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Hausboot in den französischen Ardennen - Tag 5 - Revin

Veröffentlicht: 13.06.2023

13.06.23

Nach unserem allmorgendlichen Gang zur Boulangerie machen wir uns auf den Rückweg. Es stellt sich schnell heraus, dass das Schleusen flussaufwärts ein anderer Schnack ist als runter. Wo macht man denn an dem glitschig-grauen Schlamm-Algen-Gemisch die Seile fest? Im besten Fall steht oben ein hilfsbereiter Franzose und nimmt die Seile mit einem Haken entgegen. Des Öfteren ist es jedoch der Fall, dass Lara und Jan uns als eingespieltes Team mit den Haken an der Leiter festhalten während Denis steuert. Nach den 9 Schleusen heute können wir es aber allemal.

Da wir wissen, dass wir morgen eine weite Strecke vor uns haben (uns wurde Charleville ans Herz gelegt), versuchen wir heute etwas Stoff zu geben und fahren stumpf bis nach Revin durch. Die Sonne knallt heute ganz schön, und nach und nach verzieht sich die Gruppe nach innen. Klagen über Sonnenstich & Sonnenbrand sind zu hören - das Energielevel war diesen Urlaub eindeutig schon Mal besser. Dafür passieren wir heute zwei Tunnel hintereinander und genießen die kurze Abkühlung in Form von Tropfen von der Decke.

In Revin angekommen stellt sich dann auch noch heraus, dass wir wieder kein Wasser und Strom tanken können. Aber wir sind selbst schuld, gemütlich ausschlafen und spät Dafür haben wir aber ganz zufällig den bislang schönsten Liegeplatz des Urlaubs  gefunden. Ein ruhiger, kleiner Hafen mit blitzeblanken Sanitäranlagen und Palmen die den Kai säumen. Lustigerweise treffen wir erneut die Kiwis von gestern, einige Holländer erkennen wir auch wieder. Auf der Maas trifft man sich wohl immer wieder.

Nicht ganz so begeistert waren wir von der örtlichen Jagdhorn Gruppe, die im angrenzenden Park meinten uns immer wieder die selben 5 Töne vorzuspielen. Und das für eine geschlagene gute Stunde. (Hat die Laune nicht gerade gehoben.) Nach dem Kochen & Abendessen auf dem Boot heute wollten wir zwar noch die Stadt erkunden, mussten aber Mal wieder feststellen, dass die französischen Städtchen hier im Norden wie ausgestorben sind. Alles geschlossen oder zu verkaufen - fast wie bei einer Apokalypse.

Wir verbringen den Abend also wieder in trauter Viersamkeit auf unserem Deck. Vicky & Jan bleiben noch wach bis sie endlich die Milchstraße sehen und einige Sternschnuppen zählen konnten. Heute war doch gar nicht Mal so schlecht wie zwischendurch gedacht.

Der Sternenhimmel über Revin


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