Beginn der 5. Woche: Mahamudra Centre Colville

Die beiden brachten mich dann noch zu nem Ort, an dem ich nach Coromandel-Town trampen wollte, von wo aus ich dann von der Managerin des buddhistischen Zentrums in Colville abgeholt werden sollte. Ich stand da sicherlich eine Stunde und wurde schon nervös, zum einen weil ich nicht pünktlich in Coromandel ankommen würde und zum anderen, da ein großes Unwetter angekündigt war und meine Regenkleidung viel Regen nicht standhalten würde. Doch kurz vor meiner absoluten Verzweiflung hielt dann ein alter schwarzer Bus und ich wurde von nem älteren, aber noch jungwirkenden Mann mitgenommen, welcher nen Stummel eines Joints in seinem Mund hatte und der Bus sein Zuhause war. Er war Taucher und Angler und verdiente sich so n paar Kröten. Wohl auch durch Verkauf von Marihuana, welches er mir anbot, ich aber dankend ablehnte. Er erzählte mir dann abenteuerliche Geschichten von Begegnungen mit riesigen Haien unter Wasser und seinem Bruder, der ein Jahr in einem Schweigeretreat verbrachte und zweimaliger Kickboxchampion in Australien war. Er war ne Marke für sich und gesellschaftlich gesehen wohl eher nen Randbewohner, doch in meinen Augen ein wahrer Lebenskünstler mit viel Mut und spannenden Erfahrungen in und mit der Natur. Ich war ihm zutiefst dankbar, für die Fahrt als auch für die interessante Begegnung.

In Colville angekommen, empfingen mich und ein Mädchen aus Holland, welches auch ins buddhistische Zentrum wollte, Helen mit einer herzlichen Umarmung und nahm uns mit ins abgelegene Colville. Colville ist im Irgendwo im Nirgendwo. Und ich habe hier weder Wlan noch Handynetz…