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16 Reperatur - Donauüberfahrt - Natur pur

Veröffentlicht: 27.09.2020

Montag, 20.8.2018


Strecke: Donau-Radweg 5 (Kovin - Golubac)

gefahrene Kilometer: 83

Highlight des Tages: die Natur: die Donauauen und die Donau bei Golubac, die gute Reperatur am Morgen, dass wir die Fähre so problemlos erwischt haben.


Um 6:00 klingelte wieder der Wecker. Ab 7:00 gab es Frühstück und wir haben zuerst nicht kapiert, dass wir ein Frühstück bestellen müssten, denn am Vortag haben wir es einfach so bekommen. Dementsprechend waren wir bis viertel 9 beim Frühstücken. Danach haben wir unsere Räder bepumpt und sind zu der Fahrradwerkstatt gefahren. Sie hatte gerade geöffnet und es war schon echt viel los. Der Kerl dort hat uns auch gleich zwei Stühle hergestellt und sich über unsere Fahrräder gemacht und alle Schläuche und bei mir den Mantel ausgewechselt hat. So ganz schnell ging das nicht, weil er immer wieder noch andere Dinge zu tun hatte, z.B. waren noch andere Kunden da und das Telefon hat geklingelt. Einen der kaputten Schläuche haben wir „als Andenken“ mitgenommen. Wie viele Flickflecken da genau drauf waren, kann ich nicht sagen, aber um die 10 waren es schon.

So gegen halb 10 kamen wir los. Anfangs ging es an der Straße entlang. Laut Karte hätten wir zwar auf einem Feldweg fahren sollen, aber die Schilder sprachen etwas anderes. Dann ging es hinauf auf den Dammweg, da war ziemlich viel Kies und Sand, wo ich mich schwer tat. Julius hatte damit dagegen gar kein Problem. Langsam ging es vorwärts, aber das machte nichts, weil die Natur hier echt schön war! Rechts floss die Donau, davor waren jedoch noch Auen, also Überschwemmungsgebiet. Es war ein stehendes Gewässer mit vielen Pflanzen, Algen, aber auch vielen Tieren und dazwischen drin immer wieder ältere Herren, die da mit ihren Booten gefischt haben. Leider konnten wir uns nicht soo stark auf die wunderschöne Natur konzentrieren, weil hier alles voller Schlaglöcher war, in die wir sonst gefahren wären. Irgendwann sahen wir hinten die Berge kommen.

Später kamen wir wieder auf eine große, asphaltierte Straße, die aber nicht so ganz stark befahren war. Dort fuhren wir einige Zeit, dann ging es, ca. 5 km vor der Fähre wieder auf einen anstrengenden Damm-Wiesenweg mit Schlaglöchern. Rechts war ein Donaukanal. Ob oder wo der hinführte, wissen wir nicht. Links war ein Schäfer, auch mit Hund. Sehr idyllisch. Dann kamen wir in den Ort. Dort waren wir ein bisschen dumm. Wir kamen an einem Vater mit Sohn auf einem Pferdewagen vorbei. Sie standen. Wir wunderten uns ein bisschen, aber dachten nicht weiter darüber nach. Ich lotste uns durch den Ort, wie ich es mir zuvor auf der Karte angesehen hatte: links, dann scharf rechts, hin zur Fähre. Allerdings dort, wo die Fähre hätte sein sollen, war ein Schild, mit „Fähre 50m“ nach rechts. Wir folgten also dem Schild – und kamen ca. 3 m neben der Stelle, wo wir zuvor links abgebogen waren, wieder raus.

Dort haben wir auf die Fähre gewartet. Um viertel 1 kamen wir da an. Laut Schild hätt sie um 1 kommen sollen, alle 3 Stunden sollte sie fahren. Sie kam zwar erst um halb 2, aber die Zeit konnten wir mit essen und Mittagsschlaf überbrücken. Außer uns standen noch viele Autos, das Pferdefuhrwerk und ein paar Radler mit an. Die deutschen vom Hotel waren nicht da, was uns gewundert hatte, stattdessen aber ein französisches Paar. Mit der Frau habe ich zwar kurz geplaudert, aber ein Gespräch entstand irgendwie nicht so richtig. Schließlich kam die Fähre. Wider Erwarten passten tatsächlich alle Fahrzeuge drauf.

Die Überfahrt selber war cool. Wir fuhren von dem Kanal, wo wir waren los. Der Fluss war hier irgendwie wie eine Wasserstraße oder eine große Kreuzung mitten im Wasser. Dadurch haben wir einen super Ausblick gehabt, der sich auch ständig geändert hat. Nach der Fähre fuhren wir zunächst bergauf, dann wieder bergab, die ganze Zeit bergauf, bergab. Ich fand das sehr anstrengend, Julius tat sich leichter. Auch die Straßenverhältnisse waren eher nichts. Dann kam ein nettes Örtchen, wo wir uns die Innenstadt ein bisschen ansahen. Da gab es einen Badesee, der Silbersee heißt. Wir kauften uns ein Fanta, weil wir dringend Zucker brauchten. Und mein abgefülltes Wasser schmeckte unglaublich schlecht.

Nach einer kurzen Pause ging es wieder weiter. Wir hielten uns immer an die Karte, aber irgendwann kam es uns komisch vor, das war kurz nach einem Kreisverkehr. Wir hielten im Schatten an und ein alter Mann humpelte auf uns zu. Leider sprachen wir keine gemeinsame Sprache. Durch Zeichensprache gab er uns zu verstehen, dass wir anscheinend schon zu weit gefahren waren und wieder zurück mussten. Dann fuhren wir einfach nach Verkehrsschildern in Richtung Golubac. Das ging ganz gut, trotz des erneuten ständigen Bergaufs-Bergabs. Plötzlich zogen die Wolken zu und es begann zu donnern. Wir befürchteten schon ein Gewitter. Meine Kraft war dann komplett weg, wir schlichen richtig vor uns hin. Trotzdem kamen wir schließlich in Golubac an und nach einer kurzen Suche fanden wir unsere Unterkunft. Abends aßen wir noch in einem Restaurant, das war oke. Aber so richtig gut war es nicht. Danach gingen wir bald ins Bett.
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