Veröffentlicht: 14.06.2024
Krakau ist die Altstadt, im Krieg nicht zerstört, 1000 Jahre Geschichte Polens, Verbindungen zu Deutschland, der größte Marktplatz Europas, die heimliche Hauptstadt Polens, eine junge Stadt mit 140.000 Studenten, Touristen ohne Ende.
Krakau ist aber auch Schwester Faustina Kowalska, auf deren Visionen das Bild der Barmherzigkeit Jesu zurückgeht. Diese Visionen und deren Botschaft waren für Papst Johannes Paul II der Anlass, den ersten Sonntag nach Ostern zum Barmherzigkeitssonntag zu ernennen. Neben Kloster und Kapelle (mit den Reliquien der heiligen Faustina) entwickelte sich das Zentrum der göttlichen Barmherzigkeit mit Gästehaus, Restaurant und riesiger Basilika, in der täglich 4 heilige Messen gefeiert werden und Beichte gehört wird. Neben der Basilika ist eine kleine Kapelle, in der ununterbrochen Anbetung stattfindet. Absolut beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen - alt und jung - die diesen Ort aufsuchen. Das Zentrum der göttlichen Barmherzigkeit zählt jährlich 2 Millionen Pilger.
Die Botschschaft der Barmherzigkeit Gottes kann Hilfe sein gerade für die Menschen von heute, die nach Erlösung durch eigene Leistung suchen.
Krakau ist der Ort, in dem ein gewisser Karol Wojtila, geboren im 50km entfernten Wadowice, studierte, seine Berufung erfuhr, zum Priester geweiht, zum Professor ernannt, zum Bischof geweiht und zum Kardinal ernannt wurde, im Krieg den Nazis und nach dem Krieg den Kommunisten widerstand. Seine Ernennung zum ersten polnischen Papst und sein Wirken sind aus Sicht vieler ein wesentlicher Grund für den Zusammenbruch des Kommunismus. In Krakau begegnet man ihm quasi auf Schritt und Tritt. Besonders beeindruckend ist das Zentrum Johannes Pauls II. im Stadtteil Lagiewniki. Ein im Jahr 2013 eingeweihter Komplex mit einer zweistöckigen Kirche (neue Architektur kann auch schön sein), in der Reliquien des heilig Gesprochenen aufbewahrt und sein Grab im Petersdom nachgebildet ist. Dazu ein Begegnungs- und Gästehaus, eine Gaststätte und ein Museum mit 2 Ausstellungen: eine über das Leben von Johannes Paul II. und eine über das Turiner Grabtuch, die zwar nur auf polnisch dokumentiert ist, aber Dank Google lens auch für uns "lesbar" wurde. Sehr beeindruckend, bietet sie doch einen Überblick über den Stand der Forschung und ein intensives Vergegenwärtigen des Leidens und Sterbens Jesu Christi.
Dieses Zentrum befindet sich in Sichtweite vom Zentrum der göttlichen Barmherzigkeit. Dazwischen liegt ein Park. Dieser wurde zB für den Weltjugendtag in 2016 genutzt.
So befindet sich im Süden Krakaus, nur 5km vom Zentrum entfernt, eine Oase des Gebetes. Für meine Frau und mich das eigentliche Ziel unserer Polentour.
Wann kommst Du nach Krakau? (Es muss ja nicht gleich mit dem Fahrrad sein.)
Und in Krakau gibt es ebenfalls ein Apostelhaus des Regnum Christi - mitten in der Stadt, als Treffpunkt für Alt und Jung, mit eigener Kapelle.