Deutschland-Kaukasus 2022 mit dem VW T3
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Tag 41 Georgien - Martvili-Canyon und Kinchkha-Wasserfall

Veröffentlicht: 01.08.2022

Heute sind wir nach einem ausgedehnten Frühstück zum Martvili-Canyon gefahren.

Unterwegs waren sehr viele Rinder, Pferde und Schweine auf und neben der Fahrbahn zu bestaunen, alle freilaufend und alle ohne jegliche Scheu vor Fahrzeugen und Menschen. Es ist mir ein Rätsel, wie das hier klappt und wie man am Ende irgendwann mal sein Vieh zurückbekommt. Oder ist das hier Gemeinschaftseigentum?

Der Martvili-Canyon ist sehr beeindruckend. Wir sind mit einem Schlauchboot hineingefahren, die Felsen, das Wasser, die Luft usw., einfach toll.

Anschließend sind wir zum Kinchkha-Wasserfall weitergefahren. Die Fahrt dorthin war recht beschwerlich. Es war sehr steil, eng und kurvig, die Fahrbahn selbst in teils sehr schlechtem Zustand. Manchmal war ich mir nicht sicher, ob wir es schaffen wenigstens im ersten Gang die Anhöhe zu erklimmen, da irgendwann die Grenzen der Steigfähigkeit für die 50PS und den Hecktrieb gekommen sind. Hinzu kommt, dass die Ausschilderung sehr spärlich war und Maps irgendwann auch nicht mehr wusste, wo man ist. Wir sind dann nach Gefühl gefahren. Endlich angekommen war der Parkplatz davor recht leer und überwiegend von Allrad-Fahrzeugen belegt, ich glaube zu wissen warum.

Der größte Wasserfall dort hat mehr als 80m Höhe, sehr beeindruckend. Aber auch die kleineren Wasserfälle waren sehr schön.

Auf dem Parkplatz selbst stand ein T4 mit deutschem Kennzeichen, natürlich haben wir auch die Eigner kennengelernt. Anja und Mathias kommen aus der Kehlheim, reisen bereits seit einem halben Jahr und wollen noch etwa ein Jahr bis in den Iran und Oman unterwegs sein.

Nach einem längeren interessanten Gespräch mit den beiden sind wir dann gemütlich in Richtung Kutaisi gefahren.

Nach der Rückkehr im Hotel kam ein Anruf von Mathias, dass er Schwierigkeiten mit der Schaltung hat. Klar, dass ich bei sowas nicht nein sagen kann, sodass wir gemeinsam noch am selben Abend auf der Straße eine Aktion starteten. Den Fehler, eine verlorene Schaltkugel, haben wir ausmachen können, das Teil hat natürlich keiner mit. Beim Versuch, die Unterbodenverkleidung abzumontieren, mussten wir feststellen, dass die letzte Werkstatt die Schrauben mit dem Schlagschrauber so angeknallt hat, dass eine von Ihnen unlösbar war. So konnten wir die Verkleidung dann leider nicht demontieren um zu schauen, ob die Kugel vielleicht dort noch drinliegt. Mathias wird dann wohl eine Werkstatt aufsuchen müssen. Ein Vorteil hatte die Aktion aber trotzdem noch. Mir ist aufgefallen, dass eine Achsmanschette kaputt ist. Die kann Mathias dann gleich mitwechseln, bevor die darunter befindlichen Lager Schaden nehmen. Sie haben ja noch einen weiten Weg vor sich.

Ein weiterer Vorteil ergab sich aus unserer Schrauberaktion auch noch. Die Familie konnte auf Mathias Telefon das Finale England-Deutschland, leider mit doofem Ergebnis, schauen während wir schraubten.

Schlussendlich habe ich Anja und Mathias noch meine letzten Bälle, Luftballons, Blinklichter und Seifenblasendosen mitgegeben. Ich vermute mal, dass sie auf ihrer weiteren Reise in fernen Ländern sicher noch ein paar Kinder treffen, die glücklich gemacht werden müssen.

Auch können sie sicher den großen Autoventilator und die Reste der Mega-Papierrolle aus Nordmazedonien noch gut gebrauchen.

Es war wieder mal ein wunderschöner Tag, 146km sind es heute geworden.


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