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The most livable city in the world.

Veröffentlicht: 06.12.2016

  Wenn ich an Melbourne zurück denke, muss ich zugeben: Wir hatten eine wirklich gute Zeit. Da war Graffiti an jeder Straßenecke und als Highlight eine Banksy Ausstellung. Da war der Eureka Tower und der unbezahlbare Ausblick vom Skydeck. Melbourne ist Shoppingparadies und Foodiehimmel. Großstadt- und Strandleben.
Ich erinnere mich an die Pinguine, die wir abends beobachtet haben und die Skyline, die sich dahinter eröffnete.
Unser Zusammentreffen mit einem Oppossum bei dem ich nicht weiss, wer anfangs mehr Angst hatte.
Das leckere Essen in den Restaurants "Lentil as anything" die ganz nach dem Motto arbeiten “Zahl so viel wie du für richtig hältst“.
Die riesigen Bounce Hallen, in denen wir wieder Kind sein durften. Der Federation mit seinem persönlichem kleinen Sternenhimmel. Eine internationale Tattoo Messe. Und unsere Tagestrips nach Mornington Peninsula und den Hot Springs.

  Melbourne hat mir genau wie Berlin ein bisschen mein Herz gestohlen und ich bereue es keine Sekunde für einen Monat in das Großstadtleben eingetaucht zu sein.
Melbourne ist liebenswert, aber auch lebenswert?
Ich bin kein Fan davon, Dinge schön zu reden oder unangenehme Erlebnisse wegzulassen, nur um den Eindruck zu vermitteln, alles liefe perfekt. Einmal abgesehen von der frustrierenden Jobsuche, über die ich mich in dem letzten Eintrag schon ausgelassen habe (sorry dafür), hatte auch Melbourne, die “lebenswerteste Stadt der Welt“ ihre Schattenseiten.
Ich rede von obdachlosen Menschen, die in all den Straßen auf Pappkarton schlafen und für all die Bewohner wohl einfach ins Landschaftsbild gehören. Ich rede davon ein Niemand zu sein in einer Millionenmetropole. Kein Gesicht wirst du ein zweites Mal sehen und es kümmert niemanden, wer du bist oder was du treibst. Auch wenn das etwas ist, was ich mir in der Heimat oft gewünscht habe (nicht allzu böse sein bitte, hahaha) ist es eigentlich doch ganz schön, Bekannte auf der Straße zu grüßen.
Nun ist es Zeit, Melbourne den Rücken zuzukehren. Ich schau noch einmal zurück, genieße die vorbeiziehenden Wolkenkratzer, drücke auf Play und schau wieder nach vorne.

It was nice to meet ya Melbourne aber sorry, mich hält hier nichts mehr. 


 Dieser Ausblick ereignete sich uns am berühmten Brighton Beach. Kitesurfer, die über das Meer fliegen zu scheinen und dahinter diese großartige Skyline. Wir verbrachten dort einen halben Tag am Beach, bis das Wetter innerhalb von Minuten umschlug und ein Gewitter aufzog, das das Meer und den Sand aufwühlte, bis der Sand meterhoch über den Strand hinwegschoß und die Menschen panisch zurück zur Straße liefen. Weltuntergangfeeling!




Unser erster Abend in Melbourne und sofort wird wieder gesoffen. Welcome to Australia würde ich dazu nur sagen und Happy Halloween!

Der H&M in Melbourne überzeugt zwar wahrlich nicht durch seine Auswahl, dafür aber vielmehr mit seinem imposanten Gebäude! Da fällt den Jungs das warten bestimmt viel leichter.


Die Tattoo Expo war für mich Tattoofan natürlich ein Highlight. Das i-Tüpfelchen war dann noch der Media-Ausweis, der mir ausgehändigt wurde, um als eine der wenigen glücklichen Bilder machen zu dürfen. Die Motive, die verschiedensten Techniken und die vielen Details waren beeindruckend. Eigentlich hatte ich darauf gehofft nach 12 Stunden Tattoogeruch und -geräusch die Einleutung zu haben, welches mein nächstes Werk wird aber falsch gedacht. Meine Ideen haben sich verzehnfacht. Das heißt wohl 10 Tattoos statt einem. Logische Konsequenz.











Der Federation Square war oftmals Ausgangspunkt unserer Citytouren. Auf den Stufen zu sitzen und das hektische Stadtleben zu beobachten wie auf einer kleinen Insel inmitten von Menschenmassen und Trams war in jedem Fall eine Erfahrung wert.





Einen tollen Abend verbrachten wir mit Bar Hopping in Begleitung dreier Mädels aus Sydney. Wir lernten uns auf in dieser geilen Rooftopbar kennen bis Lisa und ich später bei zwei Bekanntschaften aus Melbourne landeten und zusammen mit ihnen den Abend mit einer Flasche Rum ausklingen ließen.
Der Strand von St. Kilda war für mich mein Rückzugsort um meinen nächsten Eintrag über meinen Outback Trip in mein Notizbuch zu kritzeln und mir einfach mal wieder Zeit zu nehmen, ein Buch zu lesen.


