist. Tatsächlich haben wir auf unserer Reise bisher auch nur Wehranlagen der Spanier bewundert. Im Museum befinden sich riesige Wandgemälde, welche die Geschichte von Mexico darstellen. Eines der größten befasst sich mit der Unabhängigkeitsbewegung Mexikos gegen die Spanier. Es gibt auch jede Menge Erläuterungen zu den Bildern, diese werden jedoch von uns wenig beachtet, da weder unser Spanisch, noch unsere Zeit dafür ausreicht.

Ausblick auf die Prachtstraße von Mexico City
Wandgemälde im Nationalhistorischem Museum
Heuschreckenbrunnen (Chapultepec)
Auf der Dachterrasse des Nationalhistorischen Museum

Weiter geht es ins ebenfalls im Chapultepec-Park gelegene Nationalmuseum für Anthropologie. Dort finden sich allerlei Informationen und Ausstellungsstücke der verschiedensten Kulturen Mexicos (im Erdgeschoss die indianischen Kulturen der Vergangenheit, wie Mayas und Atzeken und im ersten Geschoss die gegenwärtigen indianischen Kulturen) wieder. Die riesige Austellungsfläche von 79.700m² lässt uns nicht viel Zeit zum verweilen, so dass wir nur einen kleinen Eindruck erhalten (trotz gut 2h Aufenthalt), aber zumindest die Highlights der Austellung erblicken können.
Highlight im Nationalmuseum für Anthropologie: Der Stein der Sonne
Disc von Mictlantecuhtli
Reproduktion einer Tempelanlage im Nationalmuseum für Anthropologie


Mittlerweile ist schon Mittag und es wird Zeit für das Mittagessen. Da bietet es sich natürlich an DAS Gericht  zu essen, welches man sofort mit Mexico verbindet: Tacos! Felix hat von seinem Mitbewohner ein gutes Tacorestaurant empfohlen bekommen und so geht es mit einem Taxi (bzw. Uber für die Jüngeren unter euch) ins Restaurant. Die Tacos schmecken vorzüglich und die selbstgemachte Limettenlimonade ist auch sehr erfrischend nach den beiden Museumsbesuchen.

Tacos Essen in Mexico City
Mittagessen: schwarze Tortillas, scharfe Guacamole und frittierter Fisch


Nachdem die Energievorräte wieder aufgefüllt sind, geht es mit der Stadtführung weiter. Um den Palacio de Bellas Artes (Palast der schönen Künste) von innen zu besichtigen reicht leider die Zeit nicht mehr, aber das Gebäude ist während unserer Kaffeepause auf der Dachterasse gegenüber auch von außen bestaunenswert. 

Palacio de Bellas Artes


Unser nächster Halt ist der Plaza de la Constitución, der Hauptplatz von Mexico City, an dessen Nordseite die Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México liegt, die größte und älteste Kirche des amerikanischen Kontinents.

Plaza de la Constitución, Hauptplatz von Mexico City
Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México


Übrigens wurde am Plaza de la Constitución die Anfangsszene von James Bond Spectre gedreht. Dafür wurde eigens eine Parade konstruiert, die den Día de los Muertos darstellen sollte. Eine solche Parade ist allerdings am Tag der Toten (Allerheiligen) nicht üblich, bzw. sollte man sagen, bis dato war sie unüblich. Die Einwohner Mexico Cities hatten anscheidend viel Freude an dieser Parade, denn inzwischen findet sie jährlich am Día de los Muertos statt.

Inzwischen ist es später Nachmittag und wir müssen uns langsam zum Flughafen aufmachen. Wir fahren zu Felix und sammeln unsere Rucksäcke ein, die wir tagsüber dort gelagert hatten und nehmen ein Taxi zum Flughafen mit dem Ziel Los Angeles.

An dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an Felix, dass er für uns diese Tour zusammengestellt hat und an Nico, dass er seinen Urlaubstag für uns "geopfert" hat! Wir hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß und werden mit Sicherheit nicht das letzte Mal in Mexico gewesen sein, da dieses Land aufgrund seiner vielffältigen Kulturen und gut erhaltenen Pyramiden noch sehr viel spannendes zu bieten hat!


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