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Natur & Abenteuer im Chapada Diamantina

Veröffentlicht: 26.04.2017

Von Salvador geht es 6 Stunden mit dem Bus ins Innland von Bahia. Unser Ziel ist der Chapada Diamantina Nationalpark. Bei unserer Ankunft in dem kleinen Ort Lençois hat es über 30 Grad und wir machen uns gleich auf den Weg zu den natürlichen Badebecken etwas oberhalb des Dorfes. Da Sonntag ist, sind ganz schön viele Einheimische hier, die sich in den Pools abkühlen. Wir suchen uns eines der Becken aus & genießen die Erfrischung. Abends werden dann überall in den kleinen Gassen Tische mit Teelichtern rausgestellt, hier und da spielt Livemusik & es gibt allerlei leckeres Essen. Leider müssen wir feststellen, dass die Hauptattraktionen des Parks alle nur mit einer ziemlich teuren Tour erreichbar sind. Deshalb entscheiden wir uns erstmal dazu am nächsten Tag eine kleine Wanderung auf eigene Faust zu machen. Ca. 3km von Lençois entfernt gibt es eine Naturwasserrutsche. Auf Tripadvisor wird der Weg zum Großteil als einfach beschrieben. Doch schon am Anfang tun wir uns nicht ganz so leicht, wir nehmen einfach mal dem Weg der uns am richtigsten erscheint. Glücklicherweise treffen wir auf einen netten Einheimischen, der uns versichert, dass es der richtige Weg ist. Wir sind ganz froh, dass der Pfad durch einen kleinen Wald führt, denn die Sonne scheint & es hat mal wieder über 30 Grad! Wir fragen uns schon warum einige Leute auf TripAdvisor einen Guide empfohlen haben bis wir auf einmal selber nicht mehr weiter wissen. Der Weg ist kein Weg mehr sondern man läuft irgendwo über eine Steinplatte Langsam bezweifeln wir, dass es der richtige Weg ist. Da Google Maps auch noch sagt, dass wir in die falsche Richtung laufen, kehren wir um & entscheiden uns für eine etwas unscheinbarere Abzweigung. Also nach Google ist das nun die richtige Richtung, der Weg ist jedoch nicht viel besser. Im Internet wird der Weg als einfach und flach beschrieben, der jetzige aber geht ganz schön hoch & runter. Da das Ziel noch 2,7km (Luftlinie) entfernt sein soll - nach Google - entscheiden wir diesen Weg nicht mehr weiter zu verfolgen. So wirklich nen Plan haben wir nicht, so richtig viel Wasser auch nicht & es brühtend heiß (der aktuelle Weg ist nicht mehr richtig im Schatten). Etwas unterhalb hören wir den Fluss plätschern & entscheiden uns einfach querfeldein da runter zu laufen in der Hoffnung irgendein Wasserbecken zu finden, um uns abzukühlen. Als wir dann ankommen sind wir wirklich an der Wasserrutsche angekommen. Etwas blöd ist nur, dass wir oberhalb sind & ja mit unserer Tasche nicht einfach ins Becken rutschen können. Also müssen wir über die rutschigen Steine klettern in der Hoffnung nicht auszurutschen. Dann können wir aber endlich ins Wasser. Die Wasserrustsche ist auch wirklich lustig (Patrick hat sie nicht ausprobiert..)! Wir bleiben bis die Sonne hinter dem Berg verschwindet & dann auf dem RICHTIGEN Weg wieder zurück. Das beste ist eigentlich, dass wir feststellen müssen, dass wir im 1. Anlauf fast da waren. Wären vielleicht noch 5 Minuten über einen Leider eher unscheinbaren Weg gewesen - danke an GoogleMaps! Naja hatten wir mal wieder ein Abenteuer. Für morgen ist dann Gottseidank doch eine Tour gebucht. Eigentlich wollten wir zu einem dunkelblauen Becken, in dem man schwimmen kann. Wir sehen es aber nicht 75€ zu zahlen um 150km (einfach) zu fahren, dann 20 Minuten baden zu dürfen und bei Pech auch noch nicht so tolle Lichtverhältnisse zu haben. Stattdessen entscheiden wir uns für eine andere Tour. Zwar ist die mit knapp 60€ auch noch ziemlich teuer aber man sieht um einiges mehr. Gestartet wird am Poço do Diabo. Hier gibt es einen schönen Wasserfall unter dem man schwimmen kann. Danach fahren wir zur Gruta da Lapa Doce. Die Tropfsteinhöhle ist 27km lang, von dem aber nur Einer für Besucher begehbar ist. Die Höhle ist unglaublich groß, überall gibt es beeindruckende Stalaktiten oder

-miten, die eine Pizza, einen Löwen oder Brüste darstellen. Zwischendrin machen wir alle mal das Licht aus & da niemand außer unserer Gruppe in der Höhle ist bleibt es mucksmäuschenstill. Der 3. Stopp sollte das Highlight für uns werden. Es gibt hier auch glasklares Wasser, nicht so schön dunkelblau aber trotzdem toll. Erst gehen wir zur Gruta Azul. Hier darf man jedoch nicht schwimmen. Dann gehts zur Gruta da Pratinha . Und wir werden enttäuscht. Die Grotte darf nur mit einer geführten Schnorcheltour besucht werden für die wir nochmal 12€ zahlen sollen. Da unser Guide das nicht so empfiehlt bleiben wir einfach in dem vorderen Bereich in den man auch so darf. Trotzdem finden wir das ziemlich schade. Als letztes fahren wir dann noch zum Morro do Pai Inacio. Es gibt hier einen Canyon & wir wollen den Sonnenuntergang von dort betrachten. Die Blicke sind wirklich unglaublich & unser Frust von vorhin wird gemildert. 

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