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Ein Ausflug in den Aoraki/ Mount Cook Nationalpark

Veröffentlicht: 12.11.2018

Wie bereits angekündigt, ging es für mich in den letzten zwei Tagen nochmal zurück in die Südlichen Alpen von Neuseeland. Diesesmal fuhr ich jedoch von der anderen Seite an die Alpen heran. Das Ziel meiner Reise war der Aoraki/ Mount Cook Nationalpark, in dem der höchste Berg von Neuseeland liegt. Am Abend nach meinem letzten Blogbeitrag machte ich noch einen kurzen Ausflug zu den Moeraki Boulders. Dies sind runde Gesteinskugeln, die seit vielen tausenden Jahren am Strand liegen. Aufgrund der Form dachte ich zu erst an den Todesstern aus den Star Wars Filmen :D Danach fuhr ich noch zum Katiki Point, einen Naturpark mit einer wunderschönen Felsküste. Dort hatte ich abermal das Glück einen der sehr seltenen Gelbaugenpinguine aus nächster Nähe zu sehen. Einige Robben machte es sich auch in der Sonne bequem. Am Abend schlief ich in einem kostenlosen Camp ganz in der Nähe. Am nächsten Morgen ging es dann in Richtung Gebirge. Gerade mal ein paar Minuten von der Küstenstraße entfernt, konnte man in der Ferne bereits wieder die ersten schneebedeckten Hügel sehen. Ein absolut wunderschöner Anblick! Je näher ich dem Nationalpark kam, umso schöner und unbeschreiblicher wurde die Landschaft. Vorbei an einem Wasserdamm und riesigen Seen, bis zum Eingang in den Nationalpark, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich machte jede Menge Fotopausen. Dazu hatte ich an diesem Tag auch das Glück, dass das Wetter mitspielte und so sah ich die Landschaft, die mir noch vor ca. einer Woche in Queenstown und Umgebung verwehrt geblieben war. Wunderschöne Bergpanoramen, gefolgt von Bergen die sich in den Seen spiegeln, bis hin zu schier endlos wirkenden grünen Wiesen. Dies war bislang definitiv die schönste Straße, die ich in Neuseeland gefahren bin und weckte Erinnerungen an den Mai, als ich in den Rocky Mountains unterwegs war. Da ich heute einen Großteil meiner Zeit mit dem Auto unterwegs war, war es bereits Nachmittags als ich im Mount Cook Village ankam. Ich war mir nicht sicher, ob ich heute noch die zehn Kilometer Wanderung, für die man drei Stunden brauchen soll, durch das Hooker Valley machen sollte oder lieber morgen früh. Ich hielt daher am Besucherzentrum an und checkte die Wetterbedingungen und lies mich von einer freundlichen Mitarbeiterin beraten. Dort wurde mir zu einer Wanderung am nächsten Morgen geraten, auch wenn sich für Morgen Wolken und Regen angesagt hatten. Ich entschied mich dazu, den Rangern Recht zu geben und unternahm daher nur die kurze, einstündige Wanderung zu den Blue Lakes und zum Tasman Glacier Viewpoint. Diese Wanderung war nicht sonderlich lang, ging jedoch über sehr viele Stufen, sehr steil nach oben, was Einen auch aufgrund der Sonne ganz schön ins Schwitzen brachte. Als ich an den Blue Lakes ankam, waren diese nicht wirklich blau. Auf einem Schild stand erklärt, dass die Seen seit einigen Jahren nicht mehr von Gletscherwasser gespeist werden, sondern nur noch durch Regenwasser. Das Regenwasser hat dazu geführt, dass sich Algen in den Seen gebildet haben und somit war es das mit der blauen Farbe. Okay schade, aber trotzdem schön anzuschauen. Noch ein paar hundert Stufen weiter, stand ich am Viewpoint und hatte einen atemberaubenden Ausblick auf den Tasman Lake und Glacier. Ich hatte den Gletscher auf den ersten Blick erst gar nicht als solchen wahrgenommen, erst beim genauen hinschauen konnte man das dicke Eis erkennen. Auf dem See schwommen zudem noch einige kleinere Eisberge, die sich wahrscheinlich vor kurzem vom Gletscher gelöst hatten. Ein wirklicher toller Anblick und das perfekte Ende für diesen