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7 Altstadt - Abschied - Moldaubaden

Veröffentlicht: 20.08.2020

Mittwoch, 12.8.2020


Strecke: Moldau-Radweg (Cesky Krumlov - Tyn nad Vltavou)

Kilometer: ca. 80

Höhenmeter: ca. 800

Wetter: sehr sonnig und warm


10:54 (Nico)

Heute beginnt unser erster Eintrag nicht beim Frühstück, sondern bei unserer ersten Pause in Budweis, wo uns Krissi und Alex in einer Stunde verlassen werden. Budweis ist eine süße kleine Stadt mit vielen alten schnuckeligen Häusern. Unser Weg dahin war relativ entspannt. Eine stärkere Erhöhung durch ein Waldstück ging’s nach oben, aber ansonsten konnten wir ganz gut die Gegend genießen.


11:35 (Krissi)

Ich bin gestresst. Muss aber trotzdem noch was rein schreiben. Also das Eis war was Besonderes. Jeder durfte sich sein Topping selbst aussuchen. Echt lecker. Aber jetzt müssen wir die Truppe leider schon wieder verlassen. Tschüss ihr Lieben und Ahoi!


14:33 (Nico)

Wir sind jetzt gut 20km weiter gefahren seit unserer Mittagspause. Haben aber irgendwie zwei von uns verloren und finden sie nicht mehr … hmmm, stimmt wohl doch mit den 10% Verlust. Wer weiß?

Auf jeden Fall sind wir durch so einen richtig schönen Ort gefahren, der mit H anfängt. Der Name war mir aber ein bisschen zu kompliziert, deswegen habe ich es mir nicht so gemerkt [Hluboka]. Da waren auch wieder richtig schöne alte Häuser und eine riesige rote Kirche, deren Fenster mit so gelben Mustern umrahmt waren. Wie wir da durch waren, ging es dann irgendwann wieder durchs Holz, schön auf und ab. Dieses Mal war’s aber gleich noch schöner, weil links alles schön mit Laubbäumen bewachsen war und wir rechts durch einen Holzzaun von der Moldau getrennt waren. Der Weg ging also direkt an der Moldau entlang. Und das ziemlich lang. Wir sind dann einen kleinen Anstieg nach oben, sodass wir dann so 200m überm Moldau-Ufer waren. Man hat durch den Wald so richtig cool von oben runter schauen können. Ach ja, wir haben es, bevor wir in das Waldstück gefahren sind, zum ersten Mal wirklich geschafft, uns ein bisschen zu verfahren und dann vor einer geschlossenen Schranke zu stehen.

Jetzt gerade sitze ich am Moldau-Ufer auf ein paar Steinen und lasse meine Beine ins Wasser hängen. Julle und Max wollten unbedingt schwimmen und haben zusammen geplantscht im relativ lauwarmen Wasser. Die Stelle hier ist etwas vom Ort Rudznek (oder so) abgelegen, weswegen wir unsere Ruhe haben, Musik hören und auch mal wieder ein bisschen ins Buch schreiben können.

Was uns vorher noch aufgefallen ist, ist, dass diesmal wirklich sehr wenige andere Leute auf unseren Wegen unterwegs sind. Und die paar, die wir treffen, sind hauptsächlich Tschechen, die einen Tagesausflug oder so machen. Und dieses Mal sehen wir auch gar nicht so viele Leute mit E-Bikes.

… So, das waren alle Stories für jetzt. Die zwei ziehen sich langsam wieder um und das heißt für mich, mein Philosophieren jetzt einzustellen. Wir haben für heute noch ca. 15km bis Tyn nad Vltavou. Mal schauen, was wir noch so erleben. Peace out und bis später!


17:01 (Julle)

Wir sind schon da! In Tyn. Und zwar schon seit einer halben Stunde, was bedeutet, dass ich sogar schon geduscht habe und aus Mangel eines Handtuchs nun lufttrockne.

Unsere Unterkunft ist ein Hotel in einer Wohngegend, das mich ein bisschen von den Gängen her an die Kulturfabrik erinnert. Unser „Zimmer“ hat ein Klo, eine Dusche und 3 Schlafzimmer (Einzel- und Doppelbetten) mit Eingangsbereich. Und auf der gleichen Etage gibt es auch noch eine Gemeinschaftsküche, wo alles drin ist, was man so braucht. Nachdem es eh kein Frühstück gibt, werden wir morgen wohl dort frühstücken. Die Kommunikation von Nico mit der Rezeptionsdame war echt witzig, weil erstere nur tschechisch konnte. Schließlich haben sie sich dann mittels google-Übersetzer unterhalten.

Während unserer coolen Badepause hat Nico ja geschrieben und wahrscheinlich alles gesagt, aber trotzdem: die war so cool! Max und ich sind in die Moldau gegangen und haben uns erstmal eine Wasserschlacht geliefert. Dann sind wir in der Einbuchtung umher geschwommen und das Wasser war soo warm! Und dreckig. Aber nur voller winzig kleiner grüner Algen, die sich jetzt auch in meinem Bikini festgesetzt haben. Der ist jetzt nämlich auch grün.

Als alle Bananen aufgegessen waren, fuhren wir weiter. Es waren nur noch ca. 15km bis Tyn und dazu ging es durch kleine Dörfchen, die wieder zum Teil ziemlich verfallene Häuser hatten, mit Kühen oder Pferden und durch Wiesen. Zunehmend kamen wir auch an Feldern vorbei, wobei Wiesen mit Heuballen trotzdem noch dominierten. Eine Zeitlang ging es immer wieder ganz leicht bergauf und bergab. Da lieferten wir uns ein kleines Battle mit einem älteren E-Biker, der mit seiner Frau unterwegs war. Mindestens vier Mal überholten wir uns gegenseitig, immer wieder sprach er uns auch lachend an. Leider verstehen wir halt gar kein Tschechisch.

Außerdem haben wir uns seit die anderen weg sind mehrmals verfahren – was schon ziemlich witzig ist, weil Nico, Max und ich doch eigentlich die Kartenlese-Fraktion sind. Aber es waren nie mehr als 100m und wir fanden immer wieder problemlos zurück. Einmal standen wir vor einer verschlossenen Schranke, wo eigentlich unser Weg gewesen wäre.

Nach Tyn nad Vltavou rein ging es ganz gerade an der Vltavou. Am Ufer badeten Menschen und es gab viele Bars und Restaurants etc. Nico und ich wären gerne dort stehen geblieben und hätten ein kalten Getränk genossen – aber Max bressierte es. Sein Darm hatte anderes vor. Deshalb sind wir jetzt schon da.


19:11 (Nico)

Wir hocken gerade im Biergarten und warten auf unser Essen. Sind nach dem Duschen erstmal einkaufen für Frühstück und Mittag morgen gegangen und haben beschlossen, einen Nudelsalat zum Mittagessen zu machen. Da freuen wir uns jetzt schon alle drauf. Wir reden zu viel, ich höre jetzt auf mit dem Schreiben.

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