drahtesel
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letzter tag und rückreise

Veröffentlicht: 15.05.2018

am abend davor waren wir in einer pulperia. zu unserem erstaunen bekamen wir unser essen vor 20 uhr. erst auf nachfrage wurde uns die karte fürs pilgermenu ausgehändigt. also gab es pulpe (tintenfisch) zur hauptspeise (secondo plate), zur vorspeise bekam ich kleine peperoni im olivenöl gebadet und mit grobkörnigem salz. auch ein dessert durfte nicht fehlen und so gab es für mich ein (selbstgemachter) milchreis. einmal etwas anderes.
geschlafen wurde in einer herberge mit zimmer zu acht plätzen.
da der tag anscheinend anstrenged werden soll, wobei wir uns nicht sicher waren, haben wir teigwaren mit ruebli und würstli vorgekocht und in einen plastiksack abgefüllt. geschlafen wurde um 22 uhr. leider mit unterbrüchen da in der gasse gefeiert wurde. also eher weniger schlaf.


abfahrt war vor 7! wir fahren ohne grosse pausen da es sehr kalt ist. 8grad. ein kaffee unterwegs muss genügen um uns aufzuwärmen. nach 2h schon die hälfte geschafft. wir nehmen eine abkürzung in arzua und noch ein kaffee. der  stempel durfte nicht vergessen werden, da es auch heute zwei sein müssen um die pilgerurkunde zu erhalten. es hat sehr viele pilger.
vor santiago angekommen, haben wir vor auch noch auf den monte do gozo zu fahren. auf dem berg im dorf davor haben wir unser vorgekochtes mittagessen mit restlichem gas gewärmt. nun gab es noch einen zweiten stempel in der kirche des monte do gozo. beim monument haben wir auch das erste mal die kathedrale in santiago gesehen.
die abfahrt nach santiago ist sehr steil. unten angekommen haben die velofahrer eine komische route mit vielen steigungen nach santiago hinein. die suche nach dem pilgerbüro war schwierig, da das alte büro im reiseführer aufgeführt ist. also wird das neue gesucht und gefunden.


nach 2,5h anstehen, pilgergeduld eben, bekamen wir die pilgerurkunde. ein kaffee beim warten hat uns etwas gewärmt. es war gleich kalt drinnen, wie draussen. im pilgerbüro fragt mich der herr ganz ruhig wie es mir beim pilgern ergangen ist. ich bin nicht darauf vorbereitet. so sage ich ihm spontan „gut!“ er findet ein paar schöne stempel und sagt meine pilgerschaft sei nun beendet. schade irgendwie.


danach noch in ein kaffee (und tortilla) zum aufwärmen, da ein fahrrad-pilger ein problem mit seinen ortlieb taschen hat. leider passen meine nicht mit seinen. aber er bedankt sich für meine hilfsbereitschaft.
wir ziehen weiter. wir wollen mit dem velo im bus zum flughafen fahren, da die herberge nicht weit davon entfernt ist. das geht aber leider nicht, sagt der busfahrer. fahren wir halt noch eine stunde und 150hm. im nieselregen.
ankunft bei der vermeintlichen „albuerge“. das war aber wohl die falsche adresse. „casa“ heisst das teil. ist ja fast das gleiche. ich benutze das tel. in der vermeintlichen albuergue. zum glück sieht mich keiner. als ich es mit google maps überprüfe merke ich, es ist zwei häuser weiter...
wir werden freundlich empfangen. es ist kalt drinnen aber der besitzer macht ein feuer. nach dem bezahlen wird noch im laden gegenüber eingekauft; und auch noch gekocht. falsche cordonbleu (gefroren) mit restteigwaren aus dem hausbestand und rüebli mit erbsli an zwiebeln.
ich denke wir seien alleine. aber ich finde noch weitere leute im haus. ein deutscher und einer aus italien. er kann deutsch. ich koche mit ihm und diskutiere über fahrradpilger auf der normalen fussroute. ist bekanntlich ein heisses thema.
nachtessen bei feuer mit wein ist sehr gemütlich und rundet unsere pilgerschaft wunderbar ab.
wir packen für den flug (keine flüssigkeiten im handgepäck) danach dusche und rasiere ich noch für die zivilisation. geschlafen wird um 22 uhr.
aufstehen ist um 05:20 geplant und das klappt auch. es wird alles aufs velo gepackt. etwas schockomilch. und ab aufs velo. nach 15min. sind wir schon beim flughafen. wir nehmen das velo auseinander und lassen es in karton einpacken 17.50 euro/velo. check in wird easy. davor noch ein kurzes gespräch mit einem velo pilger in französisch. er hat mit seiner frau mit einem mietvelo in 6 tagen 250km von porto bis santiago  gemacht. security check verläuft auch ohne probleme. ein kaffee mit sandwich vertreibt die zeit etwas beim warten. dann das gut organisierte easyjet boarding. leider müssen wir 45min im flieger warten wegen marseille...
ankunft in genf um 12 uhr. dann das auto holen und in der „bring and kiss-zone“ so heisst die zone, kurz die velos einladen und ab nach hause.
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