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Colca Canyon

Veröffentlicht: 22.08.2018

Drei Tage wandern in der zweittiefsten Schlucht der Welt: Colca Canyon.

Tag 1:

Samstagnacht sind wir um 2:15 Uhr aufgestanden, da wir um 2:40-3:15 Uhr abgeholt werden sollten. Nachdem wir um 3:30 Uhr abgeholt wurden, fuhren wir 3,5 Stunden Richtung Colca Canyon. Als wir angekommen sind, haben wir erstmal lecker mit Spiegelei, Obst, Marmelade und Saft gefrühstückt. Anschließend fuhren wir weitere 40 Minuten zu Cabanaconde. Dort hatten wir das Glück Kondore beobachten zu können. Faszinierend wie die Vögel im Wind gleiten. Von dort ging es dann 1200 Höhenmeter in 3 Stunden bergab zu dem kleinen Dörfchen San Juan, in dem wir übernachteten. In dem Dorf haben wir auch zu Mittag gegessen. Es gab Lomo Saltado vom Esel. Leider habe ich kein Foto von der Küche gemacht. Die Besitzerin kochte nämlich mit Feuerholz. Auch die Unterkunft war ziemlich primitiv. Ohne Steckdosen und ohne Licht, mit Wellblechdach und Schiefer Steinmauer. Ebenso wurde uns gesagt, dass wir die Kopfkissen ausschütteln müssen und unsere Schuhe leeren, da möglicherweise Spinnen und Skorpione hineinkriechen können. Der Abend war tatsächlich ein bisschen der Horror, da es über all gekrabbelt hat und wir kein Licht hatten um wenigstens zu sehen was krabbelt oder wo etwas krabbelt.

Tag 2:

Am zweiten Tag gab es gemütlich erst um 7:30 Uhr Frühstück. Wir haben uns unglaublich über das Frühstück gefreut, da es Pfannkuchen mit Bananen gab. Wir hatten eigentlich schon wieder eine Suppe erwartet. Die Peruaner essen zum Frühstück Reis, eine Suppe oder sogar schon Hühnchen. Mit der Zeit kann ich kein Reis mit Hühnchen mehr sehen, vor allem nicht zum Frühstück. Anschließend liefen wir ca 1 1/2 Stunden 300 Höhenmeter hoch zu einem kleinen Dorf, in dem wir Guacamole zubereiteten. Auf dem Weg erklärte uns der Tourguide einiges über die verschieden Pflanzen und Kakteenarten in der schönen Steppenlandschaft. Ein Dorf weiter haben wir dann zu Mittag gegessen.

Nachdem Mittagessen liefen wir 500 Höhenmeter hinunter zu einer Oase, wo wir unsere zweite Nacht verbrachten.

Tag 3:

4:00 Uhr aufstehen, 4:30 loslaufen. Gestern liefen wir innerhalb von 2,5 Stunden 1200 Höhenmeter bergauf. Ja ich war am Ende und müde und alles tat weh. Anfangs liefen wir in einer geschlossenen Gruppe nach oben, allerdings hatte irgendwann jeder sein eigenes Tempo entwickelt, sodass die Gruppe sich auflöste. Als wir es endlich geschafft hatten, wurden wir glücklicherweise mit einem Frühstück belohnt. Auf dem Programm stand noch noch für diesen Tag: Hot Springs, Terrassen der Pre-Inkas, gemeinsames Mittagessen, Besuch bei Alpakas und ein Aussichtspunkt mit Blick auf die Vulkane. Wirklich interessant war die Landschaft um den Aussichtspunkt, da man von dort unglaublich viele Steinmännchen zu sehen bekam. Unser Guide erklärte, dass früher die Inkas dieses Türmchen bauten um Respekt vor dem aktiven Vulkan zu zeigen. Heute allerdings bauen auch viele Besucher diese Steinfiguren.

Insgesamt hat mir die 3-Tageswanderung sehr gut gefallen, da die Landschaft und auch die Herausforderungen in einer so primitiven Unterkunft zu schlafen und 1200 Höhenmeter bergauf zu laufen, wirklich interessant war. Ebenso hat mir gut gefallen, dass der Guide vieles über die Pflanzen erklären konnte. Allerdings war unsere Gruppe nicht so sympathisch. Sie bestand aus 2 Dänen, 7 Franzosen, welche zusammen reisen, und uns. Erst am zweiten Tag hatte dann auch mal die große Gruppe Interesse uns kennenzulernen. Auch der Guide hat uns nicht so gut gefallen, da er sehr unmotiviert war und ein wenig abwertend über die Touristen gesprochen hatte. Das Problem war, dass der Guide die Tour bereits zum vierten Mal hintereinander ohne Pause machen musste und dieser mittlerweile Knieprobleme hat. Natürlich nachvollziehbar, dass er keinen Spaß mehr an seinem Job hat, was aber schade für unsere Tour war.

Der letzte Tag machte eher weniger Spaß, da die 1200 Höhenmeter wirklich anstrengend waren. Allerdings überzeugt die atemberaubende Landschaft und das Gefühl nach der harten Wanderung immer wieder!

Antworten (1)

Freddy
Danke für den Einblick und weiterhin ganz viel Spaß :) werde deine Berichte verfolgen :)

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