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Erste Woche: Lima

Veröffentlicht: 21.05.2018

Nun ist schon wieder eine Woche vergangen und ich kann inzwischen mehr über Lima sagen. 

Am Anfang der Woche war ich noch ein wenig überrumpelt von der großen und so anderen Stadt, sodass ich sogar kurzzeitig überlegt hatte meine Pläne zu ändern und früher die Stadt zu wechseln. 

Heute kann ich sagen, dass ich mich ziemlich an die Stadt gewöhnt habe. Ich mag zum Beispiel, dass im Supermarkt immer viel los ist. Es macht Spaß Sachen zu kaufen, die ich eigentlich gar nicht kenne.

Ich musste mich außerdem daran gewöhnen und realisieren, dass ich nicht viele verschiedene Stadtteile von Lima sehen werde, da einige doch zu gefährlich sind um sich alleine oder als Mädchen dort aufzuhalten. 

Miraflores ist aber sehr schön. Und ich wohne ca 500 Meter vom Meer entfernt sowie 500 Meter vom Kennedy Park. In der Umgebung des Kennedy Parks gibt es viele kleine Restaurants, Supermärkte, Cafés usw.. 

Ich brauche morgens ca 10 Minuten mit dem Bus zu meiner Schule. Es ist jedes Mal ein Abenteuer, da ich jede Sekunde denke, dass gleich ein Unfall passiert😄. 

Am Donnerstag nahm ich an einer Aktivität der Schule teil und machte einen Salsakurs😂. Es war wirklich sehr witzig, da alles so schnell ging und typisch südamerikanisch. Aber ich denke ich werde es nicht unbedingt wiederholen😂.

Am Freitag Abend traf ich mich mit den Leuten aus meiner Schule in einer Bar ganz in der Nähe der Wohnung. Anschließend fuhren wir mit einem (?) Uber nach Barranco. Nachts sah es aus wie eine große Partystraße, aber viele sagte zu mir, dass ich mir das Viertel mal tagsüber angucken soll, da es ganz schön sein soll. In Barranco gingen wir dann in eine zweite Bar bis wir gegen 00:00 Uhr in einen Club gingen. Unsere Lehrerin schrieb unsere Namen auf die Gästeliste, da es normalerweise ein Club ist, der nur für bestimmte Events gebucht wird. Von außen sah der Club wie ein sehr schönes Haus aus, aber als wir reingingen gelangten wir in einen großen Saal. 

Wir wussten allerdings nicht und es wurde auch auf der Facebookveranstaltung nicht bekannt gegeben, dass es eine „gayparty“ war.

Auch wenn ca. 85% Männer waren, hat es sehr Spaß gemacht, sodass wir bis 3 Uhr morgens blieben und mit einem (?) Uber nach Hause fuhren. Uber ist übrigens die sicherste Methode um von A nach B zukommen, da man Taxis nicht immer trauen kann.

Am nächsten morgen habe ich erstmal ausgeschlafen. Am Nachmittag traf ich mich dann mit Amy am Kennedy Park, wir gingen in einem peruanischen Restaurant für umgerechnet 3,50€ (mit Vorspeise und Getränke) essen. 

Ca. 15 min entfernt von der Wohnung befindet sich der 6 Hektar großer Tempel/Pyramide  „Huaca Pucllana“ der Huari. Ursprünglich hatte es mal eine Fläche von 20 Hektar. Ich war sehr beeindruckt von dem, was noch übrig geblieben ist, da es sich einfach mitten in einer 10 Millionen Stadt befindet. Außerdem ist es mal ganz interessant etwas über die Geschichte zu erfahren, da es sowohl „neuzeitlich“ als auch aus der Zeit der Inkas unglaublich viel zu erfahren gibt. Abends sind wir am Meer entlang gelaufen und tranken „Chicha Morada“. „Chicha Morada“ wird mit Lila-Mais hergestellt und schmeckt ein bisschen wie kalter Glühwein ohne Schuss.

Heute war allerdings das Highlight der Woche. Um 9:00 Uhr fuhren wir zu fünft mit einem (?) Uber nach Callao. Dort stiegen 20 Personen in ein wirklich sehr kleines und mit Sicherheit für das offene Meer nicht sichere Boot. Zu meiner Erleichterung fuhren wir aber nur ca 30 Meter mit diesem Boot um zu einem größen und stabileren Boot zu gelangen😂.  

Darauf folgte ein vierstündige Bootstour zu verschiedenen Inseln. Das beste war allerdings, dass wir nach zwei Stunden einen Stopp ganz nah an einer Inseln mit Unmengen von Seelöwen machten. Wir zogen Taucheranzügen sowie Schwimmwesten an um mit den Seelöwen zu schwimmen.  Ich hatte anfangs ein bisschen Angst vor den Viecher, da sie ca 2 Meter lang sind  und auch schwer, aber vor allem weil sie beißen. Christoph, ein Freund aus Deutschland, meinte, dass Seelöwen sehr gefährlich sind, sodass er mich ganz verrückt gemacht hatte, weshalb ich vorher im Internet recherchiert habe und Schlagzeilen wie „Seelöwe überträgt Tuberkulose“ oder  „Mädchen ist tot aufgrund eines Seelöwen“ gelesen habe. (Danke Christoph😂)

Allerdings nachdem ich denk Schock wegen des kalten Wassers überwunden hatte, war es unglaublich so nah an den Tieren sein zu können. Wir schwammen geschlossen ganz nah zu den Seelöwen und hielten unsere Füße in die Luft, da die Tiere unter Wasser nicht zwischen Füßen und Fischen unterscheiden können, sodass sie womöglich einen beißen. Einige sprangen aus dem Wasser hoch um dann tief einzutauchen. Nachdem wir wieder zurück an Board waren, fuhren wir weiter zu einer anderen Insel, wo wir kleine Pinguine beobachten konnten😊. 

Als wir mit einem Uber nach der Bootstour wieder zurückfuhren, fiel mir auf, dass sich kaum Menschen auf der Straße befanden, dafür umso mehr Streuner und dass unglaublich viele Häuser kurz vor dem Abriss waren. Der Fahrer erklärte uns, dass Callao als eine ziemlich gefährliche Gegend gilt. Irgendwie war es interessant mal diese Seite zu sehen, aber auch ein bisschen „unheimlich“. Auch Ronny, bei dem ich wohne, fragte mich gleich was ich über Callao denke, weil der Unterschied zwischen Miraflores und Callao so groß ist. 

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