Tag. Am späten Nachmittag fuhr ich dann zu meinem Camp, welches direkt neben dem Village lag und an den Füßen der Berge. Das Beste an diesem Camp war, neben der Aussicht, dass es auch der Startpunkt für den Hooker Valley Track bildete. Ich konnte noch am Abend sehr viele Menschen vom Track zurückkommen sehen und so entschied ich mich, sehr früh aufzubrechen, um abermal den großen Massen zu entgehen. Am nächsten Morgen gegen 06:40 Uhr war es dann soweit und ich machte mich auf die ersten fünf Kilometer des Tracks. Das Wetter spielte bislang mit und es herrschte blauer Himmel. Wie erhofft, war ich zudem zu dieser Uhrzeit gefühlt der Einzigste auf dem Track. Lediglich 1-2 andere Wanderer hatten sich auch auf den Weg gemacht. Die Strecke war zum Glück ziemlich flach aber dennoch anstrengend. Die Landschaft hingegen ist dort ein absolutes Highlight. Selten bin ich durch so eine faszinierende Natur gelaufen. Ich kam nicht mehr aus dem Stauen heraus. Insgesamt drei Hängebrücken galt es zu überqueren, ehe man am Ausblick auf den Hooker Lake, den Hooker Glacier und den Aoraki/ Mount Cook ankam. Bereits nach dem ersten Kilometer, konnte man den Mount Cook, den höchsten Berg Neuseelands, in der Ferne bestaunen. Am Morgen war er noch etwas durch eine Wolkenschicht bedeckt, später sollte man ihn auch in vollem Glanze sehen. Wenn ihr euch jemals gefragt habt, wo die "Volksbanken und Raiffeisenbanken - Wir machen den Weg frei" Werbungen gedreht werden, auf meinen Bildern habt ihr die Antwort :D Diese Wanderung wird auch zu meinen absoluten Top Highlights von Neuseeland zählen. Leider musste man die gleichen fünf Kilometer auch wieder zurück laufen, was den Rückweg etwas zäh machte. Ich blickte dennoch immer wieder zurück, holte abermal die Kamera aus dem Rucksack und konnte von diesem Anblick einfach nicht genug kriegen. Gegen 09:20 Uhr kam ich wieder im Camp an und sah wie sich die ersten größeren Reisegruppen auf den Weg machten. Als ich die vielen Menschen sah, war ich super froh, bereits so früh gestartet gewesen zu sein. Nachdem ich meine Sachen zusammen gepackte hatte, machte ich nochmal einen Abstecher zum Besucherzentrum im Village. Dort genoß ich etwas die Sonne, holte mir einen Kaffee und ging ein bisschen durch die Ausstellung im Zentrum. Diese zeigte verschiedene Bergsteiger und deren Ausrüstung in verschieden Zeiten. Ich las ziemlich interessiert die Schilder über den Nationalpark. Das Wetter hatte zum Glück am Morgen noch gehalten und erst jetzt sah ich die ersten dicken Wolken aufziehen. Es dauerte nicht lange und man konnte die Spitze vom Mount Cook nicht mehr sehen. Danach machte ich mich noch auf den Weg zum Lake Tekapo. Dort hatte ich im Reiseführer ein Bild von einer kleinen Kirche gesehen, die vor einem See steht und in dessen Hintergrund sich die Berge türmen. Als ich dort ankam, waren leider auch 100 anderen Menschen dort. Es scheint ein beliebtes Fotomotiv zu sein. Ich drückte dennoch das Ein oder Andere mal auf den Auslöser und lief auch runter zu dem See, um ein Bild ohne Menschen zu machen. Hier soll man zudem einen fantastischen Sternenhimmel haben. Leider gibt es kein kostenloses Camp in der Nähe und an diesem Abend war der Himmel zudem bedeckt. Da es inzwischen relativ spät war, fuhr ich noch etwas weiter um am Abend noch ein kostenloses Camp zu beziehen. Heute geht es für mich zurück zum Meer nach Christchurch. Dort werde ich die nächsten Tage bleiben und noch zwei Tagesausflüge zu Zielen in der Nähe machen. Am Sonntag werde ich dann auch in Christchurch meinen Camper abgeben. Was ich auf meinen Tagesausflügen so erlebe und wie mir Christchurch gefällt, erfahrt ihr hier :) bis bald!

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