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La Merced - Chanchamayo

Veröffentlicht: 13.06.2018

Wochenendausflug nach Chanchamayo, genauer gesagt nach La Merced im Dschungel. 

Bereits letzten Mittwoch haben eine Freundin aus der Schule und ich einen Nachtbus nach La Merced und ein Airbnb gebucht. Unser Bus sollte um 20:45 Uhr gehen. Aufgrund des Berufsverkehrs am Abend und da wir eine Stunde früher am Busterminal sein sollten, machten wir uns bereits um 19:00 Uhr auf den Weg. Die Hinfahrt war ein bisschen chaotisch, da wir im Stau standen und uns unser Uberfahrer 2 km zu früh abgesetzt hatte. Nachdem wir erneut ein Uber angefordert hatten, sind wir trotzdem noch eine Stunde früher am Terminal angekommen. Dort mussten wir nur unser Onlineticket einlösen und auf den Bus warten. Der Bus hatte über eine Stunde Verspätung, was für uns weniger schlimm war, da wir ursprünglich morgens um 3:45 Uhr ankommen sollten und wir sowieso  nicht wussten, was wir so früh dort machen sollten. 

Erstaunlicherweise mussten wir durch eine Art Security mit Passkontrolle. Auch der Bus war ziemlich komfortabel, sodass schlafen gar kein Problem war. Anfangs bekamen wir sogar eine Kleinigkeit zu essen und einen Becher mit Wasser, Cola oder Café, obwohl wir nur 11€ für den Nachtbus gezahlt hatten. 

Nur mit der Temperaturregelung gab es Probleme, da es kurzzeitig so heiß war, dass man das Gefühl hatte man könne nicht mehr atmen und eine Stunde später es so kalt war, dass ich alles anziehen musste, was ich dabei hatte. 

Letztendlich sind wir morgens um 7:00 Uhr in La Merced angekommen. Anschließend liefen wir zu unserem Airbnb, das nur ca. 500 m entfernt war.

 Beschreibung des Airbnb: sauber, knallharte Betten, Badezimmer ohne Tür, Dusche im Badezimmer hatte nicht genügend Wasser zum duschen, deshalb Dusche auf dem Gang (ebenfalls keine Tür), nur eiskaltes Wasser, teilweise noch Rohbau. Die Aussicht dafür war aber wunderschön, der Preis von 10€ auch top und die Besitzerin war unglaublich herzlich.  

Nachdem wir uns ein wenige frisch gemacht hatten, liefen wir durch La Merced auf der Suche nach einem „Reiseveranstalter“. An jeder Ecke konnte man Touren in den Dschungel buchen, was wir auch für den Samstag geplant hatten. Nachdem wir für 6€ eine Tagestour ausgesucht hatten, tranken wir noch einen rießigen Smoothie und frühstückten für ca. 1,30€. Um 10:00 Uhr ging es dann los und wir klapperten die Programmpunkte ab: Kaffeeplantage, Schaukeln im Dschungel, Erklärung verschiedener Pflanzenarten, Spaziergang über eine Brücke, Schwimmen im Wasserfall, Bootstour, peruanisches Mittagessen, Besuch eines Dorfes der Quechua.  

Unbeschreiblich war der Besuch im Dorf der Quechua. Alle Einwohner liefen in Kleidchen rum, trugen Federschmuck auf dem Kopf und hatten eine Gesichtsbemahlung. Als wir dort ankamen,  erklärte uns der „Häuptling“ die Kultur und plötzlich fing er an zu trommeln. Das gesamte Dorf rannte zu uns und fing an zu singen. Anschließend nahmen die Einwohner uns an der Hand und tanzten mit uns um ein Lagerfeuer. Natürlich wurde aber erwartet, dass wir nachdem Tanz etwas an den Straßenständen des Dorfes kaufen. Trotzdem war die Atmosphäre unglaublich. Mit Sicherheit war die „Show“ überwiegend aufgrund der Touristen, allerdings glaube ich, dass die Kleidchen auch Zu Kultur gehören.

Trotz allem hat mir der Sonntag noch besser gefallen, da die Tour samstags sehr touristisch war und immer wieder erwartet wurde, dass man etwas kauft.

 Am Sonntag sind wir 3 Stunden,  bei 30 Grad, in der Sonne, der Straße entlang nach San Ramón gelaufen. San Ramón war unglaublich ruhig und fast schon wie ausgestorben. Dort haben wir etwas gegessen und sind anschließend über eine halbe Stunde mit einem TucTuc für 2,50€ zurück nach La Merced gefahren. 

Ich erinnerte mich, dass am anderen Ende der Brücke von Samstag ein Weg in Richtung „Dschungel“ führte, weshalb wir zurück zur Brücke fuhren. Dort entschieden wir einfach mal dem Weg zu folgen. Das war die beste Entscheidung und auch die gefährlichste Entscheidung (😂), die wir treffen konnten. Anfangs war es noch ein richtiger Weg, der an Obstbäume entlang ging. Später wanderten wir immer höher und der Weg wurde immer schlechter. Am Ende gab es teilweise nur Holzstämme mit eingravierten Schritten, auf denen wir laufen mussten. Ich musste mich teilweise an Bäumen und an Steinen festhalten. Während ich unglaublich Angst hatte in eine Schlange oder giftige Spinne zu fassen, hatte Noortje unglaublich Angst hinzufallen, sodass wir nicht mehr zurückgehen können😂. Der Weg hatte sich aber gelohnt. Wir sind in einer Sackgasse gelandet, vor einem wunderschönen Wasserfall, der von der Sonnen beleuchtet wurde, mitten im Dschungel. 

Am Abend konnte wir nochmal in unserer Unterkunft duschen. Morgens um 5:30 Uhr sind wir dann in Lima angekommen. Nach einer Stunde Schlaf in meinem Bett und einer Dusche ging ich anschließend zur Schule. 

Gestern Mittag besichtigten wir mit der Schule noch die „Basilica de San Francisco“ und die Katakomben. 

In der Basilika befindet sich ein Gemälde des letzten Abendmahls. Ich hab nicht ganz verstanden inwiefern das Gemälde zu verstehen ist, da es für mich eher als ein Witz anzusehen war. Auf dem Gemälde befand sich hinter Judas ein Dämon. Zu essen gab es Meerschweinchen und Kartoffeln. Am Tisch saßen Hunde und Kinder mit roten Wangen. Der Museumsführer erklärte uns, dass die Kinder z.B. in Cusco aufgrund der Höhe immer rote Wangen haben, weshalb auf dem Gemälde Kinder mit rote Wangen zu sehen sind. 



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