14. Tag: von Ohlau nach Annaberg

Respekt vor dem Personal im Hotel in Ohlau: obwohl gestern Abend noch eine grosse Familienfeier stattfand (von der wir im 3. Stock nix gehört haben) war heute morgen zum Frühstück alles wieder hergerichtet. 

Vor Oppeln ein Beispiel der Energiepolitik in anderen Ländern:

Unsere Route führt gen Oppeln (Opole), welches, wie wir ja alle wissen, die Heimat von Miroslav Klose ist; der zu den Zeiten in der Nationalmannschaft spielte, damals, als wir noch gewinnen konnten.

Oppeln und Umgebung ist Zentrum der deutschen Minderheit in Polen. Es gibt in jüngerer Zeit auch schon 2-sprachige Schilder (in den Orten mit einem deutschsprachigen Bevölkerungsanteil > 20%).

Bei vielen Höfen und Häusern kommt man sich vor, wie bei einer Zeitreise; eigentlich hat sich dort seit 80 Jahren wenig verändert.

Von Oppeln geht es weiter Richtung Annaberg, dem schlesischen Wallfahrtsort, entstanden im 15/16. Jhd. und Basis für "Kopien" wie den Annaberg in Haltern, die die Geflüchteten nach dem Krieg besuchten.

Die heilige Messe (auf polnisch) zeichnete sich durch eine faszinierend lange, unglaublich einschläfernd abgelesene Predigt (22min) aus, die es uns als nicht polnisch sprechende Menschen schwierig machte, die Augen offen zu halten. Schaute man jedoch zu den polnischen Besuchern, war der Effekt auch festzustellen.

Ich musste die ganze Zeit an ein schönes Bild denken, welches ein lieber Bekannter heute in seinem WhatsApp-Status zeigte:

Abends im Hotel hörte ich die Stimme meiner Frau laut unter der Dusche singen: Grund war herrlich erfrischend kaltes Wasser. Sie warnte mich vor - als Mann konnte ich das Missverständnis allerdings schnell aufklären; waren die Duscharmaturen vertauscht angebracht...