thaikath
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Khao Sok Nationalpark

Veröffentlicht: 11.01.2019

Herzliche Grüße vom Rückweg aus dem Khao Sok Nationalpark. Wwwwooooow, waren das ein paar spannende, tolle Tage. Viel Natur, wandern und Abenteuer, genau nach meinem Geschmack. Ich bin noch immer geflasht von der Naturschönheit dieses Nationalparks...der Park kann locker mit den Nationalparks mithalten, die ich in den USA gesehen habe, ist aber gleichzeitig viel weniger überlaufen und noch unberührter. Der Park ist über 738km^2 groß und besteht aus riesigen Dschungelwäldern, Felsen, Höhlen und aus einem riesen See. Angekommen bin ich in einem kleinen Dorf direkt am Nationalpark, in welchem ich ein Hostel gefunden habe, in dem ich übernachten konnte, um von dort aus täglich direkt in die Abenteuer zu starten. Wieder mal ein Vorteil gegenüber der amerikanischen Nationalparks, dort könnte ich mir übernachten am Parkeingang nicht leisten. Schon als ich in die Khao Sok Gegend einfuhr, war ich überwältigt: So viel Naturschönheit mit so vielen Dschungelpflanzen habe ich noch nie zuvor gesehen. Dieses Grün ist unbeschreiblich und die tropischen Pflanzen kreieren eine ganz besondere Atmosphäre. Rausgelassen wurde ich vom Minibus quasi im Nirgendwo und hatte zuerst schon etwas Schiss, meine Unterkunft nicht zu finden. Gott sei Dank tauchte aber nach einer kurzen Weile ein Taxi auf (im Sinne eines Pickups, Touristen und Gepäck sitzen hinten auf der freien Ladefläche) und brachte mich zum Hostel. Sunny, der Hostelbetreiber, war gleich sehr herzlich und half mir, herauszufinden, wie ich meine Tage im Dschungel bestmöglich für meine Bedürfnisse gestalten würde. Obwohl ich wegen der recht hohen Kosten lange abwägte, wie viele Touren ich mir gönnen würde, kamen wir nachher zu einem für mich sehr guten Ergebnis: So machte ich eine Übernachtungstour am großen See des Dschungels mit Wanderung und Höhlenbesichtigung und einen Tag eine geführte Tour mitten durch den Dschungel. Ich begann also mit der Übernachtungstour am See im Dschungel, ein Traum. Morgens wurden wir am Hostel von einem Minivan abgeholt und fuhren dann zum großen See des Nationalparks, an dem uns ein Longboat abholte. Mit dem Boot düsten wir über den gigantischen See (Ratchaprapa Damn), der von der Größe her um einiges größer als der Bodensee sein soll. Der See wurde vor einigen Jahren von Menschen gebaut und dient als Staudamm, welcher für die umliegenden Orte Strom erzeugt. Das Wasser ist glasklar, was wohl daran liegt, dass es Jahre dauerte, ehe sich der See ganz mit Wasser füllte und dass diese Entwicklung noch recht neu ist. Über diesen See mit all den Felsen und Dschungellandschaften zu düsen, war ein absoluter Traum, ich weiß nicht, ob ich jemals so was Schönes gesehen habe. Wir sahen vom Boot aus Schlangen und stoppten immer wieder, um Affen zu beobachten, die sich entlang der Dschungelbäume schwangen. Einfach mal Affen in freier Wildbahn zu beobachten, ist wirklich faszinierend. Nach einer ausgedehnten Boottour checkten wir in unserer Unterkunft für die Nacht ein, in den sogenannten "Floating Bungalows". Die Bungalows sind Minihäuser, die mitten im See liegen und nur durch Stege miteinander verbunden sind. Es gibt keinen Strom in diesen Häusern, lediglich Matratzen und Toiletten befinden sich in diesen Häuschen, sodass man für eine Nacht ganz spartanisch schläft. Man fühlt natürlich jede Bewegung des Wassers während der Nacht, super spannend. Ein "Restaurant" befindet sich jedoch in der Nähe der Bungalows, sodass wir während unseres Trips mit Nahrung versorgt wurden. Nach Check-In und gutem Mittagessen hüpften wir wieder aufs Boot und fuhren ans andere Ende des Sees, um eine Dschungelwanderung zu machen. Wir kämpften uns durch den Dschungel, wurden von unserem Führer immer wieder auf verschiedenste Tiere aufmerksam gemacht (Spinnen, Insekten, Vögel, Affen, Schlangen) und erreichten schließlich eine Höhle, durch die wir geführt wurden. Die Höhle war das Zuhause tausender Fledermäuse und Spinnen, schon ein wenig gruselig. Zur Durchquerung der Höhle waren unsere Kletter- und Schwimmkünste gefragt, man konnte schließlich nicht überall einen Fußweg nehmen. Einige Passagen waren sehr eng und bis auf unser Taschenlampenlicht war es stockdüster in der Höhle, leicht beängstigend. Erinnert ihr euch an die Fußballmannschaft, die vor einigen Jahren lange Tage in der Höhle eingesperrt war, da diese während deren Höhlenbesichtigung mit Wasser geflutet wurde? Unser Guide ließ uns mal die Taschenlampen ausschalten und nachfühlen, wie diese armen Menschen sich ganz im Dunkeln in dieser Höhle 10 Tage lang gefühlt haben müssen. Ein richtig krass beängstigendes Gefühl, ich weiß echt nicht, wie man sowas 10 Tage lang psychisch durchsteht...Nach der Höhlentour und Wanderung zurück zum Boot machten wir noch eine Abendbootsafari, richtig beeindruckend, wie sich der Dschungel im Dunkeln verändert und wie viel mehr Geräusche man vernimmt. Zum Ausklingen des Tages dann aßen wir selbst gefangenen Fisch und genossen auf den Stegen in der Gruppe das Gefühl des Schlafens im Dschungel. Richtig faszinierend war für mich der Sternenhimmel: Ich habe nie im Leben so viele Sterne leuchten sehen. Ganz im Dunkeln im Dschungel ohne Lichter sah man unzählige Sterne, einer leuchtete heller als der andere. Meine Zimmermitbewohnerin und ich lagen bestimmt eine Stunde nur im Freien und starrten in den Himmel, ich hätte ewig so liegen können. Ein wirklich besonderes Gefühl kann ich euch sagen...wenn man so in den Himmel schaut, fühlt man sich gleich viel mehr verbunden und weniger alleine. Irgendwie ist man sich sicher, dass es noch viel mehr gibt als unsere kleinen Probleme auf der Erde, wenn man so hochblickt. Die Nacht im Bungalow war natürlich auch ein Abenteur für sich, wenn man im Schlaf von den Bewegungen des Wassers geschaukelt wird. Angst hat man aber eigentlich überhaupt nicht, trotzdem bleibt der Schlaf größtenteils aus, da man neugierig den Geräuschen des Dschungels lauscht und morgens sehr früh wieder geweckt wird, um eine Morgendschungelsafari zu machen. Es war super spannend zu bemerken, wie sich der Dschungel je nach Tageszeit total verändert. Geräusche, Licht, Bewegung, Geruch, Tiere, alles ist anders , je nachdem, wann man durch den Dschungel streift. Nach der Morgensafari hatten wir dann Zeit durch den See zu schwimmen und Kajak zu fahren. Dabei habe ich ein neues Hobby für mich entdeckt: Kajaking! Mir hat es mega Spaß gemacht sich auf diese Art durchs Wasser zu bewegen und dabei eine so tolle Landschaft zu sehen...Rudertraining im Dschungel ist eindeutig viel besser als im Fitnessstudio. So ruderte ich mich in ganz ruhige Ecken des Sees, betrachtete dabei Flora und Fauna und genoss einfach mein Leben...ach, was ein schönes Gefühl, ich hätte für Stunden so rumpaddeln können. Ich war echt traurig, als die Tour vorbeiging. Die wunderschöne Natur und nicht zuletzt auch die coolen Leute haben mich sehr berührt. Erstaunlicherweise waren sehr viele Holländer und Belgier mit mir bei dieser Tour unterwegs. Ich kann nur immer wieder feststellen, ich liebe die "Dutchies". So entspannte, freundliche Menschen, total unkompliziert, man kommt locker ins Gespräch, sie nehmen einem jeden Stress und haben immer lustige Stories parat. Ich habe ja immer gesagt, wenn ich mal groß bin, heirate ich 'nen Holländer. Ob das mal tatsächlich eintreten mag, ich bin gespannt. Also falls ihr einen kennt, der einen kennt ;) Auf dem Weg zurück von der Seetour ins Khao Sok Dorf hielten wir noch an einigen Aussichtspunkten, wuuuunderschön

