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Wir haben den Himmel auf Erden gefunden

Veröffentlicht: 26.10.2017

Verschlafen quälten wir uns aus unseren Betten, um Punkt 8 Uhr an der Haltestelle des Kiwi Experience Busses zu stehen – denn heute startete endlich unsere Rundreise durch Neuseeland. Mit diesem Gedanken ließ sich auch die letzte Müdigkeit verdrängen. Unsere Busfahrerin, Lisa, war uns von Anfang an sympathisch. Freundlich und gut gelaunt saß sie am Lenkrad und trommelte zu der Musik von blink-182. Spätestens hier wussten wir: eine coolere Busfahrerin kann es nicht geben.

Nach gut drei Stunden Fahrt und guter Musik trafen wir am heutigen Zielort ein. Das Hot Water Beach Resort schien wie das perfekte Urlaubsparadies. Kinder spielten auf dem Spielplatz, Camper saßen vor ihren Zelten und die Backpacker machten es sich in der Gemeinschaftsküche gemütlich. Für die, die Lust hatten, wurde noch eine Tour zur Cathedral Cove angeboten – das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Allein der Aussicht während der Hinfahrt wegen hätte es sich schon gelohnt. Dieser Anblick war für uns der Inbegriff Neuseelands. Auf den Hügeln reihten sich Wälder aneinander, Flüsse durchstreiften die Wiesen und die Sonne erleuchtete die im Hintergrund liegenden Gebirgsketten. Ja, ganz Recht, diesmal spielte das Wetter schon den ganzen Tag lang mit. Am definitiv schönsten Ort hielt der Bus schließlich. Willkommen in der Cathedral Cove!

Ein schmaler, von Pflanzen umwucherter Weg schlängelte sich vom Gipfel bis zur Küste hinunter. Und so schön die Gebirgslandschaft aus der Entfernung schien, so anstrengend war es, sie hinab- bzw. hinaufzusteigen. Doch die Aussicht, die sich während dieser Wanderung bot, war einfach nur unglaublich. Es war schlichtweg der Himmel auf Erden. Anders lässt es sich nicht beschreiben. Ich hätte nie gedacht, in meinem Leben etwas so Schönes zu sehen und es wird noch eine ganze Weile dauern, bis ich all die Eindrücke aus diesem einen Tag verarbeitet habe. Zu schade, dass wir uns direkt wieder auf den Rückweg zum Bus machen mussten.

Wieder im Hot Water Beach Resort angekommen, wies uns Lisa den Weg zum Strand hinunter. Wer hätte gedacht, dass dieser nahezu perfekte Tag einfach kein Ende haben wollte. Den Namen Hot Water Beach trägt der Strand deshalb, weil in einiger Entfernung zum Meer heißes Wasser unter dem Sand entlang fließt. Auch wir machten uns neben gefühlt hundert anderen Personen an die Arbeit und gruben ein Loch, um uns in unseren eigenen kleinen Freiluftwhirlpool zu legen. Ja gut, gesprudelt hat es nicht, aber das wäre auch eher ungut gewesen.. okay, und darin gelegen haben wir auch nicht. Aber unsere Füße standen drin, der Wille zählt. Als sich mit der untergehenden Sonne nun auch die Außentemperatur einem eisigen Level näherte, nutzte jedoch all das Hot Water nichts mehr und wir machten uns auf den Heimweg.

Unser Zimmer war direkt am Waldrand gelegen, selbst hier war die Aussicht gigantisch. Bei geöffnetem Fenster lauschten wir noch den Gesängen der uns unbekannten Vögel, bis wir allmählich in den Schlaf dämmerten und noch einmal vom Himmel auf Erden träumten.

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