Einer der schönsten Spots in Melbourne ist der St. Kilda Pier. Auf der einen Seite ereignet sich dieser wunderbare Ausblick auf die Stadt und schaut man bei Dämmerung etwas genauer hin, entdeckt man Pinguine und Wasserratten, die in den Gesteinsspalten hausen. Bewacht werden die Pinguine bei freiwilligen Helfern, die die Menschen zurückhalten und die Pinguine mit roten Taschenlampen anleuchten, da diese farbenblind bzgl. Rot sind. 







Ich habe noch nie never so viel Geld für Essen ausgegeben! Der Queen Victoria Night Market öffnet im australischen Sommer jeden Mittwoch Abend und hält Unmengen von kreativsten Gerichten bereit. Nach diesem Fried Rice in einer Ananas (wie cool ist das denn) gabs übrigens noch Pancakes, Maccarons und und und....


Ganz ehrlich? Ich bin kulturell und politisch absolut unterinteressiert und der Grund, warum ich "The Shrine of Rememberance" betreten habe, war diese Aussicht. Sorry for that. Ich kann interessanten Menschen stundenlang zuhören, aber ich bin leider keiner dieser Schilderleser im Museum. 
Die State Library of Victoria war wirklich eine Schau und erinnerte uns an einen Harry Potter Movie mit den grünen Lampen und der altmodischen Einrichtung.

Miteiner der schönsten Tage war unser Ausflug nach Mornington Peninsula, eine Landzunge unterhalb Melbournes. Zusammen mit Sam fuhren wir nach Portsea und erkundeten dort die wunderschöne Landschaft. Auf unserem Weg machten wir Bekanntschaft mit einem Riesengekko (lassen wir die Fachsprache mal beiseite) und ein paar Wallabys. Angekommen an der Spitze Mornington Peninsulas erstreckte sich das Meer links und rechts unseres Weges. Ein Traum!








So etwas passiert übrigens wenn man seine Leute bittet, nett zu schauen weil das Foto für Mama ist!

Die Bounce Halls in Melbourne sind uns allen ein bisschen ans Herz gewachsen. Sport pur, nur dieses mal macht es eben Spaß!

Der Luna Park in St. Kilda ist mit einer der ältesten Freizeitparks. Kein Vergleich zu meinem geliebten Europapark und unverschämt teuer, aber für eine Fahrt reichts dann doch. Man muss es ja mal gemacht haben, ne?
Melbourne sprießt vor Kreativität, eine Eigenschaft, die ich wirklich an dieser Stadt liebe. Egal wie mies dein Tag ist, an irgendeiner Ecke findest du ein kleines Kunftwerk, einen Spruch oder ein Graffiti, dass dich wieder begeistert. Daumen hoch, Melbourne!



Kylie Minogue stellt derzeit ihre berühmtesten Bühnenoutfits im Arts Center Melbourne aus. Kunst an jeder Ecke. Ich liebe es!




Als ich von der Banksy-Ausstellung in Melbourne erfuhr, war diese sofort ein Punkt ganz weit oben auf meiner To-Do List. Bereits zuhause habe ich ein Buch gelesen über diesen anonymen Graffiti-Künstler, der für seine gesellschaftkritischen Werke bekannt ist, gemixt mit einer großen Portion Humor. Für mich ist es immer wieder ein Glücksmoment, Werke eines Künstlers in Real Life betrachten zu können. Auch wenn die Ausstellung wieder einmal umstritten ist, da sie nicht von Banksy selbst ins Leben gerufen wurde, war sie auf jeden Fall einen Besuch wert!












Ich weiß noch genau diese schrecklichen Morgen, an denen ich um 5 aufstehen musste, um in die Arbeit zu fahren und ich beim Frühstück mit meiner alten Klassenkameradin Simone schrieb, welche schon ihr Good Life in Melbourne lebte und dank Zeitverschiebung die einzige war, die um diese menschenunwürdige Zeit erreichbar war. Wir blieben in Kontakt bis ich schließlich selbst in Melbourne ankam. Endlich konnten wir uns treffen und es tat so gut, ein bekanntes Gesicht zu treffen! Wir verbrachten einen schönen Tag zusammen in Melbourne und meine Gute zeigte uns die tollste Straße in ganz Melbourne: Eine winzige Gasse voller Cafés, Restaurants und Foodstores. Simone, dank dir habe ich eine gefühlte Tonne zugelegt. Merci dafür, haha.



Nach dem höchsten Tower in Dubai, dem Burj Khalifa, mussten wir natürlich auch den höchsten Tower Melbourne's bezwingen (OK wir haben den Aufzug genommen..). Die Aussicht war wieder einmal grandios! Das Highlight war dieses mal absolut "The Edge", ein Raum, der aus dem Gebäude gefahren wird und dessen Boden anschließend transparent wird. Gänsehaut in fast 300 m Höhe. 





