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11 Weinberge - Kriegsrelikte - Motivationssuche

Veröffentlicht: 21.09.2020

Mittwoch, 15.8.2018


Strecke: Donau-Radweg 4 (Osijek - Backa Palanka)

gefahrene Kilometer: 90

Highlight des Tages: problemloser Grenzübergang, Ankunft in Backa Palanka


Heute lief’s irgendwie nicht rund. Wir standen wie immer um 6 auf, allerdings gab es Frühstück erst ab 8. Das wussten wir, und weil es eh nicht inklusive war, verzichteten wir und kauften in einem kleinen Laden was. Was wir nicht wussten war, dass wir aufgrund des Feiertags erst ab 8 auschecken konnten. Deshalb setzten wir uns zu einem Brunnen und warteten, aßen Obst und spielten Quizzduell. Nach dem Auschecken fuhren wir los. In Osijek noch trafen wir wieder auf die beiden Damen vom Vortag.

Dann ging es immer an der Straße entlang. Es war viel Verkehr, verdammt viel. Wir standen 5 Min an einer Kreuzung, bis wir endlich drüber konnten. Vor uns ein französisches Ehepaar, die uns bergauf aber zu langsam waren und wir überholten sie. Wir folgten den Schildern – und auf unerklärliche Weise waren sie im nächsten Ort plötzlich wieder vor uns! Wir kamen durch kleine verfallene, z.T. noch mit zerbombten Häusern gesäumte Orte. Irgendwie waren wir beide nicht so motiviert. Wir fuhren durch Vukovar, wo der Krieg am stärksten tobte. Ein bisschen konnte man das noch erkennen, aber gerade die Altstadt/ Zentrum war gut hergerichtet, wie auch alle Straßen an diesem Tag. Aber irgendwie waren da kaum Menschen, alles so leer und leblos. Durch Vukovar fuhren wir ewig. Durch Parks und am Industriegebiet vorbei.

Danach wollten wir Mittag machen, aber die hügelige Straße hatte kaum Schatten. Nach 63 km fanden wir einen schattenspendenden Baum, wo wir aßen, tranken und einen Mittagsschlaf machten. Nach 1 ½ h ca. ging bergauf und bergab, vor jedem Ort ging es runter, danach wieder rauf. Irgendwann waren wir dann in Ilok, der Grenzstadt. Es ging durch eine Ausweiskontrolle über eine Brücke. Danach kam die Grenze nach Serbien. Zuvor hatten wir gelesen, man könne nur mit Reisepass rein und wir hatten keinen. Also hatten wir ein bisschen Schiss, aber alles lief ohne Probleme.

Dann waren wir in Backa Palanka. Vorher in Kroatien war einfach nichts los, sogar in Osijek war der Hund verreckt. Hier hingegen verkauften Leute am Straßenrand Obst, Gemüse, Bücher u.v.m. Auf der Straße fuhren hauptsächlich Räder, ein paar Kinder kletterten mitten in der Stadt auf einen Baum. Alles war ähnlich runtergekommen von den Gebäuden her wie in Kroatien, aber es war irgendwie mehr Leben drin. Recht zeitig kamen wir ins Hotel, es war sehr schön und der Rezeptionsmensch war sehr höflich, freundlich und cool. Wir chillten erst mal und abends gingen wir ins hoteleigene Restaurant (es war brunzbillig!). Da gab es einen Brunnen und eine Kinderrutsche. Ich bin gerutscht. Nach dem sehr leckeren Essen waren wir kaputt.
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