"Deine Spuren im Sand ..."

Das war eine Punkt- ...Landung in Faro ... Ich musste kaum warten, um Micha wieder einzusammeln. Nun war die Frage: Wohin? Die Algarve drohte mit Regen - Spanien lockte mit Sonne, das Felsenlabyrinth ist auf jeden Fall einen Besuch wert - die spanische Grenze ist genauso weit entfernt und hat lange Sandstrände. Wir waren hin und her gerissen und übernachteten oberhalb von Tavira. Von Mücken zerstochen entschieden wir uns am nächsten Morgen für die Sonne und fuhren über den sehr breiten Rio Guadiana nach Spanien. Die Flüsse sind hier irgendwie alle sehr breit und mächtig. Bei Isla Cristina fanden wir ein ruhiges Plätzchen dicht am Strand. Und was für ein Strand!!! ... einsam, endlos lang, mit Muscheln, ruhiger See (ach jeh - nichts für Surfer ,-) und sanftem Wellenrauschen. Der ideale Ort für ausgedehnte Strandspaziergänge zu zweit... und nichts anderes weit und breit. Kein Wunder, dass sich so ein alter Ohrwurm in meinem Kopf festsetzt: "... die ich gestern noch fand, ..." Alles ist zu - Hotels, Restaurants, Cafés, Supermärkte, öffentliche Toiletten ... die gesamte Infrastruktur ist abgeschaltet. "... hat die Flut mitgenommen." Hm? Es könnte daran liegen, dass bereits November ist... Bei 25°C und den herrlichen Stränden vergisst man das einfach. Auch das Wasser ist noch warm. " Wie die Spuren im Sand - Was ist mir nur geblieben?" Wo sind die ganzen deutschen Rentner??? Biegen die alle bei Gibraltar Richtung Marokko ab? Ich geb es zu. Angesichts der feuchten, kühlen Tage an der portugiesischen Atlantikküste kamen uns auch schon solche Gedanken ... Aber nun genießen wir erst einmal die zweisame Einsamkeit, bevor die Reise weiter nach Sevilla geht. "Deine Spuren ..." usw. ... trallalla ...