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28.10. Stadt der tausend Laternen

Veröffentlicht: 29.10.2018

Nachdem wir nach 14 Stunden Busfahrt um 7 Uhr hier in Hoi An ankamen, mussten wir erst einmal eine halbe Stunde durch einen Wolkenbruch zu unserem Hostel laufen - die Stadt bereitete uns also nicht wirklich ein herzliches Willkommen. Glücklicherweise war unser Hostel dann aber sehr schön mit großen Betten in einem hellen Schlafsaal, Pool und leckerem Frühstück.

Als wir uns in unserem Hostel ein wenig sortiert hatten, zogen wir in Richtung des Stadtkerns los, um uns ein Bild von der Stadt zu machen. Schnell wurde klar: Hoi An war bis hierhin definitiv unsere Lieblingsstadt. Hier gibt es keine großen dreispurigen Straßen wie in Saigon oder Dalat, sondern nur kleinere Straßen, an denen sich viele Geschäfte und Wohnhäuser drängen und über die unglaublich viele kleine Laternen gehängt sind. Fantastisch ist der Fluss, an dem sich eine mit gelben Häusern besetzte Promenade entlang zieht und der japanische Einfluss, der hier an vielen Gebäuden sichtbar wird. So gab es zum Beispiel eine über eintausend Jahre alte japanische Brücke mit einem Schrein darauf, der eines der gefährlichsten Monster der japanischen Mythologie fesseln soll und somit die Welt vor Naturkatastrophen beschützt.

Die Uferpromenade
Die Laternen der Stadt 
Die japanische Brücke

Der japanische Einfluss entstammt Flüchtlingen, die vor ihrem damaligen König von Japan über das Meer nach Hoi An kamen und hier ihre eigene Kultur einbrachten. Noch heute wird dies vorallem durch die ganzen Assembly Halls in der Stadt sichtbar, in denen japanische Götterfiguren und die Gründerväter der hiesigen Gemeinschaft verehrt werden. 

Der Zugang zu einer der Assembly Halls

Nach der kleinen Stadtbesichtigungstour fuhren wir mit einem geliehenen Fahrrad zum An Bang Beach, der gut 30 Minuten vom Stadtkern entfernt war. Dort erwartete uns ein schöner weißer Strand und ein toller Wellengang, sodass wir noch ein paar spaßige Stunden vor Sonnenuntergang haben konnten.

Nach der Rückkehr zu unserem Hostel gingen wir weiter, um etwas von der ToDo-Liste abzustreichen, das häufig bei einer Asienreisen auf dieser steht: ein maßgeschneideter Anzug. Eigentlich wollte ich mir einen für 100 Dollar leisten - es wurden dann jedoch zwei Anzüge und zwei Krawatten für 180 Dollar... 

Nach der Vermessung gingen wir noch ein wenig durch das nächtliche Hoi An und verliebten uns so noch mehr in diese Stadt. Nun waren die abertausenden Lampions erleuchtet und strahlten buntes Licht aus, wodurch in der Stadt eine wundervolle Atmosphäre herrschte. Auch auf dem Fluss wurden schwimmende Kerzen gesetzt und Boote mit ebenfalls kleinen Laternen steuerten zwischen diesen hindurch.




Die Stadt in der Nacht 

Die Uferpromenade in der Nacht 

Da wir bereits in einem unglaublich schönen japanischen Restaurant, das sehr gut versteckt in einer Gasse lag, Ramen gegessen hatten, machten wir uns nach dem langen Spaziergang durchs erleuchtete Hoi An auf zu unserem Hostel, da wir uns nach der Nacht im Bus auf ein richtiges Bett freuten.

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