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Quito - die Mitte der Welt

Veröffentlicht: 11.10.2018

Mitte der Welt? Warum eigentlich? Sind die hier größenwahnsinnig? Nein. Tatsächlich liegt Quito als höchste Hauptstadt der Welt mit 2850 Metern (Zugspitze bei 2962 Meter) beinahe genau auf dem Äquator. Die hier lebenden Ureinwohner bemerkten schon früh, dass sie mit Hilfe der umliegenden Gebirgsketten diese Position genau bestimmen konnten. Was durch ein Phänomen zur Sommer- und Wintersonnenwende zusätzlich unterstrichen wird. An diesen Tagen steht sie Sonne am Mittag genau über diesem Fleckchen Erde, sodass kein Gegenstand, der aufrecht steht, einen Schatten wirft. Alle anderen Orte auf dem Äquator sind entweder durch die dichte Flora (Inseln im Pazifik) oder wandernde Dünen (Afrika) an der frühzeitlichen Bestimming des Äquators ohne Hilfsmittel gehindert worden. Die Inkas unter dem Kommando von Tupac Yupanqui ( Riiichtig.. da gab es später jemandem, der nach ihm benannt wurde) waren davon so begeistert, dass sie aus Cusco alles hinter sich ließen um Quito kriegerisch einzunehmen und ihrem Sonnengott am nächsten zu sein. Schade, dass ca. 100 Jahre später die Spanier vor der Tür standen.

Quito selbst sieht sich als multinational. Die Bürger sagen von sich, dass sie auf Grund der Mischung von indigenen Völkern, Inkas, spanischen Konquistadoren und Zuwanderern aus aller Welt ein bisschen von allem in sich tragen. Das Einwanderungssystem ist extrem liberal. Es erlaubt jedem Menschen ohne Einschränkung ins Land einzureisen und lässt ihnen zugleich alle staatlichen Förderungen und Subventionen für Strom, Wasser, Personenbeförderung und Versicherungen zuteil werden. Genau... sobald man einreist, hat man automatisch eine volle Krankenversicherung, die alle Kosten im Schadensfall übernimmt. 


09.10.2018

Wir jedenfalls schlafen erstmal aus. Frühstücken in Ruhe und machen uns auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Hoch und runter. Quito ist hügelig und man erkennt die kolonialen Einflüsse an den bunten Prunkbauten.


Man kommt schon etwas außer Puste, gerade bei der Höhe. Erster Stop ist das Community Hostel in dem wir unsere Regenwald-Tour für 320 Dollar p.P. buchen. Hier gibt es zudem viele Infos zu unseren bevorstehenden Reisen nach Mindo und Baños.

Am Nachmittag beginnt unsere Free-Walking-Tour durch die Stadt. Unser Guide "Alberto" verzaubert uns von seiner Stadt und zieht uns mit seinem unglaublichen Charisma in den Bann. 


Er zeigt uns schöne und unbekannte Ecken. Führt uns zu goldenen Kirchen und Imbissen mit nationalen Skurrilitäten. 

Im Inneren der Kirche "La Compañia de Jesus" ist alles, aber auch wirklich alles, mit Blattgold versehen

Was darf es sein? Im Ganzen gekochter Kuhschädel? Oder doch lieber Hodensuppe mit ganzen Stücken?

Alberto zeigt uns versteckte Katakomben und bringt uns die Entwicklung seines Landes näher.





Vom selbstständigen Aufstieg zur Jungfrau von Quito (siehe oben) wird den Touristen streng abgeraten. Auch heute gilt der Hügel noch nicht als sicher.

Weiter geht es in "La Ronda". Das Bar und Partyviertel. Wir bekommen in einer keinen Schokolaterie (geführt von einem ecuadorianisch-schweizerischen Paar) einen Einblick in die Herstellung des endorphinausschüttenden Süchtigmachers. Ecuador ist bekanntlich ein Riesen-Produzent von Qualitätsschokolade. Wir lassen es uns schmecken.

Nach der 3 stündigen Führung sind wir positiv überwältigt und ganz schön im Eimer. 

10.10.2018
Wir besuchen erneut das Community Hostel und frühstücken entspannt mit anderen Reisenden. Tauschen Empfehlungen und Erlebnisse aus. 
Im Anschluss geht es gemeinsam mit unserer neuen Freundin Paige zur "Basilica de Voto Nacional". Man beachte die tollen Wasserspeier, die die nationalen Tiere Ecuadors darstellen.




Wir erklimmen den Turm über steile Treppen, gehen über dem Kreuzgang im Dachboden weiter hinauf. 


Dort angekommen geht es nur noch über eine fast senkrechte Stahlleiter auf den Turm der Kirche.

Den weitern Nachmittag verbringen wir damit, uns in der Stadt zu verirren, um unser restliches kolumbianisches Geld zu tauschen und nehmen an einem der kostenlosen Yogakurse im Community Hostel teil.

Morgen beginnt unser Urwaldabenteuer.
PS: Da haben wir zwar kein WiFi, aber eine bessere Verbindung^^ (stimmt's Anne)


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