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Bonito - Campo Grande

Veröffentlicht: 20.01.2019

Wir buchten nur einen Bus nach Campo Grande, da wir uns nicht sicher waren, ob der Bus pünktlich sein wird, weshalb wir dann lieber vor Ort erst ein Ticket nach Bonito kauften. Wir wussten allerdings nicht, dass der Bus nach Bonito keine Klimaanlage hatte und wir somit 6 stunden schwitzend bei 35 Grad im Bus sitzen werden.

Angekommen im Bus, mussten wir noch mit unserem Rucksack 1,5 km in der Hitze laufen. Es stellte sich heraus, dass unser Hostel gar kein Hostel war, sondern eine Art Campingplatz mit Pool. Schnell stellten wir außerdem fest, dass die Idee nach Bonito zu fahren ein Schnapsidee und ein Reinfall war, da alle Touren die nächsten drei Tage ausgebucht waren. Judith hatte nur 2,5 Wochen Urlaub, weshalb wir keine 4 Tage am Pool im nirgendwo verbringen wollten.

So entschieden wir uns wieder am nächsten Tag einen Bus nach Campo Grande zu nehmen um dort mit Blablacar nach Florianopolis zu fahren.

Unser Bus nach Campo Grande ging um 18:30 Uhr. Geplant war um 16:30 Uhr zu kochen und zu essen, gewaschene Wäsche abzuhängen, duschen, bezahlen, Wasser kaufen und zum Busterminal zu laufen. Uns war bewusst, dass wir Minimum 20 Minuten mit dem dicken Rucksack laufen müssen.

Wie geplant, kochten wir gemütlichen, aßen, spülten ab und hingen die Wäsche ab. Während Judith duschen war, packte ich mein Zeug zusammen und ging nach ihr duschen. Als ich aus dem Bad rauskam, kämmte ich in Ruhe meine Haare, während Judith draußen telefonierte. Als sie reinkam, fragte ich sie mal wie viel Uhr es eig sei und sie antwortete ganz locker „18:00 Uhr“. Daraufhin beschloss ich mal zahlen zu gehen, damit Judith noch ihren Rucksack packen konnte.

Gegen 18:07 Uhr war der Typ an der Rezeption völlig entspannt und brachte es nicht fertig endlich die Rechnung auszudrucken. Nachdem ich dann doch etwas panisch wurde, holte Judith meine Sachen aus dem Zimmer und ich fragte nach, ob es eine Möglichkeit gäbe, dass uns jemand zum Bus fährt. Als Antwort bekamen wir nur, dass ein Taxi uns fahren könne. Statt aber erst die Rechnung fertig zu machen, versuchte er vergeblich ein Taxi zu erreichen. Mittlerweile mit sehr panischer Stimme versuchte ich dem Typ klar zu machen, dass er erst unsere Rechnung fertig machen soll und wir schon noch da hinkommen werden. Währenddessen waren Judith und ich uns uneinig, ob einer schonmal losrennen sollte oder nicht.

Nachdem wir endlich bezahlt hatten, rannten wir los. Judith mit 18 Kg auf dem Rücken und einer Ananas in der Hand und ich mit Flipflops an den Füßen. Panisch versuchten wir irgendwelche Autos anzuhalten. Diese lächelten, winkten oder guckten uns nur ganz verstört an. Nacheinander rissen meine Flipflops, sodass ich barfuß weiter rannte. Judith gelang es dann doch noch ein Auto anzuhalten, obwohl ich es schon längst aufgegeben hatte.

Eine Frau mit ihrem ca 5 jährigen Kind hielt an und verstand absolut gar nicht was unser Problem ist, wir sagten aber auch nicht viel außer „por favor“ und „Rodoviário“.😂

Plötzlich saßen wir im Auto. Die Frau war ziemlich sauer und versuchte uns zu belehren, dass man nicht in Brasilien reisen kann ohne portugiesisch zu reden. Uns war es allerdings vollkommen egal, da wir so rechtzeitig noch unseren Bus nach Campo Grande, der dieses Mal klimatisiert war, erwischten. 

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