Veröffentlicht: 08.06.2019
Die Wahl unseres nächsten Ziels nach Santa Catalina fiel Sofi und mir schwer. Schließlich entschieden wir uns für Valle de Anton. Es liegt auf dem Weg zwischen Santa Catalina und Panama Stadt. Das Örtchen "El Valle" liegt im Krater eines seit tausenden von Jahren inaktiven Vulkans. Somit gibt es viele Wanderrouten zu den umliegenden Gipfeln. Weitere Highlights sind Wasserfälle, Thermalquellen und ein Schmetterlingshaus. Das Klima in Valle ist etwas kühler als an der Pazifikküste, was mich nach der Hitze in Santa Catalina freute.
Wir entschieden uns wieder dafür, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen, denn mit zwei Mal umsteigen schien das nicht allzu kompliziert. Es klappte auch ganz gut, außer dass wir einmal zu früh ausstiegen. Normalerweise wäre von dort auch ein Bus gefahren, aber es war ein Sonntag und die Busse fuhren nur sehr unregelmäßig, was uns eine nette Frau an der Haltestelle erklärte. Ich war sehr froh, dass meine Spanischkenntnisse soweit zurückgekommen waren, dass ich sie verstand. Wir sprangen also in den nächsten Bus nach Panama City, fuhren zur nächsten Haltestelle und nach einem weiteren Umstieg erreichten wir schließlich El Valle.
Sofi blieb nur eine Nacht und entschied dann, nach Panama City weiterzufahren. Ich blieb drei Nächte im Tal. Wir lernten am eraten Tag ein deutsches Pärchen (Martin und Sara) kennen und ich traf alte Bekannte - Jonas und Dominique (vom Volcan Baru) - wieder. Mit den Vieren besuchte ich den bekannten, aber recht unspektakulären Wasserfall "Las Mozas" und die Thermalquellen. Und wir gingen ins Schmetterlingshaus, wo man neben ausgewachsenen Schmetterlingen zahlreiche und zum Teil giftige Raupen bestaunen kann.
Für den zweiten Morgen verabredeten wir fünf uns zu einer Wanderung zu einem der Gipfel - "La India Dormida" - Zu wandern, um von dort den Sonnenaufgang zu sehen. Um etwa fünf Uhr morgens machten sich vier von uns auf den Weg (Sara fühlte sich nicht gut und blieb im Hostel). Nach einer halben Stunde Spaziergang durch die Stadt zum Start des Wanderwegs fing es an zu Regnen und Jonas und Domenique entschieden umzukehren. Also erklommen Martin und ich den Gipfel allein.
Der Pfad war zwar steil und wir brauchten etwa eine Stunde bis zum Gipfel, aber es war ein Kinderspiel im Vergleich zu Volcan Baru. Leider sahen wir nicht viel vom Sonnenaufgang, aber die Wolken, die in der Dämmerung über das Tal und die umliegenden Gipfel zogen, boten trotzdem einen unvergesslichen Anblick.
Zurück im Hostel freuten wir uns über eine heiße Dusche und frische Pfannkuchen. Den restlichen Tag verbrachten wir mit essen, trinken und Karten spielen. Dabei schloss sich uns eine Gruppe von drei jungen deutschen Frauen an, die gerade in Panama gelandet waren. Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag und eine schöne Zeit in El Valle.