Tag 20 - Graffiti und Streetart, Rooftop-Bar mit Feuerwerken

Wir haben den heutigen Tag langsam angehen lassen, aber heftig beendet 🥤🍸😜

Heute Morgen sind wir mit den tollen öffentlichen Verkehrsmitteln Bogotás von unserer Unterkunft in die Innenstadt gefahren. Eines der wenigen sehenswerten Stadtviertel ist La Candelaria. Dort waren wir ein bisschen bummeln und uns umschauen. Um 14:00 Uhr hatten wir eine Graffiti-Tour gebucht. Kolumbien - insbesondere Bogotá - ist einer der Hotspots der internationalen Graffiti- und Streetart-Szene. Das wussten wir bis vor zwei Tagen auch noch nicht, aber man lernt ja bekanntermaßen nie aus. Also kostenlose Tour gebucht (es wird immer ein Tip erwartet, was ja völlig ok ist) und zweieinhalb Stunden Wandmalereien angeschaut plus einen Haufen Hintergrundinformationen bekommen. Man braucht nicht viel beschreiben schaut euch einfach mal eine Auswahl unserer Fotos an.

Nach kurzer Kaffeepause haben wir uns 1 Stunde mit dem Uber durch Bogotás Berufsverkehr gequält. Die Infrastruktur hier ist für eine Stadt dieser Größenordnung katastrophal. Es gibt keine U-Bahn, lediglich eine Schnellbus-Linie auf eigener Trasse. Die Busse sind jedoch hoffnungslos überfüllt. Stadtautobahnen oder Schnellstraßen – wenig bis Fehlanzeige! Wie in den meisten Großstädten herrscht hier absolutes Verkehrschaos.

Ziel des Trips war die Rooftop-Bar Apache im Büroviertel. Etwas bessere Gegend, Handy krampfhaft in der Hosentasche festhalten war hier nicht erforderlich. Coole Location mit für hiesige Verhältnisse recht hohen Preisen. Egal, wir haben uns trotzdem ein paar 🥤🥃 gegönnt. In der Stadt ist heute Kerzenfest (fiesta en la candela) und überall wurden Feuerwerke abgeschossen. War echter Zufall mit der Bar im 30. Stock, hat sich aber gelohnt.

Weil heute nicht so wahnsinnig viel passiert ist, stellen wir heute mal den nächsten Traveler-Typen vor. Er ist nicht so „spektakulär“ wie der SZ und Typ 3 (kommt noch), aber er stellt den größten Anteil dar, und hier ist er ...

Typ 2 - Der Globetrotter

Der Globetrotter ist etwa zwischen 20 und 30 Jahren alt. Junge Menschen also, die die Welt sehen wollen, meist studiert der Globetrotter oder hat studiert. Es gibt auch Angehörige meines Alters beim Typ 2, aber eher selten. Vermutlich liegt es daran, dass gehobene bzw. Luxusunterkünfte Fehlanzeige sind. Entweder man schläft einfach im Hostel, auf der Parkbank (besser nicht) oder gar nicht. Außer in großen Städten gibt es keine Hotels, wie wir sie aus Europa kennen, aber nun weiter zur Typenbeschreibung...

Der Globetrotter reist oft allein, als Pärchen oder mit einem Kumpel bzw. einer Freundin. Selten sind größere Gruppen in freier Wildbahn unterwegs. Der Globetrotter will möglichst viel sehen, legt aber auch mal Phasen zum Chillen ein. Man trifft diesen Typ überall und es gibt ihn in allen Nationalitäten.

Gerne teilt Typ 2 Informationen mit Gleichgesinnten. Er ist meist zwischen einem und mehreren Monaten unterwegs und hat recht klare Vorstellungen, was er gesehen haben will.

Manche Vertreter von Typ 2 tun allerdings weltgewandter als sie sind. Das sind die, für die eine längere Auslandsreise zu den „must haves“ dieser Welt zählt, weil es eben hip ist. Wenn schon die beste Freundin ihre tolle Reise auf Instagram gepostet hat, kann man da natürlich nicht nachstehen.

Deshalb sind manche - insbesondere weibliche Vertreter der Art - sehr unsicher, um nicht zu sagen naiv (sorry Mädels, nicht angesprochen fühlen - es ist ein subjektiver Bericht). Man merkt ihnen auch an, dass sie eigentlich keinen Spaß am Reisen in dieser Form haben und lieber zu Hause bei Mami wären. Manche stellen nach 2 Monaten Aufenthalt in Südamerika noch Fragen, die hätte ich nach 2 Stunden nicht mehr gestellt. Klingt überheblich, ist aber so! Die Mehrheit von Typ 2 kommt aber gut klar, unter anderem auch, weil sie/er Sprachen beherrscht.

Eines kann KEIN Vertreter von Typ 2 - ohne Smartphone und Internet auskommen. Die Suche nach Free WiFi ist wesentlich wichtiger, als die Suche nach Essen. Bei uns ist das komischerweise umgekehrt 😊🌮🌶🍍🍤 😊

Insgesamt macht es aber Spaß mit Typ 2 zu kommunizieren, und darum geht es ja auf Reisen schließlich auch. Der überwiegende Teil der Globetrotter ist sehr nett, locker drauf, sehr offen und man kann sich gut mal einen Abend mit ihm unterhalten - morgen gibt’s ja wieder neue 🤣