Benelux-Tour 7: Ostflandern

Freitag, 05.08.2022
Strecke: Brüssel - Maastricht
gefahrene Kilometer: 135
Wetter: sonnig, aber eber kühl

Heute ist mein erster Allein-Reise-Tag und verabschiede mich von Max und Krissi nach dem Frühstück in Brüssel. Einen genauen Plan, wie lange ich unterwegs sein möchte und werde, habe ich nicht, aber ich möchte auf den Vennbahnradweg. Der allerdings verläuft an der Grenze zwischen Belgien und Deutschland und dahin muss ich erstmal kommen. Mein heutiges Tagesziel ist also Maastricht.

Zunächst einmal brauche ich ewig, um aus Brüssel herauszukommen, 17km genauer gesagt. Ich sehe viele Baustellen, Industriegebiete und fahre direkt am Flughafen vorbei. Dann endlich bin ich auf dem Flandern-Radweg Richtung Löwen, die ich kurz vor Mittag erreiche. Im Internet habe ich viel Gutes über die Stadt gelesen, bin allerdings ein bisschen enttäuscht. Dann geht es zunächst auf einem Radweg an einer großen, vielbefahrenen Straße entlang, viele Kilometer, bis ich irgendwann auf kleine Landstraßen durch die wellige Landschaft Ostflanderns ausweiche. Die Radwege sind beschildert (jetzt müsste ich nur noch wissen, welchem ich folgen soll), die Landschaft toll voller Wiesen, Felder und Obstbaumplantagen und die Orte wieder schöner.

In einem Ort, der mich sehr an den Film "Willkommen bei den Stie's" erinnert mache ich Pause und gönne mir eine Waffel mit Sahne. Auf Feldern und durch wirklich schöne Natur geht es mehr oder weniger bis Maastricht. Leider werden durch ständige Verfahrer den ganzen Tag über aus 105km bis Maastricht insgesamt 125 und ich bin leicht kaputt, als ich im weichen Abendsonnenlicht die Stadt Maastricht erreiche - genau in dem Moment als mein Handyakku seinen Geist aufgibt.

Leider habe ich mich im Vorfeld nicht um ein Zimmer gekümmert - nun zahle ich die Rechnung dafür. Aufgrund eines Sportereignisses gibt es keine einigermaßen erschwinglichen Zimmer mehr in der Stadt. Ich esse bei McDonalds, hauptsächlich, weil ich dort mein Handy zumindest ein bisschen aufladen kann. Dann fahre ich nochmal einige Kilometer aus der Stadt hinaus und suche nach einem passenden Outdoor-Übernachtungsort und werde schließlich in einem Garten fündig. Gegen 22:00 nach 135km schlage ich dort mein Nachlager auf und bin dankbar, dass mein neuer Schlafsack die Wärme so gut hält.