Wer das Bedürfnis nach der Grün inmitten von ganz viel Grau hat, gehe einfach in den Royal Botanic Garden. Angesichts der Tatsache dass diese ganzen Pflanzen wie der Rest der Stadt auch nur künstlich angelegt sind, fahre doch doch lieber eine Stunde länger in die Natur. Aber für einen Spaziergang, ein Gläschen Wein und einen oberstylischen Elefanten hat's dann doch gereicht.

Einen Flashback in die Heimat hatten wir definitiv im "Hofbräuhaus Melbourne". Von Radler über Schweinsbraten bis zu Käsespätzle war hier alles zu finden, begleitet von LiveMusik (natürlich bestens zum schunkeln geeignet!). 

Ein zweiter Trip nach Mornington Peninsula führte zu den Hot Springs, welche die einzigen in ganz Australien sind. Was Wasser war tatsächlich oft fast grenzwertig warm doch zusammen mit der wunderschönen Beleuchtung und dem traumhaften Ausblick hatten wir alle Mühe, stets wach zu bleiben.


Die Hosier-Lane

Wie schon tausend mal gesagt, bin ich begeistert von Graffiti. Anders als für viele andere Menschen sehe ich Graffiti nicht als "Vollschmieren" oder Randalieren, sondern bin viel mehr beeindruckt von den vielfältigen Techniken, den Details trotz Sprühdose und der Message, die dahinter steckt.







Folgender emotionaler Ausbruch meinerseits soll niemanden persönlich angreifen sondern lediglich eine unterhaltsame Gute-Nacht-Geschichte darstellen:

OH MEIN GOTT! (Oder muss ich sagen Oh my gosh?) Was zur Hölle ist los mit dieser Menschheit!
Hintergrundinformation: Vreni freut sich Wochen (!) auf die berühmte Hosier Lane, eine Gasse im Herzen Melbourne voller kleiner und großer Kunstwerke meist unbekannter Graffitiartists. Nach dem Besuch der Graffiti Expo des weltberühmten Artists Banksy war mein Interesse an Graffiti ins Unendliche geschossen und endlich stehen wir in der Hosierlane. Ich gehe durch die Straße, suche nach versteckten Motiven an den Wänden und mache Bilder ohne Ende.
Nach einigen Minuten fällt mir auf dass das eigentliche Schauspiel nicht das Graffiti ist, sondern all die halbstarken Fashionkiller, die verzweifelt versuchen, richtig einzigartige Instagram-Bilder zu schießen. Alles begann mit einem Selfiestick, den in fast in die Fr**** bekommen hab. Dann kam da dieses Mädchen, das ihren Begleiter seit wir die Lane betreten und bis wir sie wieder verlassen haben (30 fckin Minuten!!), dazu gebracht hat, ihr Handy beim Selfies machen zu halten, um keinen Selfie-Eindruck zu erwecken (Ey komm, du verarschst mich doch Mädchen). Das Highlight war dann aber doch ER. Mir fällt nichts dazu ein, es tut mir leid. Im Nachhinein hätte ich mich gerne selbst gesehen, wie ich IHN mit seinen (nennen wir sie mal so) professionellen Fotoassistenten beobachtete. Ich wusste wahrlich nicht mehr, ob ich lachen, weinen, oder ihn wachschütteln sollte. Aber hey, schaut euch bitte meine ***Exklusiven Eindrücke in dieses High Fashion Fotoshooting*** an. Und wer sich dann noch denkt “Ja und jetzt?“ der gehe sich bitte auf der Stelle vergraben.
Over and out.








Meine letzten Tage in Melbourne nutze ich noch einmal richtig aus. Wie ich mir seit einem Monat vorgenommen habe, fahre ich endlich am Abend nach St. Kilda und fotografiere die fantastische Skyline. Die Zeit bis die Wolkenkratzer um die Wette leuchten nutze ich aus und crashe ganz einfach mein eigenes Bild.

Schließlich kommt der 7. Dezember und ich Maggie, Christoph und Sam nehmen sich Zeit, um mit mir in meinen Geburtstag reinzufeiern. Tatsächlich lande ich bis Mitternacht zusammen mit Sam in der Rooftopbar, wo wir zu reichlich Pimm's meinen Geburtstag und Sam's letzten Abend in Melbourne feiern. Nach Mitternachtssnack/Frühstück im Macca's machen wir (gezwungenermaßen) einen Walk nach Hause. Meinen Geburtstag verbringe ich schließlich zu 50% mit Schlafen und 50% mit meiner lieben Maggie, die sich Zeit nimmt und schließlich mit einem Muffin mit Wunderkerze vor mir steht. Wir verbringen einen schönen Tag und Abend zusammen und zu Guter letzt verbringe ich meine letzte Nacht in Melbourne, bis ich am nächsten Morgen meinen Backpack packe und aufgeladen wie ein Esel am Himalaya nach Philipp Island starte.




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