The India Eight - 2020
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Tag 9 - Roadtrip von Jaipur nach Agra

Veröffentlicht: 11.01.2020

10.01.2020

Am Morgen des Freitags sind wir nach einem guten Frühstück, was ich persönlich aus Gründen nächtlich auftretender Power-Diarrhö mal ausfallen lassen musste, nach Agra aufgebrochen.
In Indien gibt man Entfernungen ja nicht in Kilometern an, da das zum Ermitteln der Reisezeit überhaupt nichts bringt. Der unberechenbare Verkehr macht das schlicht unmöglich. Daher sagen wir mal so: Jaipur und Agra sind so 5,5 Stunden entfernt. Wobei auch mal 4 Stunden im Raum standen, aber das war von Anfang an nicht realistisch.Die Fahrt war außer ein paar interessanten Straßenmusikern (siehe Foto), die Marcel mit dem Song „I Love you“ ihre Liebe gestanden haben, eher ereignislos. Die Stimmung war trotzdem gut...hab ich gehört...ich hab mit einer kleinen Apotheke im Bauch meinen Magen „gesundgeschlafen“. Hat geholfen; es ging dann nach der Ankunft und einem Tomatensüppchen steil bergauf.
Ereignislos ist dann aber auch wieder nur die halbe Wahrheit: nach einem Point-Of-No-Return, also nach einer Stunde auf Indiens Straßen, hat Claudia mit einem Aufschrei festgestellt, dass sie in Jaipur Pass und Geld sicher im Safe verstaut hat ... immer noch. Nach kurzem Schock, und anschliessender Panik kam dann Ravis Stunde. Innerhalb kürzester Zeit und einer kurzen Abfolge von gefühlt ca. 10 Telefonaten hatte Ravi einen Fahrer engagiert, der den Pass und das Geld im Hotel eingesammelt und sich damit auf den Weg nach Agra gemacht hat.
Nach besagter Lunch-Stärkung ging es dann zum CheckIn ins Radisson....das bis dato mit Abstand beste (und teuerste) Hotel unserer Reise. Der Name ist beim Radisson wirklich eine Qualitätsgarantie. Nach dem CheckIn mit rekordverdächtigen 9 Angestellten hinter der Rezeption und einer kurzen Siesta ging es dann mit dem Bus zur Westseite des Taj Mahals, dem „Methab Bagh“, der, getrennt durch den Fluss Yamuna, gegenüber des Taj Mahals angelegt wurde. Auf dem Weg dorthin, haben wir unseren lokalen Guide Atiq eingesammelt. Schon der Blick von diesem Garten auf das beeindruckende Gebäude war gigantisch und hat zwangsläufig bei allen Vorfreude auf den nächsten Tag, also dem Besuch des Taj Mahals, erzeugt.
Vom „.Methab Bagh“ ging es dann zurück zum Hotel, wo sich unser Guide erstmal wieder verabschiedete. Nach kurzem Refreshing im Hotel hat uns Ravi mit dem Bus zum Homestay Dinner in das „Aman Homestay“-Hotel gebracht. Das von außen extrem bunte Hotel beköstigt seine Dinner-Gäste am Abend entweder auf der Dachterasse (brrrr...nein, heute eher nicht) oder, wie bei uns, an einer runden Tafel, die im kleinen Lobby-Bereich aufgebaut wird. Da finden dann ungefähr 16 bis 18 Menschen Platz. Wir hatten das Vergnügen, unsere Tafel mit ein paar Australiern und Italienern zu teilen, denen wir schon mehrmals auf der Reise begegnet waren. Das besondere an dem Dinner ist, dass ausschließlich Speisen gereicht werden, die auch abends in indischen Familien gekocht werden. Das war tatsächlich alles sehr lecker und es war ein sehr launiger Abend, der mit dem besten Chai der bisherigen Reise abgeschlossen wurde.
Zurück im nur ein paar Minuten entfernen Hotel, gab es für alle noch einen kurzen Absacker in der Bar und für ein paar von uns noch den ein oder anderen im Hotelzimmer. Für alle gab es dann noch ein Hundekonzert bis ca. 4:30 morgens. Das war etwas anstrengend, da die 5/6 kleinen Welpen vom Souvenirshop gegenüber echt ausdauernd und laut waren. Chatteau ihr kleinen Kacker, äh Racker.
Erkenntnisse des Tages: Die Entfernungen in Indien zwischen Punkt A und B berechnet man mit der einfachen Formel: [Zeitangabe von Ravi in Stunden] x [Faktor 1,3] (manchmal auch [Faktor 1,5] je nach Einflussfaktoren, wie Schlaglochgrösse, Hup-Frequenz und suizidalen Tendenzen einzelnerer Verkehrsteilnehmer).
Antworten (1)

carola
schreibt weiter so.Macht spaß zu lesen.

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