Krakau-2024
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21. Tag: Über Polen und Polen

Veröffentlicht: 17.06.2024

Ganz Polen ist eine Baustelle - ganz Polen? Nein, das ist übertrieben. Aber es ist beeindruckend, wieviele Strassen neu- oder ausgebaut (ist aber auch notwendig ....), wieviele Radwege in den grossen Städten angelegt wurden oder werden, wieviele Polen Hand an ihr Haus legen oder gleich ein Neues bauen. In den Städten ist das Geräusch des elektrischen Bohrhammers ein immer wiederkehrender Bekannter. 

Die fehlende Versorgung mit Lebensmitteln und (Bewusstsein erweiternden) Getränken scheint ein Trauma (aus sozialistischer Zeit?) zu sein, aber zum Glück gibt es Zabka, eine Kette von kleinen Geschäften, die in Städten und Dörfern, an 7 Tagen die Woche von 6-23 Uhr geöffnet, gewisse Grundbedürfnisse sicherstellen: Snacks, Bier, Wein, aber auch Hygieneartikel.

7 Tage, 6-23 Uhr

Noch fokussierter geht es in Stores wie Alkohol24 oder Shot-market zu.

Rund um die Uhr

Der gemeine Pole an sich ist nicht allzu sehr mitteilungsfreudig. In den Strassenbahnen herrscht das heute übliche Bild vor: die Menschen starren auf ihre Handys, Kommunikation findet eher wenig statt; ein freier Platz (schmal) wird von Personen mit größerer Gesässbreite einfach durch Hinsetzen in Beschlag genommen, die betroffenen Nachbarn nicht mal eines Blickes würdigend. Insofern muss man sich als Deutscher nicht umgewöhnen. 

Fahrradfahren ist eindeutig nicht  Nationalsport bei unseren polnischen Nachbarn. Die Räder sind in der Regel klein, haben einen tiefen Einstieg (so etwas wird bei uns "Oma-Rad" genannt) und die Polen bewegen sich damit in etwa so schnell, dass sich Laufen gerade nicht mehr lohnt. Bei der jüngeren Generation kommen allerdings vermehrt Gravel- und Rennräder zum Einsatz. Im innerstädtischen Verkehr herrscht dann auch eine gewisse Dynamik vor. Man ist mit dem Rad in den grossen Städten viel schneller unterwegs als mit dem Auto oder mit der Strassenbahn.

Und der Kreis schließt sich - wir haben ihn gefunden. Von wem ich spreche? Natürlich von August dem Starken, dem Kurfürsten von Sachsen, der Dresden maßgeblich zum "Elbflorenz" gestaltete und unbedingt König sein wollte, durch geschickte Arrangements dann König von Polen wurde und auf dem Wawel in der Krypta beigesetzt ist, allerdings nicht mehr ganz vollständig, weil die Dresdener ja behaupten, dass sein Herz in einer Amphore in der Gruft unter der Hofkirche ruht.

Hinten liegt doch tatsächlich August der Starke

Und ein bisschen Sonne gab's ja auch noch, und wenn man dann in Sandalen unterwegs ist ....

Und - bei aller Modernität, die kaum Unterschiede zu westlichen Städten erkennbar werden lassen könnte - gibt es einen Unterschied zu zB Deutschland: es wird viel gebetet. Bei unseren Spaziergängen durch die Altstadt von Krakau haben wir wenigstens 8 Kirchen entdeckt, in denen ("nur" tagsüber?) der Herr in der Eucharistie angebetet wird. Wer nach Krakau kommt, suche zB die Kapelle auf dem grossen Marktplatz auf.

Anbetung
Krakau lohnt einen Besuch - eine wunderbare Stadt!









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