Gerade bin ich im Minibus auf dem Weg zum Fährhafen, um nach Koh Lanta zu fahren (eine Insel im Südwesten Thailands). Ich hab es ja eh nicht so mit Entscheidungen, mich für konkrete Inseln und nächste Destinationen zu entscheiden, fällt mir deshalb alles andere als leicht. Ich denke, Koh Lanta ist eine gute Wahl als letzte Insel bevor ich in den Norden fliegen möchte, da es dort recht gechillt und schön sein soll. Allerdings wage ich leider zu bezweifeln, dass Koh Lanta mit dem wunderschönen Koh Phangan mithalten kann. "Die richtige Entscheidung" gibt es wohl ohnehin bei vielen Dingen gar nicht. Alles ist eine Erfahrung im Leben, aus der man lernen kann und seine Schlussfolgerung ziehen kann. Wenn ich das mal endlich richtig verinnerlichen kann, brauche ich mir hoffentlich irgendwann mal weniger Druck zu machen, alles richtig machen zu müssen. Und ich kann ja hoffentlich immer nochmal nach Thailand zurückkommen, um mir die ausgelassenen Orte später anzusehen. In diesem Sinne versuche ich mich jetzt voll auf Koh Lanta einzulassen und euch bald von der Insel zu berichten. Bis dahin eine schwitzige Umarmung an euch alle und tut euch heute was Gutes!

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