Veröffentlicht: 03.10.2020
Samstag, 25.8.2018
Strecke: Donau-Radweg 5 (Cherven - Ruse)
gefahrene Kilometer: 50
Highlight des Tages: der Spaziergang durch Ruse, die vielen Sightseeing-Stopps
Der Wecker im Haus Petrova klingelte um 6:00. Aber wir haben uns nochmal umgedreht und sind nochmal eingeschlafen. Dann war es halb 8, als wir wirklich wach wurden und aufgestanden sind wir erst, als es an unserer Tür klopfte und unsere Gastgeberin „Frühstück“ sagte. Eigentlich dachten wir, es gäbe kein Frühstück, aber umso besser. Es war wirklich lecker: es gab diese Spatzn, die Oma auch immer macht und dazu weißen Käse und eigenes Gemüse und eigene Marmelade und Honig. Außerdem gab es Tee in erstaunlichen Kännchen, aus eigen gezupften einheimischen Kräutern. Das war auch sehr lecker. Bis wir los kamen, war es schon viertel 11, aber wir hatten ja eh nur 50 km geplant.
Los ging es, indem wir den Berg vom Vortag wieder hinab und an anderer Stelle wieder ein bisschen hinauf fuhren. Dort schauten wir uns die Ausgrabungen an, welche auf einem sehr großen Areal lagen. Dazu mussten wir zunächst viele Stufen auf den Berg hinauf steigen. Früher war da eine Festung oder fast eine ganze Stadt. Man sah noch viele Grundrisse von Häusern und offensichtlich gab es sehr viele Kirchen dort. Eine war nachträglich wieder aufgebaut. Man erkannte viele Grundmauern und sogar einen Wachturm mit Schießscharten. In aller Ruhe schauten wir uns die Ausgrabungen und die Gegend drum herum an und entdeckten sogar den Lomski-Fluss, in dessen Thal ein Teil von Cherven liegt. Auch die Orlova Chuka Höhle lag am Lomski-Tal. Aber dort entlang führt eben kein Weg, sodass man immer wieder hinauf zu dem Hochplateau muss.
Danach fuhren wir wieder in den Kessel hinunter und auf der Seite, wo wir gestern herkamen wieder hinauf. Bis Ivanovo fuhren wir wieder an der Hauptroute entlang, welche aber richtig weit von der Donau weg ist an dieser Stelle. Bei Ivanovo ging es rechts auch wieder in so eine Thalmulde, weil dort 3 Felsenkirchen zu sehen sein sollten. Früher wären da mal 40 gewesen. Wir folgten der Beschilderung und stießen auf einen Touristenrummel am Eingang: es war quasi ein Altötting in klein. Vor uns kam gerade ein Bus an, dem wir uns anschlossen. Eigentlich hätte man Eintritt zahlen sollen, aber wir wussten nicht wo, und als wir dort waren, waren wir ein bisschen enttäuscht. Wir hatten uns eine Kirche im Felsen vorgestellt, aber es war lediglich eine Höhle im Felsen, die zwar schön bemalt war mit Heiligen und Bibelszenarien. Die Malereien waren schon ganz alt, z.T. waren Felsen schon herausgebrochen. Aber leider war’s das dann halt, diese 2 zusammengehörenden Räume. Auf der anderen Seite hat man noch den Berg rauf gehen können, von wo aus man einen tollen Ausblick hatte, aber wir hatten uns mehr erwartet. Aber es war trotzdem schön.
Dann strampelten wir wieder den Berg hinauf und fuhren weiter Richtung Ruse. Bei Barsabovo fuhren wir noch mal rechts weg, diesmal aber nur einen Kilometer, denn dort war die 4. Felsenkirche, welche auch heute noch als Kloster in Betrieb ist. Dort war wesentlich weniger los, dafür konnte man aber wesentlich mehr sehen. Dort war es so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Zu diesem Kloster ging es endlich mal nicht bergab, aber dafür ging es zum Ort Barsabovo schon bergab und danach wieder bergauf. Wir folgten der Straße immer weiter und kamen schließlich nach Ruse, so gegen 16:00.
Unser Hotel lag mitten in der Altstadt, und wir fanden es recht bald ohne großen Verkehr. Dort haben wir erstmal unser Zimmer bezogen und unsere Hotels für das Ende unserer Reise gebucht. Das hat sehr lange gedauert und dann hatten wir Hunger. Ca. 200 Meter vom Hotel weg haben wir eine nette Kneipe gefunden, dort setzten wir uns draußen auf der Fußgängerzone hin. Es gab selbst gemachtes Limo, Bier, Pizza, Salat und Nachspeise, also es war sehr gemütlich. Wir bummelten noch durch die Altstadt, die eher westlich angehaucht ist. Es gibt dort viele Häuser, die an die „hochherrschaftlichen“ Häuser in Wien erinnern, aber nicht so gut in Schuss. Außerdem gab es dort einen großen Platz mit Park, vielen Brunnen und Säulen und große Häuser mit tollen Fassaden und für die späte Stunde viele Menschen.