Im Kojteich
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Kyoto - Let's cook

Veröffentlicht: 14.05.2023

Ohne Licht geht's nicht, ohne Ton schon 📺

Kennst du diese Gestelle für die Badewanne, auf die Dinge stellen kannst. Kerzen, Bücher, so ein Quatsch halt. Und natürlich einen Laptop, damit du dich berieseln lassen kannst, während du ein heißes Bad nimmst. Mir war das meist zu unsicher; *plumps*, liegt der Laptop im Wasser.
Aber das muss nicht sein. Mit Hilfe einer Erfindung, über die ich bis heute nicht im Ansatz nachgedacht hatte. Ich wollte das interessant aussehende Badewannenradio anmachen. Neben Ton kommt auch noch Bewegtbild dazu. Woooow. 😂

What's cooking? 🍣

Gestern beim Umhergehen habe ich blaue Netze in Kasten an Häusern gesehen. Eins, ist halt seins. Zwei, das ist Abguckerei. Drei und mehr, das ist bewähr'. Ich hatte mir gedacht, dass es zur Abdeckung von Müllbeuteln ist. Heute wurde ich darin bestätigt.

Heute morgen steht die Bento Cooking Class an. Ich betrete das Haus mit einem gut gelaunten "Ohayo!", drei Frauen in orangenen Schürzen in der Küche begrüßen mich freudig und in hoher Stimme zurück. Ich komme pünktlich; deutsch halt. 😅

Ich bin der erste, werde mit Namen begrüßt. Das bedeutet üblicherweise eine von drei Sachen:

  • Ich bin heute der Einzige
  • Ich bin heute der einzige Westler
  • Ich bin heute der einzige Alleinreisende

Meist ist es letzteres, so wie auch heute; neun weitere sind angesagt. Ich wundere mich nicht darüber, dass die Amis und Aussies es nicht so mit der Pünktlichkeit haben. Wäre nicht das erste Mal. Auch, dass sie nicht mal das simpelste "Arigato" herausbekommen auch nicht. Du kannst sagen was du willst über Vorurteile, sie kommen halt nicht von ungefähr. Ja, ich schau auf dich, typischer deutscher Tourist mit deinen weiße Tennissocken und den Sandalen. 🤣
Die europäischen Touristen sind mir von allen immer noch die Liebsten. Die wissen halt wie es ist, anderen Kulturen in unmittelbarer Nähe zu haben, das hat Einfluss auf das Reisen. Von den Euros höre ich eher japanische Phrasen.

Ich sitze neben einer belgischen, jungen Frau sowie einem älteren Pärchen aus California. Zumindest verstehe ich gut mit Ihnen. Mit Helen, der Großmutter, am besten, wir liefern uns eifrig lustige Schlagabtäusche. Stellt sich heraus, ihr Ältester ist fünfzig. Okay, damit hatte ich ehrlich nicht gerechnet, ich hätte sie eher auf fünfzig geschätzt.

Schnell wird auch die Verbindung zur Belgierin klar; es ist die Enkelin. Jedes ihrer vier Großkinder bekommt zum 15. Geburtstag eine Reise zu dritt geschenkt. Tansania und hiermit Japan waren sind abgehakt. Schöne Idee, seinen Großkindern näher zu kommen.

Wir fragen uns, ob die Leute hier jeden Tag sich die Zeit nehmen, Bentos zu machen. Yup, bestätigt uns Miro. Bentos sind Übrigbleibsel vom Vorabend, nur Eier, Reis und Fried Chicken werden frisch gemacht.

Schwarze Bretter 👨‍🏫

Viel passiert heute auch nicht mehr. Ich gehe heute an einigen schwarzen Brettern vorbei. Irgendwie mag ich das System der schwarzen Bretter hier. Hier finden zum Beispiel Ankündigung wie ein Wechsel von Plastikrecycling statt.


Das zu Hause zu haben, hätte etwas für sich. Wenn du sowieso an jeder Ecke so ein schwarzes Brett hast, wirst du neue Informationen sowieso wahrnehmen. Somit kannst du einigermaßen sicherstellen, dass es auch jeder mitbekommen.

Du musst den Leuten nichts in den Briefkasten schmeißen, was nur mehr Müll bedeuten würde.
Du musst den Leuten nicht aufzwingen, sich ständig proaktiv auf Internetseiten oder in den Nachrichten zu informieren.
Und schwarze Bretter haben auch einen "Sozialer Treffpunkt"-Charakter. Ich mag diesen "Think regional, act local"-Charme.
Eigentlich spricht mehr dafür als dagegen. Gerne mehr davon.


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