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Elefanten, Wasser und Ruhe

Veröffentlicht: 08.12.2023

Neben den Städten des Hochlandes suchen wir natürlich Ruhe und das Grün. Ein kleiner Nationalpark fast an der Grenze zu Kambodscha hat uns mit Trekking angelockt. Der Ranger verstand gar nicht, warum wir durch den Wald latschen wollten, wenn es doch das einzige Projekt für freilebende domestizierte Elefanten hier gibt. Er hat uns beharrlich was von Regen erzählt (bei Sonnenschein), so dass wir uns dann doch für eine Elefantentour entschieden haben. Und das war gut so.

H'Blu

Die Elefanten leben mit ihren Mahout (Elefantenführer) zusammen im Nationalpark. Es handelt sich derzeit um 10 Tiere, die die meiste Zeit ihres Lebens als Reittiere im Tourismus arbeiten mussten. Was kaum einer weiß: Elefanten werden als 3 bis 4 jährige Kälber aus ihrer Herde genommen (oft wird dazu die ganze Herde umgebracht) und dann abgerichtet. Da Arbeitselefanten nicht wie in der Freiheit den ganzen Tag essen können, werden sie krank und sterben sehr zeitig. Elefanten fressen 300 kg Blattwerk am Tag. Die Kost in Gefangenschaft ist oft energiehaltiger, aber schwer verträglich für die Tiere. Im Yok Don Nationalpark ermöglich das Projekt die maximale Freiheit für die Tiere, die nie erlernt haben, eine Gemeinschaft zu bilden und ihrem Mahout blind vertrauen.

Bun Kham mit ihren Mahout

Einen Tag sind wir den Elefanten in respektvollem Abstand gefolgt, haben gestaunt wie geschmeidig sie in Gräben klettern oder wie sorgsam, sie Graswurzeln sauber klopften, damit man auch keinen Dreck mitisst. Die Mahuts folgen heute den Elefanten und beschützen sie. Das Projekt nimmt in den nächsten Wochen neue Elefanten auf und AnimalsAsia ist im Gespräch mit vielen Elefantenbesitzern, die Tiere lebenslang dem Nationalpark zu übertragen – Platz ist noch genug. Tolles Projekt!

Bun Kham und Y' Khun

Und wo wir in Kambodscha so schön gelernt haben, Dreckpiste per Moped zu fahren – mussten wir das auch hier erproben und einen absoluten Kraftort besuchen, den Thac Dray Sap Wasserfall. Ein Ort, wo man einfach auf dem Stein sitzt und gebannt ist. Hier ist klar, die Welt ist wunderbar gemacht und es lohnt sich durch den Dreck zu fahren um das aufnehmen zu können, hier ist Zuversicht, Kraft und Hoffnung Zuhause.

Kathleen

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#vietnam#elefanten#südostasien#nationalpark