Belljo☺
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Weiter geht’s!

Veröffentlicht: 16.01.2017

Nachdem wir alle Organisatorischen Dinge in Auckland geklärt hatten, sprich Bankkonto eröffnen und eine Steuernummer beantragen und wir gefühlte hundert mal im Copyshop vorbeischauten weil ständig die Kopie von irgendeinem Dokument fehlte, konnte es schließlich losgehen.

Wir verabschiedeten uns von Auckland, indem wir zum letzten Mal in Jonas Stammkneipe ein, zwei, drei… Bierchen schlürften und die unglaublich leckeren „Nachos with beef and cheese“ futterten.

Wir stellten fest, dass der günstigste und schnellste Weg auf die Südinsel zu kommen mit dem Flugzeug war und flogen schließlich am 12.1. nach Queenstown. Der Landeanflug zwischen zwei Gebirgsketten, die unserem Flugzeug nach rechts und links maximal gefühlte 50m Platz boten, war die reinste Achterbahnfahrt und ich glückselig als das Flugzeug endlich auf dem Boden stoppte.

Da wir natürlich super vorbereitet waren (so wie immer) und uns freuten endlich nochmal etwas anderes zu sehen, stellten wir mit Ernüchterung fest, dass der Flughafen außerhalb der Stadt war und wir die Wahl hatten zwischen Bus oder zu Fuß gehen. Da wir schließlich Backpacker sind, entschieden wir uns zu laufen. Unsere erste Tour über ca. 8km mit ca. 15 kg Gepäck war bis auf einen kleinen Regenschauer eigentlich ganz schön….der Muskelkater zwei Tage später nicht so. Leider ist das Wetter hier unten ziemlich bescheiden mit 17Grad und immer wieder Regen. Also alle die sich auf schöne SommerSonneStrand-Bilder von uns gefreut haben, müssen sich noch ein bisschen gedulden. Wir versuchten die nächsten Tage ein bisschen zu planen und machten uns über mögliche Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten schlau. Leider ist ohne Auto doch alles schwieriger als gedacht. Ich nutzte all meine Überredungskunst und schließlich sah Jonas es ein, dass die Fortbewegung ohne Auto zu den schönen Stellen sich weitaus schwieriger herausstellte als gedacht. Wir fanden ein passendes Auto im Internet. Bedauerlicherweise stand dieser im 300km entfernten Dunedin. Also benahmen wir uns zum ersten Mal wie richtige! Backpacker und stellten uns mit einem Schild und Daumen raus an die Straße. Mit ganzen vier verschiedenen Autos schafften wir es wirklich an diesem Tag die komplette Strecke zurückzulegen (hätte ich nie im Leben dran gedacht). An dieser Stelle möchte ich unsere dritte Fahrerin Lynn erwähnen, die uns mit leckeren Aprikosen versorgte, mit der wir unterwegs die neuseeländische Version von Pokemon Go spielten, die uns auf eine leckere Pie einlud (Blätterteigtasche gefüllt mit Hackfleisch und Käse überbacken… richtig lecker) und uns zum Abschied ein Kilo Kirschen schenkte. Eine solche Gastfreundlichkeit und Offenheit gegenüber wildfremden Menschen ist wirklich unglaublich und zeigt, dass es überall auf der Welt Menschen mit Herz und Lebensfreude gibt. Angekommen in Dunedin übernachteten wir zunächst in einem B&B und anschließend ein paar Tage in einem kleinen gemütlichen Hostel. Das Auto entpuppte sich als kleiner Glücksgriff (bis jetzt). Endlich strahlten auch Jonas Augen wieder und auch er war von unserem Vorhaben überzeugt und happy. Leider müssen wir nun einige Tage auf die Überweisung des Geldes auf unser neuseeländisches Konto warten und verbringen somit unsere nächsten Tage in Dunedin. Als kleine Überraschung zwischendurch, wurden wir heutemorgen ganz besonders sanft geweckt. Um kurz nach 8 wurden wir von einem schrillen Piepsen aus dem Schlaf gerissen und ich fragte mich, wer zur Hölle so einen lauten Wecker braucht um wach zu werden. Als ich die Ohrstöpsel aus meinem Ohr zog war klar, das war kein Wecker sondern der Feueralarm. Es dauerte gefühlte 15 Minuten bis sich alle Backpacker müde und verschlafen nach draußen quälten, bis schließlich das ganze Hostel im Schlafanzug auf der Straße stand. Für alle vorbeikommenden Passanten ein herrlicher Anblick!

Ansonsten sind wir beide noch frohen Mutes und warten sehnsüchtig auf Mittwoch, wenn wir endlich unser Auto kriegen! Bis bald :)

P.S.: Noch ein kleiner Nachtrag zu unserem ersten Beitrag. Den dort erwähnten „Deprikeller“ gibt es in jedem Hostel und ist der einzige Raum mit freiem WLAN. Deswegen auch die vielen Leute die geistesabwesend auf ihr Handy starren und Stunden dort verbringen.

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