Veröffentlicht: 01.10.2017
Manchmal beschleicht mich das leise Gefühl, dass es unsichtbare Kräfte gibt, die einen versuchen von irgendwas abzuhalten. Die Flugbuchung nach Puerto de Iguazu war erstmal für ein paar Tage nach meiner Ankunft in Buenos Aires auf Eis gelegt. Manchmal muss man sich auch an alte, vergangene Dinge erinnern. In Südamerika kann man noch in die Agenturen der Fluggesellschaften gehen und dort den Flug zum gleich Preis, wie im Internet buchen. Bis ich auf den Trichter gekommen bin hat es allerdings ein bisschen gedauert. Es gibt aber genügend Alternativen an Aktivitäten. Ein Ausflug nach Uruguay war so oder so geplant. Also hat die Mutti sich ein Fährticket gebucht und sich auf zum Puerto de Madero gemacht. Mit dem ColoniaExpress ging es dann nach Colonia de Sacramento. Aus- und Einreise sind übrigens ziemlich entspannt. Bei der argentinischen Immigration ausstempeln und am Schalter nebendran bei der uruguayanischen Immigration einstempeln. Fertig. Der Rückweg ist übrigens genauso einfach. Die Überfahrt dauert eine Stunde und ist auch für Personen geeignet, die eher schnell seekrank werden. Als aus dem Meeresschaum geborene Venus wäre starker Seegang aber auch nicht schlimm gewesen. Und dann hieß es Bienvenidos a Uruguay.
In Colonia dauert der Weg bis in die historische Altstadt circa 10 Minuten. Budget für einen Nachmittag mit lecker Fisch essen, Getränken und ein paar leckeren Käffchen: 30 Euronen
Hier heißt es einfach mal Seele baumeln lassen!
Hier habe ich übrigens das erste Mal meine Sacktasche ausprobiert. Die Mutti war ja dazu gezwungen ihren Reisepass und die Kreditkarte mit durch die Gegend zu schleppen. So ein Reisepass in der Leistengegend ist nicht ganz so angenehm und zwischendrin fingert man sich immer in der Hose Rum, weil das Ding mal wieder ungünstig liegt. Aber sicher ist sicher!!!
Muttis Sicherheitstipp: Wenn möglich niemals den Reisepass und irgendeine Form von Bankkarte mit durch die Gegend schleppen. Ich habe hier ziemlich viele Leute getroffen, die ihr ganzes Leben mit durch die Stadt transportieren und einige haben sich gewundert, warum dann ihr Reisepass und Kreditkarte auf einmal Beine bekommen. Eine Kopie des Reisepasses sowie die für den Tag nötige Menge Bargeld reicht! Der Rest bleibt gut verschlossen im Hostel.
Ein beliebter Trick in Argentinien: Jemand sprüht Furzspray auf den Rucksack. Eine „hilfsbereite" Frau kommt angelaufen und sagt, dass ein Vogel drauf geschissen hat und dass sie das sofort reinigt. In dem Moment wo man den Rucksack abzieht, kommt ihr Mann und hilft einem dabei, sich um ein wenig Gewicht zu erleichtern. Also ignorieren, das ist das einzige was wirklich hilft. Auch, wenn es wirklich übel riechen soll. Keine Sorge, das ist der Mutti nicht passiert. Man hört Geschichten.
So jetzt aber zurück zu den schönen Dingen des Lebens.
Zurück ging es gegen 20 Uhr, eher 20:30 Uhr, leider mit der Autofähre. Das Beladen hat ewig gedauert und mal wieder argentinische Schockfrostung. Ich habe mir trotz Jacke wieder den Arsch abgefroren. Vom Hafen in Argentinien aus nimmt man auf jeden Fall, wenn es dunkel ist ein Taxi, außer man besteht darauf sich etwas erleichtern zu lassen. Ich habe mich natürlich standesgemäß zurückkutschieren lassen.
In diesem Sinne, Colonia ahoi!
Have Fun & Be Proud!
Euer/e Jan/Mutti