Der letzte Abschnitt auf dem GR34

Veröffentlicht: 06.07.2018

Tja, leider hat alles ein Ende (bis auf Teewurst - die hat natürlich 2).

Somit suchte ich mir heute die Route für den letzten Abschnitt raus. Irgendwie konnte ich allerdings machen was ich wollte....zu einem richtigen Rundweg wurde das alles nicht....entweder 25 km Fußweg oder alles doppelt gehen oder nur die Hälfte von dem sehen, was ich vorhatte. Nun gut, dachte ich mir - läuft ja eh meistens nicht wie geplant also fahren wir einfach mal drauf los. Die Anreise dauerte heute sowieso nur ca. 20 Minuten, da kann man schon mal flexibler sein.

Am ausgesuchten Parkplatz guckte ich mir dann den Weg zum Meer an....hmm....48 min Fußweg. Bisschen weit....also doch nochmal los. Fang ich halt direkt am 1. Ziel (Port Blanc) an. Dort angekommen, quetschte ich das Auto mühsam in eine Parklücke vor einer Bauststelle (Baustellenschilder stehen immer gar nicht im Weg....). Als das dann endlich erledigt war, machte ich mich mit Teewurst auf den Weg. Und siehe da - um die Ecke: Tadaaaa.....hundert freie Parkplätze....na toll! Egal, was steht das steht!

Aber: Wir fielen aus dem Auto praktisch direkt auf den GR34 drauf. Na wunderschön. Dann kann es ja direkt losgehen. Der nächste Felsen am Meer wurde für eine grobe Übersicht direkt mal erklimmt.

Hier versuchte Teewurst uns auch direkt mal beide gleichzeitig umzubringen...

Hinter der Mauer war das Meer und für diesen besheperten (*bescheuerten) Hütehund, gibt es ja nicht fantastischeres als Wasser. Also was soll die Mauer da im Weg?! Damit nahm Teewurst Anlauf und versuchte über die Mauer zu springen (das andere Ende der Leine - nämlich ICH - konnte ihn grade noch sehr unsanft im Flug mit der Leine zurückziehen...sonst wären wir beide sprichwörtlich über die Klippe gegangen.) Ihr seht, es wird nie langweilig!

Vom Schock erholt, machten wir uns dann wieder auf den Weg.

Mittlerweile waren die Wolken auch wieder weg und es wurde wieder gewohnt warm. Jedenfalls hörte ich plötzlich hinter mir ein Schaf blöken. Schafe am Meer? Naja die Rehe scheint das ja auch nicht zu stören. Auf der Suche nach dem Schaf entdeckte ich dann eine Möwe, die wirklich blökend über uns herzog. Ok....anderes Land, anderer Dialekt. Als wir irgendwann dann am Meer eine Pause machten, hörte ich auf einmal einen Delphin und war schon total aus dem Häuschen! War aber wieder nur eine Möwe....was ist denn mit den Vögeln hier bitte los?? Die Möwen scheinen die Sonne auch nicht wirklich gut zu vertragen oder sie lernen hier Fremdsprachen - wer weiß.

Schafe sahen wir später allerdings wirklich noch. Aber nur schwarze und glücklicherweise hab auch nur ich sie gesehen.

Macht man das hier so? Aber den Verursacher sollten wir später noch finden....

Die Wanderlaune kam bei mir heute aber irgendwie nicht so wirklich raus. Die Landschaft war zwar echt wieder richtig schön aber in den wirklichen Trott kamen wir nicht.

So machten wir öfter Pausen als gewohnt.

Der GR34 war heute immer gut ausgeschildert (oder wie haben uns daran gewöhnt und wissen mittlerweile wo wir suchen müssen, denn meistens sind es nur 2 Streifen auf einer Laterne....und vor jeder Laterne stehen bleiben und diese nach Zeichen abzusuchen, kommt sogar bei den Franzosen komisch rüber....)

Schwarze Schafe :) Was für ein Leben...direkt am Meer...

Irgendwann entschied ich mich auf halben Wege zurück zum Auto zu gehen und bei uns in der Stadt einen Kaffee trinken zu gehen. Wir haben ja schließlich Urlaub also kann man auch mal machen wozu man Lust hat, nicht?! Zum Rückweg muss ich ja nichts sagen, oder ? (bergauf, pralle Sonne, Landstraße, Hortensien....man kennt es ja mittlerweile.....sind heute auch nur zweimal fast über den Haufen gefahren worden).

Dieser Mount Everest, den es auf dem Weg zum Auto zu erklimmen gab, machte mir dann aber doch noch mal zu schaffen. Aber nicht wegen mir, sondern wegen Teewurst! (Mir macht bergauf gehen dann mittlerweile doch wesentlich weniger aus, als noch vor 2 Wochen....oh Wunder- warum bloß!) Der weigerte sich konstant links zu gehen (rechts war die stark befahrene Straße und platte Teewürste sind nichts schönes) und ließ sich links nur am Halsband den Berg hoch schleifen. Na tolle Wurst! Irgendwann mutierte ich dann zum Drill Instructor und feuerte ihn alle 2 m an weiter zu gehen ("hopp Teewurst....hopp....hopp....na looos....hopp....NIVUS!!!.....hopp....nein nicht rechts!.....links Nivus!!!....hopp.....). Die Autofahrer guckten auch nicht schlecht. So kamen wir jedenfalls beide(!) oben in einem Stück an. Also weiter zum Auto. Nach einer guten Stunde Rückweg kamen wir wieder am "Parkplatz" an. Also los Richtung Zwischenheimat.

Die Dame im Kaffee (dort waren wir letzte Woche einmal), wusste auch direkt was wir wollten (muss an Teewurst liegen) und so genossen wir noch den frühen Abend in der Sonne bei einer ausgedehnten Lesepause.

Danach machten wir uns aus den Heimweg. Heute war Essen Zuhause angesagt. (2 Tage hintereinander 3 Gänge sind mir dann doch etwas viel....).

Ein Blick in den Kühlschrank zeigte mir, dass wir noch eine Menge Reste vor der Abfahrt zu verwerten hatten. Soviel Schinken kann man aber in keinen Salat schneiden, da hätte ich mir sonst direkt Fleischsalat machen können (nein danke...) und so schwebte Teewurst mit Salami und Kochschinken im 7. Himmel, während ich versuchte den Kühlschrank weiter leer zu kriegen. Wenn man einen Hund hat, muss man ja glücklicherweise nie etwas wegwerfen ;) Jedenfalls hab ich jetzt endlich rausgefunden, wie das Baguette nicht mehr vom Toaster pyrolysiert wird (evtl. etwas spät....)

Ansonsten habe wir den Rest den Abends auf der Couch verbracht (Teewurst davor). Man muss ja nicht jeden Abend rausgehen. So...morgen wird gepackt und der Vorrat an Cidre aufgefüllt. Daher wird der Beitrag morgen wahrscheinlich eher mit der Rückreise (yay...wieder Mautstationen....) zusammengefasst :) . Vom GR34 haben wir uns heute jedenfalls bereits verabschiedet. Schön wars!

Auf 120 km GR34: