Dibbeldabbeldour-Südsee und mehr
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16.11.2016 Bali # Silberhochzeit

Veröffentlicht: 30.11.2016

Da ist er also, der große Tag. Heute vor 25 Jahren gaben Maike und ich uns das Ja-Wort. So lange her, aber immer noch präsent. Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist.

Wie schon erwähnt, wollen wir eine kleine Unterwasser-Zeremonie abhalten und damit unseren Bund erneuern. Maik hat sich als Standesbeamter/Priester zur Verfügung gestellt und wird die Trauung vollziehen. Als Location haben uns Firman und Herman den Bio Rock am Pemuteran Beach ans Herz gelegt. Das ist ein Projekt für ein künstliches Riff in 4-8m Tiefe, bei dem Metallstrukturen unter einen schwachen Strom gesetzt werden und dadurch ein Korallenwachstum provoziert wird. Irgendwann werden sich die Korallen derart vermehrt haben, dass man wirklich von einem Riff sprechen kann. Im Moment ist das Projekt noch ziemlich am Anfang, bietet aber mit schneeweißem Sand und strömungsfreiem, glasklarem Wasser beste Bedingungen für unser Vorhaben.

Gegen Mittag machen wir uns mit Kind und Kegel auf den Weg zum Strand. Die Jungs vom Dive Center haben ganze Arbeit geleistet und auf Grund unserer Bestellung die Ausrüstung für 13 Taucher und einige Schnorchler passend bereitgestellt. Nachdem jeder ausgestattet ist, geht es auch gleich ins Wasser. Mit uns tauchen Herman, Firman, Uwe, Maik, Jürgen, Paula, Peter, Chit, Sandi, Tina und Monika. Jeder der fünf Novizen bekommt einen erfahrenen Taucher als Guide zur Seite gestellt. Wir wollen ja keine unangenehmen Überraschungen erleben. Firman gibt unterdessen den Kameramann unter Wasser. Komplettiert wird die Zuschauerschar von Kati und Philipp, die das Ganze schnorchelnd von der Oberfläche aus verfolgen.

Nachdem wir unseren Platz vor einer markanten Struktur in ca. 4m Tiefe eingenommen haben, gruppieren sich alle Anderen im Halbkreis um uns herum. Damit nicht unnötig Sand aufgewirbelt wird, halten wir die Zeremonie knieenderweise ab. Das klappt hervorragend und so kann Maik alsbald mit der Trauung beginnen. Auf einer Schreibtafel hat er alles Nötige sowie auch etwas Unnötiges vorbereitet und wir müssen nur noch entsprechende Zeichen geben. Bei der Aufforderung zum zweiminütigen Küssen streiken wir allerdings :-) Nachdem wir nickenderweise unser Ja-Wort gegeben haben, erlebt Maike eine kleine Überraschung. Ich habe vor der Abreise noch ein paar neue Ringe beschafft, die ich seitdem mit mir herumtrage und durch etliche Länder „geschmuggelt“ habe. Der Ringtausch beschließt dann die Zeremonie und wir schwimmen gemeinsam alle Teilnehmer ab, um jedem Einzelnen zu danken und natürlich auch, um Glückwünsche entgegenzunehmen.

Anschließend bringt Herman Chit und Sandi an die Oberfläche zurück. Die arme Sandi hatte sich die Maske nicht komplett über die Nase gezogen und hatte dadurch ständig mit eindringendem Wasser zu kämpfen. Für einen Anfänger mitunter ein ernstes Problem. Respekt, wie sie sich trotzdem so lange behauptet hat.

Mit dem Rest der Gruppe drehen wir noch eine Runde durch das Riff und erreichen dadurch immerhin eine Tauchzeit von reichlich 45 Minuten. Als wir auftauchen, macht sich ein kollektives Grinsen auf den Gesichtern breit. Ich denke, es war für alle Beteiligten eine gelungene Veranstaltung.

Den Nachmittag nutzen wir zum relaxen und Kräfte sammeln für die abendliche Party. Miya und ihr Staff sind schon fleißig dabei, das Gartenrestaurant zu schmücken und das Büffet vorzubereiten. Wir haben bis jetzt schon sehr ihre herzliche Gastfreundschaft genossen, aber nun übertreffen sie sich selbst noch einmal. Als die Party beginnt, sind wir gerührt von dem ganzen Aufwand, der hier unseretwegen betrieben wird. Wir haben leider nie erfahren, wer die Melone in mühevoller Kleinarbeit mit unserem Bildnis versehen hat. Das allein wäre schon einen extra Dank wert gewesen.

Maike meint, ich soll mal ein paar Worte zur Eröffnung sagen. Den ganzen Tag lang habe ich versucht, mir etwas Passendes zurechtzulegen. Sogar in Englisch hatte ich etwas für unsere nicht deutschsprachigen Gäste parat. Als es soweit ist, hat sich jedoch alles in Luft aufgelöst, so ergriffen bin ich in dem Moment. Mir und wahrscheinlich auch Maike wird klar, dass der Moment genauso abläuft, wie wir ihn uns vorgestellt haben, nur noch etwas schöner. Diesen Moment mit den Menschen zu teilen, die uns am Wichtigsten sind. So sollte es sein. Kein Moment für große Worte, sondern einfach zum Zusammensein. Also lasst die Party beginnen. :-)

Meine Mutti ist ebenso gerührt, als sie uns mit einem Vers beglückwünscht. Sandi und Chit haben derweil wie auch andere gegen das keine-Geschenke-Gebot verstoßen und überreichen uns ein Stück burmesischer Volkskunst in Form eines Bildes sowie je ein originales Trikot der Fußballnationalmannschaft Myanmars. Paula und Philipp schenken uns eine Reise in die Vergangenheit. Gemeinsam mit uns und unseren Eltern wollen sie einen Trip nach Mühlhausen unternehmen. Schöne Idee. Der Rest der Gästeschar hat zusammengelegt und nun erwartet uns zuhause ein Balkonbänkchen, damit wir wie ein altes Ehepaar zusammen den Sonnenuntergang bestaunen können :-)

Herman hat natürlich wieder eine Band organisiert und die gibt zunächst den Rahmen für das Festessen. Dolok kommt irgendwann vorbei, später auch Herman und Miya mit Fifi und Robby sowie Firman mit Nur, Vicky und Varel. Super Gästeliste insgesamt. Und natürlich gibt es noch mehr Geschenke. Wie sollen wir das nur alles transportieren...

Als die Band Pause macht, ist es Zeit für den eigentlichen Höhepunkt des Abends. Kati, Uwe, Jana und Peter haben in monatelanger Kleinarbeit ein kleines Programm vorbereitet. Auf der Grundlage eines Fragebogens über unsere gemeinsamen Jahre, den Maike und ich schon im Sommer im Louisengarten getrennt voneinander ausfüllen mussten, tragen sie gemeinsam in humorvoller Weise die Antworten vor. Peter übersetzt derweil das Ganze in unnachahmlicher Weise ins Englische. Zum Glück stellt sich heraus, dass wir über mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede zurückblicken können. Großartige Performance, wir haben auf alle Fälle herzlich gelacht. Die in einem Buch zusammengefassten Ergebnisse werden noch durch Beiträge von allen Anwesenden sowie von Freunden und Angehörigen, die heute nicht hier sein können, abgerundet, die Kati in den Monaten seit unserer Abreise zusammengetragen hat. Zum Schluss schmettern wir gemeinsam den Proclaimers Hit „500 Miles“, einen unserer Lieblingstitel momentan. Ida singt den schon seit Tagen von Zeit zu Zeit am Pool, sodass Kati schon befürchtete, die Überraschung wäre dahin. Ist sie nicht. Wir sind geplättet und dankbar, dass wir solche Freunde haben dürfen. Vielen Dank, Ihr Lieben, ihr seid die Besten!

Der Abend nimmt dann seinen natürlichen Verlauf und jeder scheint sich ausgezeichnet zu amüsieren. Zu vorgerückter Stunde wird der Staff nach Hause geschickt und die Party an den Pool verlegt. Zu den Klängen von Peter Fox` „Letzter Tag“ gibt es einen Arschbomben-Battle in feinster Garderobe und wir lassen uns im wahrsten Sinne des Wortes noch ein wenig treiben. Was für ein superschöner Tag !

Vielen Dank noch einmal an alle, die diesen Tag mit uns geteilt haben. Für uns wird es immer ein unvergesslicher Erlebnis bleiben und das wäre ohne euch alle nicht möglich gewesen. Terima Kasih !

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