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Day 170 Die Tunnels von Cu Chi

Veröffentlicht: 01.10.2017

Nach dem  gestrigen Besuch im Kriegsopfer-Museum wollte ich mir heute das Tunnelsystem der Vietkongs ansehen. Im Nordwesten von Saigon gibt es ein Museum welches Nachstellungen und zum Teil noch originale Tunnels des Krieges zeigt.

Mit dem Bus ging es raus aus dem Chaos der Stadt. Dies benötigte schon mal viel Zeit. Bevor wir die Tunnels erreichten, legten wir noch einen Zwischenstopp in einer Werkstatt von Agen-Orange erkrankten an. Agent Orange ist ein chemischer Kampfstoff, eigentlich eine Pestizid, welches von den Amerikaner im Krieg eingesetzt wurde. Agent Orange wirkt stark mutagen, greift also die DNA an und führt bei folgenden Generationen zu Missbildungen. Auch leiden betroffene an Geschwüren an allen möglichen Körperteilen. In dieser Werkstatt können Menschen die davon betroffen sind arbeiten und mit dem Erlös der verkauften Kunstgegenstände wird eine Stiftung zu Gunsten der Opfer unterstützt.




Nach der Werkstatt fuhren wir zu den Eingängen der Tunnels. Dort bekam ich zum ersten Mal einen Eindruck, wie eng und klein diese waren. Es gab einen Eingang bei dem man austesten konnte ob man rein passt. Ich bin zwar ins Loch rein gekommen, aber wie ich nachher ins Tunnelsystem eindringen sollte war mir ein Rätsel. Ich hatte einfach nicht genug Platz, mich auch nur ein wenig zu bewegen. Und das war ja genau auch das Problem der Amerikaner. Die waren im vergleich zu den Vietnamesen einfach zu gross und zu breit gebaut. Während die kleinen Vietkongs geschmeidig durch die engen Gänge schlüpften blieben die Amerikaner stecken. Das heisst wenn sie überhaupt einen Eingang zu einem solchen Tunnel fanden.




Was die Vietkongs da unter der Erde aufgebaut haben ist schon sehr beindruckend. Sie konnten ohne Probleme unter der Erde leben, es wurden Räume zum Schafen, Wohnzimmer und sogar Schulen für die Kinder eingerichtet. Der ganze Bau war eine archidekturischen Wunder. Es wurden an alles Gedacht, sogar Belüftungslöcher und alles.


Geflutet konnten die Tunnels auch nicht werden, oder die Vietkongs konnten schnell genug in einen anderen Stollen flüchten.  


Die Männer trugen grüne Kleidung, so das sie am Tag im Dschungel gut getarnt waren, wenn sie aus ihren Verstecken kamen um zu kämpfen. Die Frauen trugen schwarze Kleidung, das sie sich in der Nacht unbemerkt bewegen konnten, um zum Beispiel die Felder zu bestellen oder nach Nahrung zu suchen.




Überall im Boden waren auch Fallen eingelassen. Aber nicht so, das sie jemanden Töten würden, sondern nur so Verletzen das ihnen Geholfen werden musste. So konnten die Vietkongs mehrere Soldaten eliminieren, während die Falle nur einen getötet hätte. Hinter jeder Tür konnte eine Falle lauern.



Berichte von Überlebenden amerikanischen Soldaten zeigen, das es die Hölle auf Erde war, gegen die Vietkongs zu kämpfen. Wenn sie Mal einen Tunnel gefunden hatten, war das kein Grund zur Freude, den die meisten die in die Tunnels rein gingen, kamen nicht mehr heraus....

Es war ziemlich eindrücklich, das alles so gezeigt zu bekommen. AUs meiner Sicht hatten die Amerikaner nie eine Chance, diesem Krieg zu gewinnen. Die Vietkongs waren ihnen in allem Überlegen. Und grosse Fahrzeuge wie Panzer nützen im Dschungel auch nicht viel. Und wenn sie dann doch mal einen einsetzten, wurde er vo einer Mine im Waldboden zerstört.



Zum Schluss der Führung hatten wir noch die Möglichkeit einen 200 Meter langen Tunnel hindurch zu kriechen, dieses Mal war der Eingang gross genug. Doch im Tunnel selbst war nicht wirklich viel Platz.




Das Museum zeigt sehr eindrücklich, wie es im Krieg gewesen sein muss, es hat aber einen grossen Nachteil. Es ist total von Touristen überlaufen, und man hat nicht wirklich viel Zeit sich die Dinge in ruhe an zu sehen. Das ist ein bisschen Schade.

Nach dem geschichtsträchtigen Ausflug ging's zurück ins Getümmel von Saigon.

   

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