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26/11/2017 - Rund um Russell

Veröffentlicht: 03.12.2017

Am 25.11.2017 setzten wir unsere Reise in den Norden von Neuseeland fort. Dank unseren Hosts hatten wir einen tollen Aufenthalt in Whangarei gehabt. Jeder Gast, der bei Dina und Andries unterkommt, wird dazu gebeten, einen Pin auf einer großen Landkarte im Esszimmer zu platzieren. Da sehr viele Europäer nach Neuseeland kommen und bei den Zwei zu Besuch waren, schafften sie sich eine weitere Landkarte nur für Europa an. Selbstverständlich setzten wir unseren Pin ebenfalls und waren die ersten Gäste aus Frankfurt am Main.

Unser nächstes Ziel war Russell. Die Fahrt dorthin glich erneut einem Abenteuer. Wieder mal bestand der halbe Weg aus "Gravels Roads". Bestimmt eine ganze Stunde tuckerten wir nicht schneller als 50kmh die Straße entlang. Am neuen Campingplatz angekommen, passierte nicht mehr viel.

Am nächsten Morgen, dem 26.11.2017, ließen wir unser Auto auf dem Campingplatz stehen und erkundigten Russell zu Fuß.

Russell war die erste Hauptstadt Neuseelands. Doch nach nur einem Jahr, 1841, wurden dieses Privileg nach Auckland abgegeben. Im Jahre 1865 ist der Regierungssitz dann schließlich nach Wellington gezogen.
Russell war früher als der "Höllenschlund des Pazifiks" verschrien. Es war die Anlaufstelle für viele Seeleute und Walfänger nach einer langen Reise. Die Männer vergnügten sich in unzähligen Bars und Bordellen. Doch heute glänzt die Stadt mit ganz anderem Charme.

Unsere Stadtbesichtigung begann an der Strandpromenade. Vorbei an Russells ältesten Hotel und Kirche, die bereits 1836 gebaut wurde und somit sogar die Älteste ganz Neuseeland ist. Nachdem wir uns die Innenstadt angeschaut hatten, ging es für uns auf den "Flagstaff-Hill". Von hier aus genossen wir die Aussicht auf den Hafen und das gegenüberliegende Städtchen Paihia.
Nach einer kleinen Stärkung, die wir uns vorab beim Dorfbäcker gekauft hatten, ging es für uns weiter zum nächsten Walk. Ein Teil dieser Strecke führte auf einer Landstraße entlang. Es dauerte nicht lange, bis ein rotes Auto vor uns zum Stehen kam. Eine liebe Kiwi-Dame bot uns an, ein Stück mitzunehmen. Dankend nahmen wir ihr Angebot an. Nach einem kurzen Gespräch brachte sie uns sogar bis zum Startpunkt unseres Tracks. Die Dame bestätigte unseren ersten Eindruck von den Kiwis - überaus freundlich und hilfsbereit.
Der "Tapeka Point Track" begann sehr, sehr steil. Doch schon nach wenigen Metern bot sich eine schöne Aussicht auf die vielen Buchten. Am Ende des Tracks hatten wir eine wunderbare Aussicht auf die Bay of Islands. Diese Inselgruppierung besteht aus mehr als 140 Inseln und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Von Russell und Paihia starten täglich diverse Bootstouren in diese Richtung. Vom Delfinschwimmen bis hin zum Hochfischangeln bieten die vielen Anbieter ihre Touren an.
Nachdem die Erinnerungsbilder geschossen worden sind, ging es für uns zurück in Richtung Campingplatz. Wir befürchteten schon, erneut an der steilen Landstraße entlang laufen zu müssen. Plötzlich entdeckten wir eine Tafel mit vielen Zahlen und der Aufschrift "Jim's Walkway". Nach näherer Betrachtung und anschließendem recherchieren, stellte sich heraus, dass ein älterer Mann zusammen mit seiner Frau einen kleinen Wanderweg durch den angrenzenden Wald angelegt hatte. Auf der Tafel wird täglich festgehalten wie viele Wanderer von oder nach Russell gehen. Dafür wird jeder Passant dazu gebeten, eine Muschel in den jeweiligen Behälter zu legen. Unsere beiden Muscheln landeten in den Behälter "To Russell". Leider waren wir in diesem Moment etwas perplex und vergaßen ein Bild von der Station zu schießen. :(
Der Walkway von Jim war wirklich sehr schön angelegt und wesentlich angenehmer zu laufen, als der Weg am Straßenrand. Lieber Jim, vielen Dank! :)
Wir entschieden uns dazu noch einen Abstecher zum Strand zu machen. Nach 15 Minuten Fußweg war dieser erreicht und menschenleer. Eigentlich hatten wir vermutet, von hier aus weiter in Richtung Campingplatz zu gelangen, aber da hatten wir uns leider vertan. Also ging es auf gleichem Wege zurück.
Wir folgten nun dem ausgeschilderten Heimweg, welcher uns in die Innenstadt von Russell bringen sollte. Die Besonderheit daran war, dass dieser nur bei Niedrigwasser zu gehen ist. Ohne die Gezeiten vorher studiert zu haben, gingen wir auf gut Glück los. Das Meer erreicht, erwartete uns ein abenteuerlicher Weg. Wir kletterten über die Steine an der Küste entlang und mussten uns immer wieder vor dem Wasser in Schutz bringen. Sicher und trocken am Hafen angekommen, waren es nur noch wenige Meter bis zu unserem Campingplatz.

Antworten (1)

Wolfgang
Wieder mal sehr schön alles dokumentiert. Diese Erinnerungen werden sich ganz tief manifestieren. Mal sehen ob wir diese Texte auch noch im Jahre 2030 hier im Internet lesen können. Bravo und weiter so! LG Wolfgang

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