Mexiko - Sag niemals "Nie"!
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Großes "G" und kleine "eier" ...

Veröffentlicht: 08.12.2022

SORRY!!! ... alter Schulwitz ... peinlich! ... ich weiß ... egal ... musste raus ... Seit Tagen fesseln uns diese Vögel, die über unseren Köpfen kreisen. In Andalusien leben bis zu 20.000 Geier. Diese legen nur ein Ei im Jahr, kaum größer als ein Hühnerei.

Und so verfliegen die Tage und diesmal auch die Nächte ... im wahrsten Sinne des Wortes. Ein kleiner Tornado über Malaga hat uns ordentlich auf Trapp gehalten. Obwohl wir ca. 70 km entfernt sind, jagen uns Sturm und Regen um unseren Feldherrenhügel herum, auf dessen Spitze der Campingplatz, gleich einem Geierhorst, sitzt. In 6 Tagen sind wir nun 2x umgezogen und verzeichnen eine Zeltstange als Verlust. Jede Ecke des Zeltes war mit mehreren Feldsteinen beschwert - eine halbe Burg hatten wir da schon gebaut. Zwischen den Regenschauern erkunden wir Andalusiens Bergwelt. Die Spanier haben diverse alte Bahnlinien zu Wander- und Radwegen umgebaut - Via Verde. So radeln wir durch Tunnel und über Brücken, moderat auf und ab und können ganz entspannt die Landschaft genießen. Die ehemaligen Bahnhöfe dienen als Restaurants und Unterkünfte. Unterwegs machten wir an einem Observatorium Halt und konnten den Geier mit einem Fernrohr direkt unter die Flügel schauen. Man sind die groß!!! Bis zu 2,7 m Flügelspannweite kann ein ausgewachsener Geier bekommen, 10 kg wiegen und 25 Jahre alt werden. Die Geier-Kolonien werden gefüttert, was wohl keine appetitliche Angelegenheit ist, aber auch nicht so einfach zu beobachten. Am nächsten Tag fliegen die Geier an unserem Campingplatz so dicht vorbei, dass alle ganz aufgeregt mit ihren Handys versuchen, einen "winzigen" Geier abzulichten. Mir fehlt mein Tele!!!

Langsam wird das Wetter zu einem kleinen Beziehungstest ... es stürmt und regnet. Dazwischen mal schnell ins Dorf, Brot kaufen. Wir sitzen im Auto. Mir tut der Po weh und die Blase mag's auch eher warm! Der Wind zwingt das Zelt zu Boden. Wir ziehen um, streiten um den idealen, Wind abgewandten Platz. Micha setzt sich durch - der Wind dreht. Wir suchen erneut, streiten erneut. Micha setzt sich durch - der Regen drischt auf's Zelt und läuft unter unseren Füßen hindurch. Wir maulen uns an. Den letzten Standort richten wir nach dem WLAN-Empfang aus. Der ist eindeutig und jeder findet seine Beschäftigung. Das Zelt schleppen wir zum Trocknen in den Waschraum. Ein leckeres Steak, Weihnachtsmusik und der spanische Rotwein heben dann wieder die Laune. Trotzdem ... morgen geht es an's Meer. Das spannende an den nächsten Tagen wird: Wir werden bis 03.01. in Gesellschaft lieber Menschen sein; vielleicht etwas ungewohnt nach 4 1/2 auf uns fixierten Monaten :-)

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