Into the Unknown
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Dracula und Deutsche Bahn

Veröffentlicht: 29.10.2020

English version below.

Spätestens in Souvenirläden und beim Postkartenkauf wird eines klar: Wir sind im Land Draculas. Wie wir bei unserer Stadtführung in Bukarest erfahren, war es aber alles ganz anders als im Roman von Bram Stoker beschrieben (überraschend, nicht wahr?). Der gute Graf hat die Leute nicht gebissen, sondern hatte „nur“ eine Vorliebe Verbrecher oder politische Gegner zu pfählen. Seinen Namenszusatz Draculea bekam er übrigens aufgrund der Zugehörigkeit seines Vaters zum Drachenorden.

Es gibt aber natürlich noch mehr zu sehen und zu erfahren als Vampirmythen. So sehen wir den Parlamentspalast, welcher (wohl in einem Anflug von Größenwahn) vom ehemaligen, kommunistischen

Präsident Ceaușescu erbaut wurde. Der Punkbau stimmt nachdenklich, vorallem wenn man weiß, wie groß die Hungersnot in Zeiten seiner Entstehung war. Jedoch erfreut sich der ehemalige Präsident auch heutzutage noch großer Beliebtheit, wurde er doch unlängst von einer großen Mehrheit der Bevölkerung zum beliebtesten Präsidenten aller Zeiten gewählt.

Spannend ist für uns aber auch die Verbindung zum deutschsprachigen Raum. So wurde Ende des 19. Jahrhunderts der deutsche Karl von Hohenzollern-Siegmaringen, der kein Wort Rumänisch sprach zum König gewählt.

Heute sprechen nicht nur immernnoch viele Rumänen deutsch, sondern zu unserer Überraschung hat anscheinend auch die deutsche Bahn hier einen Außenposten. So reisen wir in einem ehemaligen DB Regio Zug von Bukarest über die Grenze nach Bulgarien in die sowjetisch anmutende Stadt Russe (Pyce).

Mary ist froh, dass sie mit ihrem Schul-Kyrillisch auftrumpfen kann und entziffert fleißig (meist sinnlose) Schilder. Wir buchen einen Übernachtbus nach Istanbul. Unser Plan ist, Europa endlich zu verlassen...


Dracula and Deutsche Bahn

Now we have clearly reached the land of Dracula, who is omnipresent on posters, postcards and souvenir shops in Bucharest. However, during a guided city tour we learned that he was quite different from how Bram Stoker described him. The count didn't suck blood from innocent victims; he had the habit of impaling criminals and enemies though, which led to the nickname "Vlad the Impaler". The surname "Dracula" comes from the Christian order of "Draculea" to which his family belonged.

Apart from vampire myths we learned more about the Romanian communist times and their former leader Ceaușescu, who built an enormous building of parliament (apparently the biggest in this world), while the population was suffering from a famine. Nevertheless he was voted the most popular leader of state recently. People seem to remember only the good things of the dictatorship as it seems.

For us the connection to Germany was also very interesting. In the past many Saxons were settled here to build a bastion against the Ottoman Empire. Even nowadays many people still speak a little bit of German. Besides, Deutsche Bahn seems to have an outpost here, since the trains we travelled with are old DB Regio trains.

With them we travel to the communist-like border city of Russe (Pyce) in Bulgaria, where Mary can show her Cyrillic skills in translating street signs. From here we book a night bus to Istanbul, finally ready to leave Europe...

Antworten (1)

Gaby
Sehr gut 👍🦇😅

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