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Tallinn - eisig kalt im digitalen Paradies - Baltikum Reise 2022

Veröffentlicht: 08.05.2023


Nach einem 2 stündigen Flug kamen wir in Estland an, dem nördlichsten Land der baltischen Staaten, wobei sich Estland selbst eher als skandinavischer Staat ansieht.

 Estland liegt zwischen Finnland, Russland und Lettland an einem strategisch wichtigen Punkt an der Ostsee. Sichtbar wird das, wenn man sich den Aufbau der Altstadt anschaut: Tallinn ist auf einem Hügel erbaut, umgegeben von einem Verteidigungswall mit Spähtürmen. Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Altstadt, sowie die Alexander-Nevski Kathedrale, die Stadtmauer und der alte Markt.

Da wir im Winter hier waren, war es frostig kalt, die Straßen waren vereist und spiegelglatt, bei Außentemperaturen von -10 Grad.

An unserem ersten Tag erkundeten wir die Innenstadt erstmal auf eigene Faust und unser Weg führte uns erstmal in die Stadtmauer an der Kathedrale. Die Mauer stammt aus dem Mittelalter und diente zur Verteidigung der Stadt. Unter der Erdoberfläche finden sich außerdem alte Katakomben, die für verschiedene Zwecke genutzt wurden. So dienten sie als Bunker im 2. Weltkrieg, Auffang Station für Obdachlose und als Grabkammer für die Könige des Mittelalter.

Gegenüber der Stadtmauer befindet sich die große orthodoxe Kathedrale, mit ihren wunderschönen Zwiebeltürmen. Ich hab einen Hang zu den orthodoxen Kirchen! Lustige Geschichte zu den Türmen der Kathedrale: Damals waren die Türme mit Goldblech überzogen. Die Menschen in Tallinn waren und sind größtenteils Atheisten und halten nicht viel vom Glauben, erst recht vom Glauben des ehemaligen Aggressors Russland. Als in einem Sturm die goldenen Applikationen abfielen, schnappten sich die Bürger die Schätze und die Kirche blieb „nackt“.

Nachmittags hatten wir dann noch eine free walking tour durch die Altstadt gebucht, um die Stadt durch die Augen eines Kindes der Stadt zu sehen. So führte uns Julia durch die Stadt, erzählte Anekdoten über die Sprache, die sehr ähnlich zur finnischen sei und über die verfolgende Möwe.

Als Abendessen entschieden wir für uns eine Suppe im Brot, da wir in Polen damals nicht dazu gekommen waren und wir es sehr gerne nachholen wollten. Bier war sehr lecker, Suppe auch aber etwas teurer!

In unserer Wohnung wären wir dann fast noch gefühlt erfroren, da unsere Heizung ausfiel und wir in Skiunterwäsche schlafen mussten und es was trotzdem eiskalt 🥶

Am nächsten Morgen gingen wir schön frühstücken, für mich gab es klassisches Schwarzbrot mit Salzbutter und Hering. Klassisches baltisches Frühstück eben! Der Weg führte uns heute in das hippe viertel Tallinns, wo wir einen tollen Kaffee tranken, durch die Viertel mit den alten Holzhäusern schlenderten und auf einem Markt ein neues Konzept von SecondHand erlebt haben.

Hier hat man über eine App seine Artikel erfasst, die hier aber physisch gelagert sind. Wenn dir der Artikel gefällt, sendest du über einen QR-Code das Geld an den Besitzer. Noch nie so erlebt. Ohnehin ist Estland ein Spitzenreiter in der Digitalisierung. EU-weit ist Estland die unangefochtene Nummer 1 in Sachen digitaler Landschaft. Zitat von Julia: Wenn du kein start up hast, dann bist du kein wahrer Este!

Die kurze Reise nach Tallinn hat ein jähes Ende, esgeht weiter in den Sandwich Staat: Lettland! Genauer gesagt in die schöneKüstenstadt Riga. 
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