Irgendwo in Montenegro

24.07. +25.07.

Bevor ich meine Reise fortsetze und nun auch den Kosovo hinter mir lassen würde, verbrachte ich noch einen weiteren Tag am Fluss. 

Ein idealer Ort, um auch mal einen Tag länger zu stehen. Wie sich gegen Mittag zeigte, ist diese kleine Oasebauch bei den Einheimischen und Urlaubern sehr beliebt. Verständlich, denn am Fluss gibt es einige nette, schattige Plätzchen, die zum Abhängen, Grillen und Baden einladen. 

Am Nachmittag herrscht damn schon fast Betrieb wie in einen Freibad in den Sommerferien. Ferien hatten hier die meisten auch. Außerdem war es Sonntag. 

Wie so oft war ich der einzige Urlauber meiner Art. Ich glaube ich ging die meiste Zeit auch ganz gut in der Masse unter. Auch mein schattiges Plätzchen, an dem der Tag entspannt vor sich hinplätscherte. Neben Lesen und Schreiben verflogen die Zeit auch einfach beim Nichts tun bzw das Geschehen um mich herum zu beobachten. Es waren vor allem große Familien, die hier alle gemeinsam Spaß hatten. Es wurde gegrillt, ins Wasser gesprungen, gefischt oder auch einfach geschlafen. Ein paar junge Erwachsenen nutzten natürlich auch die Gelegenheit mit ihrem aufgemotzten Golf und Kofferraumsoundsystem etwas Aufmerksamkeit zu erregen. Dennoch sehr angenehme Stimmung. 

Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass ich auf einen Kaffee eingeladen wurde. Er hatte in Nürnberg gelebt. Sehr nette Familie. 

Am Abend wieder alles ruhig. Außer mir und einem weiteren Camper, der erst später gekommen war, war nun keiner mehr da. Was zurück blieb ist nur leider zu viel Müll. Auch im Kosovo ein großes Problem. 

Ein Tag wie ich ihn mir seit längeren gewünscht hatte. Einen Tag zu Ankommen und Sein. Wohltuende Ruhe am Abend. 

Am Tag darauf wird bisschen Strecke genacht. Mir bleiben noch kanpp zwei Wochen, bis ich endlich wieder die Person treffe, auf die ich mich bereits seit ihrem Besuch im Mai, schon riesig freue. Dieses Mal in Slowenien und auch nicht nur für eine Woche. Ich kann es kaum erwarten und so muss ich mich schon fast ein wenig bremsen, um die letzten zwei Wochen nochmal voll zu genießen und ausnutzen. Schließlich wartet Serbien noch auf mich und die Vorfreude auf Bosnien ist eigentlich schon lange groß. 

Back on the Road kommt der Flow auch wieder wie von selbst und so werden die vorerst letzten Wochen, dieser Reise nicht nur die "Rückreise", sondern weiterhin das volle Reiseerlebnis weswegen ich auch unterwegs bin. 

Irgendwo hinter den kosovarischen Bergen liegt Montenegro. Vor ein paar Monaten war ich noch im Süden, an der Küste unterwegs gesessen. Dieses Mal durchqueren ich das Land ganz im Norden, unweit der serbischen Grenze. 

Viel Wald und Berge. Viel Natur. Kleine vereinzelte ländliche Orte liegen hier verstreut im Land "der schwarzen Berge" 

Nach längerer Fahrt finde ich einen gemütlichen Platz an einem Fluss. Perfekt für eine Nacht.