thaikath
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Byebye Florida, Hi Colorado

Veröffentlicht: 27.10.2017

Liebe Grüße aus dem schönen Denver!

Seit gestern befinde ich mich nicht mehr im Südosten der USA, sondern ich bin in den Südwesten nach Colorado geflogen. Warum? Weil ich die Berge liebe und mich im letzten Jahr während meiner Zeit in Kanada in die Rocky Mountains verliebt habe.

Aber zunächst zum Abschied aus Florida: Ehrlich gesagt ist mir das nicht ganz leicht gefallen...Es war eine tolle Zeit mit Luzi und Martin. Schöne Momente gemeinsam zu erleben und beeindruckende Gegenden zusammen zu erkunden, macht einfach viel Spaß. Es ist einfacher nicht auf sich gestellt zu sein und Dinge teilen zu können. Außerdem war es ein super tolles Gefühl für mich, dass Luzi in emotionalen Krisen, die beim Reisen unwillkürlich auftreten,  hinter mir stand. Während die beiden also gerade weiter das tolle Wetter in Miami Beach genießen, brachten sie mich zum Flughafen. Abschied zu nehmen tut wirklich weh, aber ich bin dankbar über die tolle gemeinsame Zeit. Außerdem hat Luzi mir ein tolles Reisebuch gebastelt, von dem ich in traurigen Momenten sicherlich sehr profitieren werde :)

Abschiedskaffee mit Luzi& Martin
Fancy Café auf unserem Rückweg aus Key West

Doch schon während meines 4-stündigen Flugs wurde mir wieder klar, warum ich die Reise bestreite:  Neben dem Erkunden unglaublich schöner Landschaften, möchte ich am Reisen wachsen, mich selbst besser kennen- und verstehen lernen und diverse verschiedene Menschen mit ihren Lebensansichten kennenlernen. So toll Reisebegleitung auch ist: Seine Komfortzone muss man beim Alleinesein mehr verlassen und damit über sich hinauswachsen. Und so stieg auch meine Vorfreude auf die Rocky Mountains trotz des Abschiedsschmerz. Dank einer lieben Freundin, die bereits für eine Weile in Colorado gelebt habt, habe ich einige tolle Tipps über diesen Bundesstaat erhalten und konnte so meine Vorfreude noch mehr steigern.
Und natürlich wollte ich nach einer kurzen Nacht in meinem Airbnb in Denver heute an meinem ersten Tag die Berge gleich sehen. Also hieß es für mich Komfortzone verlassen und ortskundige Menschen kennenlernen. Ich fand gleich einen netten anderen Couchsurfer, der mit mir in die Rocky Mountains fuhr...perfekt, auch alleine begegnet man also immer wieder tollen Menschen.
Was ich über die Rockies sage? Aweeeeeeeeeeeeesome and gorgeous!:) Jeder Berg ist so individuell...die Farben der Berge wechseln je nach Straßenabschnitt, außerdem ist jeder Berg anders mit Pinienbäumen bewachsen, die Bedeckung mit Schnee wechselt von Berg zu Berg und sogar wilde Tiere (in unserem Fall Bisons, und Bergziegen) kann man an verschiedenen Stellen entdecken. 
Mit Schnee bedeckter Berg
Frierend in 4000m Höhe
An einigen Stellen konnte man schon offene Skigebiete entdecken, während andere Bergpassagen noch völlig frei von Schnee waren und eher für Wandergäste ein Highlight darstellten. Ich könnte ewig schwärmen über die Berge: Sie befreien den Kopf so sehr, sind unfassbar schön und bieten zahlreiche Sportmöglichkeiten. Ich glaube, ich passe wirklich gut nach Colorado: Die Amis hier scheinen alle ziemlich Outdoorsport begeistert zu sein. Mein Begleiter erzählte mir, viele junge Menschen ziehen wegen der Bergnähe bewusst in diesen schönen Bundesstaat. 
Wilde Bisons grasend in den Bergen


So weit meine Bergliebe auch reicht, es gibt einen riesen Nachteil hier in Colorado: Das Wetter....Gestern noch war ich in Miami mit ca. 30 Grad Celsius. Hier heute waren hingegen zeitweise unter 0 Grad Celsius. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich gefroren habe...Nicht nur die Wetterumstellung machte mir enorm zu schaffen, auch die falsche Kleidung für kaltes Wetter...und das nicht, weil ich das Wetter nicht gecheckt hätte. Aber als ich morgens zum Wandern mein Airbnb verließ, waren noch gefühlte 20 Grad und ich konnte im T-Shirt herumlaufen. Im Laufe des Tages kühlte es aber unfassbar ab und es begann sogar in Denver City zu schneien. Unfassbar diese Wetterumschwünge. Die Denveraner erzählten mir, dass gestern in Denver noch 27 Grad Celsius gewesen seien. Und heute dann fiel Schnee! Unfassbar für mich, in Denver aber scheinbar ganz normal. Hier kann wohl jede Stunde das Wetter plötzlich völlig umschlagen. Somit werde ich mir zum nächsten Ausflug wohl Bikini und Winterjacke einpacken ;) Jedenfalls waren leider in Winterjacke und -5 Grad auf 4000 Metern Höhe keine Wanderungen möglich und so konnte ich leider die Berge nur im Auto erkunden. Aber das ist immerhin ein guter Start und das Wandern muss ich in den nächsten Tagen einfach nachholen, sonst wäre ich nicht Kathrin  ;)
Was macht man also in Colorado, wenn man nicht gerade aktiv ist und durch die Berge klettern kann?
Alte Goldminenstadt
Wir besuchten einen ehemaligen kleinen Goldmienenort in der Nähe von Denver. Oh mein Gott, sooo ein süßer Ort. Die Uhren dort scheinen wirklich stehengeblieben zu sein. Die Leute sind unglaublich entspannt und freundlich und die Gegend ist wunderschön, einfach ein paar Häuschen in den Bergen. Kennt ihr die Golmienenbahn im Phantasialand? Der Ort sah wirklich genauso aus. Nur die selbstgemachten Candies, die mir angeboten wurden, waren mir einfach viel zu süß.

Deutsche Bierbar in Denver
Weiterhin habe ich gelernt, dass Bier und Brauereien absolut prototypisch für Colorado seien. Alleine in Denver sind über 50 Brauereien. Es hat mich sehr erstaunt, dass schon mittags um 12 die ersten Menschen dort einkehren, um sich ihre Bierchen zu gönnen...Krass! Natürlich wollte mein Begleister mir gleich zeigen, dass deutsches Bier in Denver sehr populär ist. So habe ich tatsächlich ein Düsseldorfer Altbier in Denver trinken können. 
So offen und cool die Denveraner auch sind, ein wenig bekloppt sind sie schon ;). Denn man kann ja schließlich nicht ein Bier trinken gehen, ohne seinem Hund etwas davon abzugeben ;)



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