Veröffentlicht: 13.03.2019
Unseren letzten Stopp in Bolivien legten wir am Titicacasee ein. Zuerst haben wir zwei Nächte in der etwas touristischen Hafenstadt Copacabana verbracht. Wir haben Bekannte wiedergetroffen, den Sonnenuntergang vom Cerro Calvario aus beobachtet und das meist sonnige Wetter genossen. Einen Kurzausflug zu den Islas Flotantes haben wir am ersten Nachmittag unternommen – der war aber ehrlich gesagt nicht der Rede wert.
Auf dem höchsten navigierbaren See der Welt, der trotz 3'800 Meter Höhe aufgrund seiner Grösse richtiges Meer-Feeling vermittelt, befinden sich einige Inseln. Zwei davon haben wir besucht.
Isla de la Luna
Auf der kleineren der bekannten Inseln ist wenig los – und genau das haben wir gesucht. Es leben 27 Familienauf der Insel, das sind 70 Einwohner. Man kann den Tempel der Jungfrauen aus der Inkazeit besuchen und über die Insel spazieren. Für eine Übernachtung stehen zwei Hostals zur Auswahl und wir haben eines mit sehr lustiger Gesellschaft bei einer netten Familie erwischt. Den kühlen Abend haben wir mit Yatzi-Spielen verbracht und nach dem feinen Forellen-Znacht ging es bald schon ins Bett. Strom gibt es auf der Mondinsel nur solarbetrieben und eigentlich nur für das Licht im Zimmer – ansonsten lebt man hier ohne Elektrizität.
Isla del Sol
Auf der grösseren Insel leben mehr Menschen und für Touristen ist das Angebot auch grösser. Das merkt man direkt bei der Ankunft – auch die negativen Seiten davon. Macht man ein Foto von einem kleinen süssen Schaf, wird man relativ direkt zu einer Bezahlung aufgefordert. Aber auch diese Insel ist sehr schön, bietet einige Ruinen aus der Inkazeit und nach kurzem Aufstieg (wenn man den richtigen Weg nehmen würde) einen tollen Mirador, wo man eine hervorragende Panoramasicht hat. Hier verbringen wir die zweite Nacht, bevor es mit dem Boot wieder nach Copacabana retour geht.
Bolivien war geil, vielfältig, atemberaubend, kalt und heiss, laut und leise und vor allem aber sehr abwechslungsreich und unterschätzt. Wir haben über fünf Wochen dieses tolle Land bereist und doch nicht alles gesehen. Trotzdem ziehen wir nun weiter – und zwar nach Peru.