Veröffentlicht: 20.01.2019
Nach einer zugegebenermaßen längeren Reiseabstinenz im Dezember, in der ich mich doch lieber mit Feuerzangenbowle und Weihnachtsplätzchen beschäftigt habe, habe ich mich endlich aufgerafft und bin wieder hinaus in die Welt - und das war gar nicht so einfach. Denn die Welt ist groß und wie soll man sich da entscheiden??
Ich habe daher nun nach meinem Chile-Abenteuer wieder klein angefangen und spontan (ein Tag reicht ja zum Waschen und Packen...) einen Flug nach Madeira gebucht. Hier werde ich nun eine Woche lang die Insel erkunden.
Heute ging es los mit dem Botanischen Garten (Jardim Botanical) und dem Orientalischen Garten (Jardim Tropical Monte Palace). Beide liegen ein wenig außerhalb von Funchal, die größte Stadt auf Madeira. Wirklich schöne Sammlung bunter und exotische Blumen, Bäumen und vieles mehr.
Am Abend ging es nach Funchal zum Abendessen und die Altstadt und den Hafen ein erstes Mal zu erkunden.
Heute habe ich mich einigen vom Hostel angeschlossen. Eine tolle Idee hatten sie: früh los zum Pico Ruivo, dem höchsten Berg Madeiras, um vom Gipfel den Sonnenuntergang zu erleben. Ja, die Idee war grandios. Die Umsetzung scheiterte kläglich am launischen Wetter der Insel :)
Um fünf Uhr morgens fuhren wir los, um sechs kamen wir am Wanderparkplatz an. Von hier ging es, völlig im Dunkeln und nur mit Hilfe von Taschenlampen, bergauf zum Berggipfel. Es war kalt, knapp über 0°C, der Weg nass und rutschig, der Magen leer (keine Zeit für Frühstück). Ca. eine Stunde später waren wir am Ziel - und stellten fest, dass wir noch eine Stunde bis zum Sonnenaufgang warten müssen. Kalt, Nebel, zunehmender Nieselregen, Wind, nicht so die besten Wartebedingungen. Die Zeit verging, das Ergebnis: Viel zu viel Nebel, um auch nur die Sonne erahnen zu können. Irgendwann war es einfach hell. Und immer noch neblig und regnerisch, Aussicht null. Schön war's :)
Nass und durchgefroren fuhren wir wieder ins Hostel. Nach warmer Dusche ging's ein weiteres Mal nach Funchal, um die Stadt etwas mehr zu erkunden.
Am dritten Tag wurde nun endlich gewandert, entlang den Levadas. Levadas sind Madeiras Wasserkanäle aus der Sklavenzeit. Damals wurden sie angelegt, um das Wasser aus regenreicheren Gebieten über die Insel (zu den Bauern) zu verteilen. Heute kann man entlang dieser Kanäle wandern, die immer noch gewartet werden.
Zwei Strecken sind wir abgewandert und dabei die verschiedensten Landschaften gesehen.