Veröffentlicht: 16.09.2018
Bogota, eine riesige Stadt mit einer Einwohnerzahl von über 8 Millionen Menschen, ungefähr so groß wie die Hauptstadt von Peru Lima. Chaotisch, laut und viel Verkehr genauso wie in Lima. Schon in Peru merkte ich schnell, dass ich ganz klar kleiner Städte bevorzuge. Jedoch ist es eine gute Sache totzdem sich mal solche Städte anzusehen, um nochmal eine andere Sichtweise vom Land zu bekommen. Bogota ist die Hauptstadt von Kolumbien und war auf meiner Reise durch Südamerika mein letzter Aufenthalt.
Insgesamt hielt ich mich eine ganze Woche in Bogota auf. Eine kolumbanische Freundin in Deutschland hatte mir die Möglichkeit vermittelt in einer Panadaria (=Bäckerei) mich eine Woche aufzuhalten. Die Besitzerin war eine sehr gute Freudin von ihr. Auch schon David (Kumpel von mir) hielt sich bei seiner Ankunft in dieser Bäckerei für zwei Wochen auf. Die Panaderia wird von einer ganzen Familie geführt, die mich gern aufnahmen. Ich war beeindruckt von der Gastfreundschaftfreundlichkeit.
Die Familie, bestehend aus Mutter, Vater, Kindern, Oma und vielen weiteren Personen aus der Verwandschaft, wohnen zusammen in einem zweistöckigem Haus. Im Erdgeschoss befindet sich die Bäckerei der Familie. Im ersten Stock und ganz oben lebt die Familie. Im zweiten Stock wurde mir extra ein Zimmer zu Verfügung gestellt. Die Familie lebt ein bisschen außerhalb vom Zentrum im Süden von Bogota.
Die ersten beiden Bilder zeigen meine Aussicht von meinen Zimmer auf die Straße. Man kann gut erkennen, dass das Viertel eher etwas einfach gestrickt ist. Auch die zwei großen Schlaglöcher mitten auf der Straße, kann hier ganz normal sein. Die beiden Bilder spiegel ganz gut wieder, wie viele Menschen in Kolumbien oder Peru leben. Kaum Grünflächen, Pflanzen, die Häuse sind eher einfach gebaut und sollen den Zweck erfühlen. Es geht hier nicht wirklich um Ästhetik oder ähnliches. Natürlich sieht nicht jede Stadt bzw. jedes Viertel so aus. Ich glaube, es liegt auch am nicht vorhanden Geld, warum so viele Menschen so leben.
Auf den weiteren Bilder kann man die Bäckerei von innen erkennen. Die Kolumbianer lieben vor allem viele süße Gebäcke und verkaufen viele verschiede Dinge. Auch salziges Gebäck darf natürlich auch nicht fehlen. Ganz typisch hier sind Dinge mit Käse, wie zum Beispiel Brot mit Käse im inneren des Leibs. Für einen Deutschen ist das Brot ziemlich weich und wäre in unserer Heimat fast schon eher ein Milchbrötchen. In Kolumbien, wie auch in Peru, ist es normal, dass die Einheimischen zur jeder Zeit in eine Bäckerei gehen. Egal, ob zum Frühstücken, Mittagessen, Kaffee trinken oder Abendessen. Die Bäckereien öffen um 6 Uhr früh und schließen erst wieder um 22 Uhr Abends. Abendessen in einer Bäckerei für uns Deutsche ganz ungewöhnlich, aber in vielen Ländern in Südamerika ganz normal.
Unternehmungen in der millionen Stadt Bogota:
Ehrlich gesagt, habe ich in meiner Zeit in Bogota nicht mehr viel unternommen. Ich war persönlich einfach geschlaucht vom Reisen und konnte mich nur wenig motivieren die Stadt unsicher zu machen. Insgesamt zwei Mal besuchte ich das Zentrum von Bogota. Einmal besuchte ich auf eigener Faust das Zentrum und das andere Mal nahm ich an einer Graffitti-Tour teil, an der fast 20 Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt teilnahmen. Das Zentrum ist ganz schön groß und in mehreren Teilen aufgeteilt. Ich besuchte das Zentrum "La Candelaria", das als ziemlich sicher gilt, da viele Polizeieinsatzkräfte für die Sicherheit zuständig sind. In diesem Viertel gibt es eine große Fußgängerzone, viele Museen, Läden und Hotels bzw. Hostels. Die anderen Teile der Innenstadt gelten eher als unsicher. Ich persönlich erfuhr nur eine bedrohliche Situation. Ein Obdachloser wollte mir mein Geld rauben. Er bedrohte mich dabei mit einem Teppichmesser. Am helligen Tag auf einer breiten Straße. Ich weiß nicht, ob der Mann nur bluffen würde, mir etwas mit dem Messer anzutun. Ich entschied mich in dieser Situation einfach wegzurennen, da ich gut einschätzen konnte, dass der Mann, etwas älter, mich aufjedenfall nicht einholen kann. Und so kam es dann auch, der Mann versuchte mir gar nicht hinterherzurennen. Bei einem größeren Messer oder auch Pistole, hätte ich natürlich nicht wegrennen können. Nach diesen Moment pochte mein Herz schon ein bissschen. In meinem ganzen Leben wurde ich noch nie bedroht. Ich war froh, dass ich nach der Situation an einer Graffitti-Tour teilnahm. Nach meiner fast viermonatigen Reise durch Südamerika erlebte ich nur diese eine etwas bedrohliche Situation.
Eine beliebte Touristen-Aktion ist es die Kirche von Monserate auf einem Berg zu besuchen. An Wochenenden zieht es hunderte Menschen auf den Berg. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten den Berg zu bezwingen - Laufen oder mit der Seilbahn. Ich entschied mich für das Laufen, um mir auf der einen Seite Geld zu sparen und auf der anderen Seite den Berg mit meinen eigenen Füßen zu beklimmen. Leider, wie so häufig in Bogota, spielte das Wetter verrückt und ich musste teilweise im Regen laufen. Der Aufstieg war anstegend und mühsam. Oben angekommen konnte ich zudem keine gute Aussicht auf die Stadt genießen, da der Nebel bzw. die Wolken die Sicht schwierig machten. An schönen Tagen kann man hier nämlich sehr gut sehen, wie groß die Stadt eigentlich ist.
Am 19 Septmeber in der Nacht war es dann endlich soweit, mein Flug nach England stand bereit. Im nächsten Blog-Artikel möchte ich auf die sehr kurze Zeit in London eingehen und über meine Heimkunft berichten.