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Zurück in der Zivilisation - Panama Stadt

Veröffentlicht: 13.06.2019

Schon unsere Ankunft am Busbahnhof in Panama Stadt war ein richtiger Kulturschock! Viele Menschen, ein riesiges Einkaufszentrum, alles auf Hochglanz poliert. Erst dann fiel mir auf, dass ich die letzten vier Wochen nicht mehr in einer Großstadt gewesen war und die meiste Zeit in der Natur verbracht hatte. Ich war mit Jonas und Domenique nach Panama Stadt gekommen und sie blieben im gleichen Hostel wie ich (Mamallena), sodass wir uns ein Taxi teilten. 

Panama Stadt war wieder sehr heiß und in Kombination mit der Großstadt war das Klima recht unangenehm. Deswegen machten wir alle recht schnell Pläne, die Stadt wieder zu verlassen. Jonas und Domenique wollten auf die San Blas Inseln und ich wollte mit der Panamakanal-Eisenbahn nach Colon fahren. Aber zunächst genossen wir noch für einen Tag die Vorzüge der Großstadt. Wir gingen in eines der großen Einkaufszentrum (ich brauchte neue Sneaker, weil ich meine in Boquete verloren hatte - ja das geht!) und abends trafen wir Freunde von Jonas und Domenique auf der Dachterasse des Hard Rock Hotels. Panama Stadt von oben bei Nacht ist schon beeindruckend...

Nach einem Ruhe- und Planungstag wollte ich am dritten Tag mit der Eisenbahn nach Colon fahren und von dort einen Bus nach Portobello nehmen, um einige Tage am Strand zu verbringen. Ich hatte schon einige Zeit vor dem Beginn meiner Reise eine Dokumentation über die Eisenbahn gesehen und die hat mich so beeindruckt, dass ich mir fest vorgenommen hatte, mit der Bahn zu fahren. 

Ursprünglich verkehrte ein Güterzug auf der Strecke parallel zum heutigen Panamakanal. Während des Baus des Kanals brachten Züge Baumaterialien an die entsprechenden Stellen. Heute verkehrt dort ein Passagierzug und bringt vor allem Touristen und einige wenige Pendler von Colon nach Panama Stadt und umgekehrt.

Der Zug scheint allerdings sowohl unter (jungen) Touristen und auch den Bewohnern von Panama Stadt wenig bekannt zu sein. Kaum ein Backpacker, dem ich von dem Zug erzählte, hatte davon gehört und bei meiner Recherche las ich, dass der Bahnhof auch unter Taxifahrern nicht immer bekannt ist. Dementsprechend zeitig brach ich auch auf, um zum Bahnhof zu fahren. Und tatsächlich wusste meine sehr nette Uberfahrerin nicht, wo genau der Bahnhof war. Aber mit vereinten Kräften fanden wir ihn dann doch und waren glaube ich beide erleichtert, als ich aus dem Auto stieg.

Die Zugfahrt an sich dauert nur etwa eine Stunde, was ich sehr schade fand. Ich senkte den Altersdurchschnitt im Panoramaabteil glaube ich beträchtlich, aber das war mir egal. Ich genoss die Fahrt durch den Dschungel und am Kanal entlang. 

In Colon zahlte ich zwar viel zu viel für ein Taxi zur Busstation, aber dafür fand ich meinen Bus nach Portobello auf Anhieb. In Portobello musste ich allerdings feststellen, dass es nicht so einfach war, zu den Stränden zu kommen. Man musste ein Boot nehmen, was für eine Person allein unverschämt teuer ist. Mein Hostel war fast komplett leer, sodass ich keine Mitstreiter finden konnte. Ich nahm mir zwar vor trotzdem am nächsten Tag auch allein überzusetzen, doch als ich am Morgen übersäht von Mückenstichen aufwachte, verwarf ich meine Pläne und kehrte verfrüht nach Panama Stadt zurück.

Die letzten Tage verbrachte ich in der Altstadt von Panama Stadt ("Casco Viejo"). Ich durchstreifte die Straßen, schoss jede Menge Fotos und nutzte die Zeit, um - zum Erstaunen einiger anderer Touristen - Postkarten zu schreiben! Auch mein Kaffeekonsum nahm in den letzten Tagen in Panama Stadt drastisch zu, was aber eine gute Vorbereitung auf meine nächsten zwei Reiseländer war, die für sehr guten Kaffee bekannt sind.



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