Veröffentlicht: 22.07.2022
Nach einem leckeren Frühstück ging es von Goris zurück nach Jerewan. Gleich zu Beginn kamen wir durch eine Straße, die von einem auf unserer Seite nicht abgedeckten Graben gequert wurde. Sportlich, da steht nichtmal ein Warnschild, geschweige denn eine Absperrung.
Unterwegs gab es wieder phantastische Landschaften zu bestaunen, diese Weite mit ihren vielen Bergen und Tälern und die häufig wechselnde Vegetation sind einfach unbeschreiblich schön.
Irgendwann war es dann mal wieder soweit, eine kleiner automobiler Reparaturversuch gehört einfach alle paar Kilometer dazu. Diesmal war mal was an der Bremse zu tun. Beim Aufbocken des Transporters hat sich der Wagenheber gleich mal durch den
Asphalt bis zur Unterschicht durchgearbeitet, wird sich bestimmt zum
Schlagloch entwickeln...Jetzt weiß ich gleich wieder, warum man immer ein Brett oder einen Stein unterlegen sollte...Die nächsten Tage werden zeigen, ob mein Bremsenreparatur-Experiment erfolgreich war oder ob ich die Bremse noch grundhaft zerlegen muss. Hab eigentlich gar keine Lust auf größere Aktionen...
Auch war zeitgleich eine Sicherung von der Kühlbox und den USB-Ladegeräten durchgebrannt. Das ist jetzt dann neben einer Glühlampe für die Kennzeichenbeleuchtung (in Griechenland gewechselt) und einem Dieselfilter (in Griechenland gekauft und in der Türkei eingebaut) schon das dritte benötigte Ersatzteil auf mehr als 6550km Fahrt. Langsam geht es ins Geld ;-).
Die Reparaturen hab ich an einer Tankstelle in einem kleinen Ort etwa 50 Kilometer vor Jerewan durchgeführt. Das eigentlich Charmante dort waren die deutschsprachigen Zapfsäulen, die mir neben Sicherheitshinweisen den Preis in Euro anzeigten. Zum Glück hatte sie ein Währungsproblem. Ich hätte keine Lust gehabt, bei einem Literpreis von 620 Euro und knapp 55 getankten Litern fast 34.000 Euro für die Tankfüllung zu zahlen und musste tatsächlich nur knapp 34.000 DRAM aufbringen. Bei uns wurden die Zapfsäulen wahrscheinlich weggeworden, hier verrichten sie bestimmt noch viele Jahre ihren Dienst.
Irgendwann waren wir dann zurück in Jerewan. Die durchschnittlichen Hotelpreise haben hier seit unserer Abreise vor paar Tagen massiv (rund Faktor 2) angezogen, möglicherweise weil es aufs Wochenende zugeht? Dank meiner armenischen Bekannten haben wir aber einen preiswerten Platz im Hotel "White House" gefunden. In diesem Hotel war ich auch schon im Juni untergebracht. Dort gibt es einen schönen Pool, endlich konnte man auch mal entspannt baden gehen.
Der Tag endete mit einem schönen Abendessen und anschließendem gemeinsamen Rumsitzen neben dem Pool. Dabei ging ein deutlicher Wind, der die Wärme sehr angenehm machte.
241 Kilometer sind es heute geworden.