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04/02/2018 - Kugelrunde Moeraki Boulders

Veröffentlicht: 04.03.2018

Der Morgen begrüßte uns mit blauem Himmel und Sonnenschein. Auch in dieser Nacht sanken die Temperaturen auf unter 10 Grad. Doch nach einer warmen Dusche fühlten wir uns schon deutlich besser. Die Weiterfahrt in das kleine Küstenstädtchen „Hampden“ stand an. Von dort aus wollen wir die berühmten „Moeraki Boulders“ besuchen. 
Noch bevor wir unseren alten Campingplatz in Oamaru verließen, besuchten wir den Bauernmarkt, welcher jeden Sonntag am Hafen stattfindet. Neben leckerem Obst kauften wir frische Bohnen und Speck für unser heutiges Abendessen.

Hampden war nach 40 Minuten erreicht und wir befürchteten zu früh für den Check-In zu sein. Doch wir wurden von der netten Campingplatzbesitzerin freundlich empfangen. Nachdem unsere Kontaktdaten aufgenommen wurden, sprach die Besitzerin plötzlich deutsch. Es stellte sich heraus, dass sie aus der Schweiz kommt. Sie erklärte uns, wo wir alles finden und zeigte uns anschließend noch die aktuellen Tide-Zeiten. Sie riet uns dazu, sobald wie möglich die „Boulders“ zu besuchen. Denn diese kann man nur bei Ebbe erreichen. Die Besonderheit an dem Campingplatz ist neben der wunderschönen Lage am Strand die Nähe zu dieser Touristenattraktion. Wir parkten also unser Auto mit Blick auf das Meer, stellten noch schnell unsere Kühlsachen kalt und dann ging es auch schon los. Auf dem Weg zu den kugelförmigen Felsbrocken sahen wir immer wieder kleinere, skurrile Gesteinsformationen. Diese ähnelten den Boulders sehr. Nach einem 30-minütigen Strandspaziergang erreichten wir das Ziel. Schon von weitem konnten wir erkennen, dass der Andrang groß war.

Die Moeraki Boulders sind Felsformationen, die eine unnatürliche Form haben. Sie sind kugelrund und können zum Teil einen Durchmesser von bis zu 3 Metern haben. Die Gesteinsbälle liegen verteilt an einem kleinen Strandabschnitt und eignen sich ganz wunderbar als Fotomotiv. Doch wie genau es zur dieser Zusammensetzung des Gesteins kam, wissen wir nicht. Wir haben versucht es zu recherchieren, doch das übersteigt unser Geologie-Wissen doch bei Weitem. :)
Fakt ist: Die Boulders sind nicht aus Stein, sondern bestehen aus verschiedensten Elementen. Ihr Alter wird auf ca. 4-5 Millionen Jahre geschätzt.

Wir liefen erst einmal den kompletten Strandabschnitt entlang, um uns ein Bild davon zu machen, wie viele „Steine“ es wirklich sind. Sie wirken sehr robust, dass man sich die Frage stellt, wie sie hierherkamen und wie lange sie wohl schon hier liegen? Wir waren von Beginn an begeistert und legten mit dem Fotografieren los. Nach gut 45 Minuten und etlichen Bildern machten wir uns auf den Weg zum Campingplatz. Dieser zog sich aufgrund von leichtem Regen und entgegenkommenden Wind immer länger, sodass wir gefühlt eine Stunde benötigten.
Da sich daraufhin das Wetter nicht groß besserte und unsere Kamera-Akkus nahezu leer waren, flüchteten wir in den TV-Room. Hier konnten wir unsere Elektronik in Ruhe aufladen. Glücklicherweise standen ein paar Brettspiele zur freien Verfügung. Von Monopoly bis hin zu Schiffe versenken - verbrachten wir gut drei Stunden in dem geschützten Raum.
Nach dem Abendessen zog es uns zur einer weiteren Sehenswürdigkeit. Dabei führte uns der Weg nach Moeraki - zum „Kaitiki Lighthouse“. Doch wegen des Leuchtturms kommen die meisten Besucher nicht hier her. Wegen des Naturschutzgebietes, welches sich dahinter befindet, schon eher. Der gutausgebaute Weg führt vom Parkplatz aus am Leuchtturm vorbei bis hin zur einer kleinen Halbinsel. Es ist nach wie vor für uns unbeschreiblich schön, diese Tiere in ihrer natürlicheren Umgebung zu sehen. An dem Abend sahen wir bestimmt an die 50 Seebären. Entweder spielten sie im Wasser, lagen verschlafen auf den Steinen oder kämpften mit ihrem gegenüber. Manch ein Seebär scheut die Begegnung mit dem Menschen kaum. Sie legen sich mitten auf den Wanderweg oder halten ihr Nickerchen nur fünf Meter entfernt von den Besuchern. Doch wir betrachten die Tiere lieber aus sicherer Entfernung. Denn so friedlich sie manchmal scheinen mögen, kann sich das ganz schnell ändern!
Eine weitere Besonderheit des „Kaitiki Points“ ist die kleine Gelbaugenpinguin-Kolonie. Die seltene und scheue Pinguin-Art ist nur mit viel Glück in Neuseeland anzutreffen. Wir haben an diesem Abend gleich drei von ihnen beobachten können. Zwei hatten den Weg zu ihren Nestern bereits geschafft und betrieben etwas Gefiederpflege. Der Dritte kam gerade erst aus dem Meer hinaus und suchte sich noch seinen Weg - über Algen und vorbei an schlafenden Seebären. Immer wieder verzaubert uns die wundervolle Natur und ihre Tierwelt. Die Kälte und der starke Wind werden dabei völlig vergessen. Doch so langsam setzte die Dämmerung ein. Also ging es über die Gravel Road zurück zum Campingplatz und ins Bett. Durch die offenen Fenster hörten wir dem Meeresrauschen zu - ein schöneres Geräusch zum Einschlafen gibt es nicht. :)
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