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Volunteers auf Wanderschaft

Veröffentlicht: 06.05.2018

Es ist Samstag, der 5 Mai 2018, und mein letztes Wochenende bei meiner Workaway-Stelle in Quesada seht an. Nach zwei Wochen bin ich ganz froh wieder weiterzuziehen und weitere Erfahrungen hier in Spanien zu machen, bevor es dann nach Südamerika geht 🇵🇪. Mein Plan ist es für zwei Tage wieder nach Granada zurückzukehren und mich dann auf den Weg Richtung Murcia machen. Jedoch werde ich, bevor ich mich nach Murcia begebe, nach Almería fahren und dort meine erste Couchsurfing-Erfahrung machen. Ich dachte mir, dass zwei Tage am Meer ganz schön wären, da Murcia nicht direkt am Meer liege. Ja und wenn man die Chance hat ans Meer zu fahren, wieso nicht?! 🙃🌊

Der erste wirkliche Ausflug mit den anderen Volunteers (ich, Lisa auch von Deutschland und Jorge von Portugal) wird heute an diesem Samstag anstehen. Geplant ist, dass wir an einer katholischen Prozession teilnehmen. Prozessionen finden hier in Spanien oft statt und gehören deswegen für mich absolut zur Spanischenkultur dazu. Auch, wenn ich eigentlich nicht viel mit Religion am Hut habe, bin ich interessiert mir eine Prozession anzusehen bzw. mitzuerleben. Ich finde es total wichtig, durch das Leben mit einer gewissen Offenheit und Toleranz zu gehen. Jeder Mensch kann glauben, was für ihn sinngemäß ist und das muss auch von jeden so akzeptieren  werden (Natürlich sollte kein Mensch dabei leiden)

Wir machten uns um ca. 10 Uhr auf den Weg Richtung “Stadt” (Quesada ist ein Dorf mit ca. 4000 Einwohnern). 

Wir wussten, dass es dort Busse zum Kloster gibt und wir kostenlos mitfahren können. Die Busse brachten die Einheimischen und uns zu dem Kloster, von dort aus die Prozession startete. Das Kloster befindet sich in den Bergen vom National-Park Sierra Carzorla. Von dort aus hat man außerdem einen traumhaft Blick ins Tal.

Der Bus kam eine halbe Stunde vor dem Start der Prozession an und wir hatten noch Zeit einen Wasserfall zu besichtigen, der  zu Fuß nur 10 Minuten vom Kloster entfernt war. Der “Eingang” zu diesem Wasserfall verlief durch einen kleinen und engen Tunnel. 


Nach dem “kleinen Abstecher” machten wir uns wieder auf den Weg zum Kloster. Die Messe hatte schon begonnen und alle Plätze in der kleinen Kirchen waren besetzt. Wir hielten uns deshalb am Eingang auf und beobachteten das Geschehen von dort aus. 
Mir wurde schnell klar, dass diese Kirche für mich einer der schönsten Kirchen ist, die ich bis jetzt gesehen habe. Mir gefiehl  diese kleine Kirche, da sie sich von einer ganz besondere Art zeigt und nicht nur mit Gold überschütet war. wir  Ich könnte mir gut vorstellen, mich in diese Kirche zu setzen und einfach meine Gedanken treiben lassen. 

Um ca. 12.15 Uhr war es dann soweit die Prozession startete und alle standen vor dem Eingang der Kirche und warteten gespannt auf die Skulptur der heiligen Maria. Als ca. 8-10 Männer den Tisch mit der Statur heraustrugen, traten die Menschen näher und einige zuckten ihr Handy um das “Szenario” festzuhalten (insbesondere Ich 😁). 

Und wir machten uns auf den Weg Richtung Quesada (ca. 15 Km). Dabei folgten wir der heiligen Maria. 


Nach einer gewissen Zeit fing es leicht zu regnen an, aber an einen Abbruch wurde lange nicht gedacht und die Leute ging einfach weiter, jedoch in einem schnelleren Tempo. Zum Glück für die Prozession besserte sich das Wetter nach kurzer Zeit und die Sonne kam wieder zum Vorschein.  

Wir folgten der Gruppe etwa 1-2 Stunden und entschieden uns dann die Gruppe zu verlassen, da diese ein größer Pause ansetzten. Also gingen wir weiter der Straße  entlang. Wir hatten bis dahin erst ca. 5 Kilometer zurückgelegt und hat deshalb noch 10 Km vor uns.

Als wir schon das Dorf Quesada sehen konnten fing es plötzlich an zu regnen. Der Regen wurde immer stärker und stärker. Er war so stark, dass wir nach ca. 5 Minuten einfach komplett von oben nach unten “geduscht” waren, da wir alle nicht mit Regen gerechnet haben und nicht die passenden Regenausrüstung dabei hatten...ups....(ich nur mit meinen blauen Kaputzenpullover...owei!). Als wir dann am Haus angekommen sind war der Regen natürlich vorbei (wie so meist....). Wir waren froh, dass wir Zuhause ankamen und um uns sofort die nassen Klamotten vom Leib zu reißen. 

Am Abend hatten wir eigentlich geplannt wieder in die Stadt zurückzukehren, um an der anschließenden Feier der Prozession (mit Livemusik) teilzunehmen, endschieden uns aber dann doch im Haus zu bleiben. 


Ja....was für ein aufregender Tag! 


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