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Durch den Arthur's Pass zum Castle Hill und Devil's Punchbowl

Veröffentlicht: 14.11.2018

Gestern stand mein erster Tagesausflug an. Nachdem ich nicht direkt in Christchurch geschlafen habe, weil es dort keine kostenfreien Plätze gibt, sondern bereits auf dem Weg zu meinem Tagesziel, hatte ich einen ziemlich entspannten Morgen. Nach ca. einer Stunde Fahrt erreichte ich Castle Hill. Der Castle Hill bezeichnet einen auf einer Höhe von 900m gelegenen Hügel im Zentrum der Südinsel. Seinen Namen bekam der Hügel wegen seiner großen Anzahl von unterschiedlichen großen in der Gegend verstreut liegenden Felsbrocken aus Kalkstein. Für Kletterer und vorallem Boulderer (Klettern ohne Sicherung), ist dies eines der wichtigsten Zentren zum Klettern in Neuseeland. Als ich dort ankam, wusste ich auch warum. Da ich mal wieder recht zeitig dran war, war ich auch der Erste der dort auf dem Parkplatz fuhr. Ich lief zu den Kalksteinen um sie mir ein bissche näher anzuschauen. Da ich es jedoch wenn überhaupt eher in den Beinen, als in den Armen habe, riskierte ich es nicht an ihnen hochzuklettern :D zum Glück gab es auch einen sehr steilen Trampelpfad der nach oben führte. Nachdem ich dann doch über den ein oder anderen Stein geklettert, naja nennen wir es eher gekraxelt war, stand ich auf einmal oben und hatte einen wahnsinnig schönen Ausblick auf die umliegenden Felder und Berge. Da ich der Einzigste dort war, hatte ich die Gelegenheit wieder das ein oder andere Selbstauslöserfoto mit meiner Kamera zu probieren. Ich entdeckte sogar einige Steine, die wie Tiere aussahen :) Danach ging es für mich zurück zum Auto. Für manch Einen mögen dies nur ein paar Felsbrocken sein, für mich war der Moment dort irgendwie magisch und ich konnte die Steine kaum zurücklassen. Zurück am Parkplatz , kochte ich mir erstmal einen Kaffee im Van und dann dauerte es nicht lange und die ersten Autos trudelten ein. Nach meinem Kaffee fuhr ich weiter. Der Castle Hill liegt auf dem Weg zum Arthur’s Pass, mein heutiges Tagesziel. Der Arthur's Pass ist ein alpiner Übergang in den Neuseeländischen Südalpen. Der Pass führt von der Ostküste zur Westküste und hat eine Passhöhe von 920 Meter. Auf diesem Weg befindet sich zudem die letzte größere Wanderung die ich in Neuseeland noch unbedingt machen wollte. Bereits auf dem Weg entlang der Westküste sprach mich die Wanderung zum Devil's Punchbowl sehr an. Der Name und die Beschreibung hatten es mir irgendwie angetan. Bei dem Punchbowl handelt es sich um einen Wasserfall, bei dem das Wasser sich 131 Meter in die Tiefe stürzt. Allerdings wäre dies damals ein ziemlicher Umweg gewesen und so sagte ich mir, dass ich es ggf. am Ende nochmal anfahre wenn ich noch genug Zeit habe. Gestern war es dann so weit. Bereits der Weg dorthin war atemberaubend schön und 100mal besser als in meinen Vorstellungen, wie so oft in Neuseeland. Es ging wieder durch mehrere Täler und über Hügel. Links und rechts erhoben sich die Alpen, Bergseen und Flüße. Einfach nur wunderschön. Nach ca. 2h Stunden Fahrt, mit jeder Menge Fotopausen, kam ich im gleichnamigen Ort Arthur's Pass an. Dort begann die ca. einstündige Wanderung zum Wasserfall. Die Wanderung war wieder ziemlich anstrengend, da es jede Menge Treppen rauf, wieder runter und dann wieder rauf ging. Das machte nicht nur den Hinweg anstrengend, sondern den Rückweg genauso. Als ich jedoch am Wasserfall stand, waren alle Anstrengungen vergessen. Man konnte zwar aufgrund der Sonne und der starken Gischt kaum etwas sehen, aber die kleinen Wassertropfen fühlten sich auf der Haut so gut an. Ich setzte meine Sonnenbrille ab und genoß einfach die Wärme der Sonne und gleichzeitig die Abkühlung durch die Wassergischt, ein herrliches Gefühl. Danach versuchte ich doch noch, dass ein oder andere Foto zu machen. Aber spätestens nach zwei Sekunden war die Linse voller Wassertropfen. Zurück am Camper, kochte ich mir eine Kleinigkeit zum Mittag und fuhr danach noch zum Obelisken, der auf der Passhöhe von 920 Meter aufgestellt wurde. Zurück im Dorf, besuchte ich noch das ganz nett eingerichtete Besucherzentrum ehe ich mich auf den Rückweg Richtung Christchurch machte. Von der Passhöhe wären es nur noch ca. eine Stunde Fahrt gewesen und ich wäre wieder an der Westküste. Zurück in Christchurch bezog ich wieder etwas außerhalb ein kostenfreies Camp und lies den Abend mit einer Portion Bratkartoffeln ruhig ausklingen. Heute statte ich der Innenstadt von Christchurch einen Besuch ab. Bereits der Weg zur Bibliothek am heutigen Morgen war sehr beeindruckend, da die Innenstadt von Christchurch bei einem starken Erdbeben im Jahr 2011 fast komplett zerstört wurde. Ich bin gespannt, welche Ecken ich hier so entdecken werde.



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